Ich und Michi

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anbas

Mitglied
Ich und Michi

Von der Haustür durch den Garten,
raus zum Kirchhof, das ging schnell.
Sah von weitem Michi warten,
meinen Kumpel, ein Rebell.

Dort begann dann uns're Reise.
Man, was waren wir gespannt.
Michis Rucksack, klugerweise,
war gefüllt mit Proviant.

Beide war'n wir fest entschlossen,
und die Aufregung war groß.
Ich hab' jeden Schritt genossen,
denn nun ging es endlich los.

So verließ ich mein Zuhause,
auf ging's in ein fernes Land.
Bald schon machten wir 'ne Pause
an der kühlen Kirchenwand.

Gut gestärkt ging es dann weiter
durch das alte Kirchhoftor.
Dort zog Michi, mein Begleiter,
wieder Proviant hervor.

An der alten Kirchhofmauer
machten wir es uns bequem.
Diese Rast war läng'rer Dauer,
denn es gab da ein Problem:

Unser Vorrat - aufgegessen!
Unser Weg - noch ziemlich weit.
Und wir hatten fast vergessen,
es war bald schon Schlafenszeit.

Pünktlich waren wir zu Hause,
ich und Michi, der Rebell.
Unser Heimweg, ohne Pause,
über'n Kirchhof - das ging schnell.
 

MarenS

Mitglied
Normalerweise würde ich sagen: Der Esel nennt sich selbst zuerst. Da aber das Gedicht aus Kindersicht geschrieben ist und Kinder diese Reihenfolge wählen, schmunzele ich nur und freue mich uneingeschränkt an diesem aufregend Abenteuer, bei der die unendliche, freie Weite gesucht, viel Proviant verbraucht und die Kirchhofmauer erreicht wurde.

Danke für dieses entzückende Lichtlein!

Grüße von Maren
 
Hallo Andreas,
ich sehe die kleinen Jungen vor mir. Ich sehe die Abenteuerlust in ihren Augen. Bei aller Abenteuerlust lassen sie ihr leibliches Wohl aber nie außer Acht. Ein süßes Gedicht. (Hänschen klein, ging allein................)
Viele Grüße
Marie-Luise
 
S

Spaetschreiber

Gast
Mein Michi hieß Burkhardt, ich ruf ihn gleich mal an....

Dankeschön!
Tom
 

MarenS

Mitglied
Wieder gelesen!
...der Bogen gefällt mir gut: raus zum Kirchhof, das ging schnell und über'n Kirchhof - das ging schnell.
Dies Gedicht ist weder politisch noch gesellschaftskritisch noch hat es sonst irgendwelche hochfliegenden Ambitionen.
...und doch steckt so viel drin, viel mehr als in manchen Texten, deren Zeigefinger zu drastisch wirkt.
Deine Zeilen wirken im kleinen, Andreas, und das macht sie so lesenswert.

Grüße von Maren
 

anbas

Mitglied
Habe gerade nicht so viel Zeit, daher kurz und auf die Schnelle:

Danke für Eure Rückmeldungen. Ich freue mich sehr, dass Euch das Gedicht so gefällt.

Liebe Grüße

Andreas
 

anbas

Mitglied
Ich und Michi

Von der Haustür durch den Garten,
raus zum Kirchhof, das ging schnell.
Sah von weitem Michi warten,
meinen Kumpel, ein Rebell.

Dort begann dann uns're Reise.
Mann, was waren wir gespannt.
Michis Rucksack, klugerweise,
war gefüllt mit Proviant.

Beide war'n wir fest entschlossen,
und die Aufregung war groß.
Ich hab' jeden Schritt genossen,
denn nun ging es endlich los.

So verließ ich mein Zuhause,
auf ging's in ein fernes Land.
Bald schon machten wir 'ne Pause
an der kühlen Kirchenwand.

Gut gestärkt ging es dann weiter
durch das alte Kirchhoftor.
Dort zog Michi, mein Begleiter,
wieder Proviant hervor.

An der alten Kirchhofmauer
machten wir es uns bequem.
Diese Rast war läng'rer Dauer,
denn es gab da ein Problem:

Unser Vorrat - aufgegessen!
Unser Weg - noch ziemlich weit.
Und wir hatten fast vergessen,
es war bald schon Schlafenszeit.

Pünktlich waren wir zu Hause,
ich und Michi, der Rebell.
Unser Heimweg, ohne Pause,
über'n Kirchhof - das ging schnell.
 



 
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