Illinois Tod (brauche dringend ein paar Tipps)

rufus

Mitglied
Hallo zusammen,

ich bin erst vor relativ kurzer Zeit auf die Leselupe gestoßen und bin einfach hin und weg. Die Idee ein gemeinsames Forum zu schaffen in dem man eigene Werke veröffentlichen und darüber diskutieren kann, ist einfach super. Nach so etwas habe ich lange gesucht. Zwar habe ich schon ein paar Geschichten gepostet, aber leider noch nie so recht Zeit gehabt, mich intensiver mit den Möglichkeiten zu beschäftigen. Das soll sich aber jetzt ändern.
Zu Beginn habe ich den (ganz) groben Plot eines Zyklus über mehrere Stories, vielleicht wird auch ein Roman daraus, und den Beginn der Geschichte. Gerne hätte ich ein paar Meinungen und Tips, zum Beispiel zum Stil der Erzählungen über die alten Götter. Oder zum Tod von Gwen, der endgültigen Motivation von Korth sein Heimatdorf zu verlassen. Muss ich detailliert auf ihren Tod eingehen, oder reicht ein Satz: In dieser Nacht starb Gwen? Ist ihr Tod überhaupt nötig?

Zuerst der Hintergrund soweit vorhanden:

Vergangenheit:

Die terranische Heimat und die Kolonialwelten liegen im Krieg um die Unabhängigkeit der Kolonien. Die Terraner (Urweltler) und die Kolonisten verlieren im System Rigel bei einem Scharmützel je ein Raumschiff durch Absturz auf den Planeten Rigel VII. Diese Schiffe heißen: USS Illinois von den Urweltlern und XXX von den Kolonisten.

Welt:

Bei Rigel VII handelt es sich um einen ungefähr marsgroßen Planeten mit niedriger Schwerkraft und zwei großen Kontinenten, die die Hälfte des Planeten bedecken. Die andere Hälfte ist Wasser. Der Kontinent ‚PANIS‘ auf dem die Geschichte(n) spielt (spielen) ist größtenteils von Wald bedeckt. Nur ca. ein drittel ist offenes Land. Dort herrschen riesige Raubvögel, mit Ausmaßen, die in etwa mit einem Sportflugzeug zu vergleichen wären. Nur einige kleine Wälder durchbrechen die große Leere wie Inseln.

Hintergrund:

Die beiden Raumschiffe sind in verschiedenen Zonen abgestürzt. Die Illinois in der ‚großen Leere‘ und die XXX im Wald. In den folgenden Jahrtausenden entwickelte sich aus der tatsächlichen Geschichte ein mythologischer Krieg der Götter. Bei diesem Krieg wurde Illinois, der Gott des XXX und XXX der Gott des XXX getötet und auf Rigel VII bestattet.

Geschichte:

Spielt im Wald bei den Kolonisten. Mehrere Versuche in die ‚große Leere‘ vorzudringen sind gescheitert, die Abenteurer verschwunden. Es geht eine böse Krankheit (Kinderlosigkeit o.ä.) um. Gerüchte erzählen, das Illinois auch der Gott der Heilkunde war. Also muß eine Expedition aufbrechen um das Grab des Illinois zu finden. (Was ja in Wirklichkeit das Wrack des Raumschiffes ist)

Die Gilde der Geschichtenerzähler:

Die Gilde nutzt das Wissen und die Technik der abgestürzten Raumschiffe um den Frieden auf der Welt aufrechtzuerhalten.

Und nun der Anfang der Geschichte:

Illinois Tod

„Kommst du mit Gwen? Bran, der Geschichtenerzähler ist hier und erzählt von Illinois.“ Aufgeregt hüpfte der junge Korth um seine Schwester herum. Nachdenklich folgte diese ihrem Bruder, doch ihre Gedanken vermochten sich nicht von den traurigen Szenen zu lösen, die sich zur Zeit in fast jedem Haus ihres Dorfes abspielten. Kaum eines der weiblichen Kinder erreichte sein sechzehntes Jahr. Eine furchtbare Krankheit, gegen die es scheinbar keine Hilfe gab, nahm ihnen ihr junges Leben. Verzweiflung und Hilflosigkeit machten sich breit und es war still geworden im Wald, der schon lange keine Geborgenheit mehr ausstrahlte. Nur hin und wieder, wenn einer der Geschichtenerzähler von fernen Orten und vergangenen Zeiten erzählte, hob sich die Stimmung ein wenig. Dann konnte man für ein paar Stunden das schwere Los von Homestead ertragen.
Bran war einer dieser wandernden Weisen, die mit Geschichten und Ratschlägen das schwere Leben in den Wäldern erleichterten. Man sagte, die Weisen wären direkte Nachkommen von Illinois, des Gottes, der von seinem eigenen Bruder Deneb getötet worden war. Mit ihnen war eine Macht, die viel stärker war als die einfache Autorität der Dorfoberhäupter - die Macht der Sprache und der Erinnerung.
Als Gwen den kleinen Dorfplatz erreichte sah sie, wie Korth heftig und gestenreich auf Bran einredete. Also versuchte er es doch. Schon lange träumte ihr Bruder davon, mit einem dieser Weisen zu wandern und mehr von der Welt kennenzulernen. Fast jeder Junge hatte einmal diesen Traum, nur Korth weigerte sich hartnäckig seinen Traum wieder aufzugeben. Dabei wußte er doch so gut wie jeder andere im Dorf, daß er seine Heimat dann wohl nie wieder sehen würde. Denn das war die Bedingung, die die Weisen an ihre Gehilfen stellten. Zu groß wäre die Verlockung den Freunden in der Heimat das geheime Wissen der Weisen weiterzuerzählen. Und doch fand sich immer wieder ein junger Knabe, der bereit war seine Heimat und seine Familie aufzugeben. Und nun war es also Korth, ihr Bruder, das letzte Familienmitglied, das nach dem Überfall der Flieger bei der letzten Ernte, noch übriggeblieben war. Und trotzdem durfte sie ihn nicht halten. Hatte nicht jeder Mensch ein Recht darauf sein Leben so zu führen, wie er es wollte?
Ein leichter Schwindel lies sie taumeln, als sie sich ihrem Platz näherte. Erschrocken setzte sie sich auf die klobige Bank und wartete darauf, daß Bran mit seiner Erzählung begann. Ängstlich verfolgte sie die Signale ihres Körpers. Hatte die Krankheit nun auch sie befallen? Traurig senkte sie die Lider und akzeptierte ihr Schicksal. Längst schon hatte sie damit gerechnet, daß sie noch diesen Sommer sterben würde, und so traf es sie nicht unerwartet. Erschöpft hob sie den Kopf, als der weise Bran begann vom Krieg der Götter zu erzählen.

Deneb erschlägt seinen Bruder Illinois mit einem gestohlenen Blitz

Und Wega saß gleich zur Rechten von Washington, dem obersten der Erdgötter, und sie besiegelten den Bund des Friedens und machten dem langen Leid der beiden Göttergeschlechter ein Ende. Weinend über den Tod ihrer Kinder, legte sie ihre Hand in die seine und sie versprachen sich von nun an ewigen Frieden. Da erhob sich ein Jubel zwischen den Kindern der beiden mächtigen Götter und sie begannen ein großes Festmahl vorzubereiten, an einem Platz, der weit weg lag von den zerstörten Gefilden über die Washington und Wega nun gemeinsam herrschen wollten. Und dieser Platz war in der Sphäre des Rigel.
Von nun an herrschte Frieden zwischen den Göttergeschlechtern und alle waren glücklich. Und als die Zeit kam gebar Wega zwei Söhne, und sie nannten die Zwillinge Deneb und Illinois und sie lebten viele Jahre in Frieden.
Deneb und Illinois wuchsen auf und wurden unzertrennlich. Gemeinsam erlebten sie unzählige Abenteuer im gesamten Kosmos, sie entdeckten neue Welten und schulten ihr Wissen.
Und dann verliebten sie sich in das gleiche Mädchen. Alabama war das schönste Geschöpf, das die Brüder bisher gesehen hatten, und beide waren hoffnungslos der Liebe zu dem Mädchen verfallen. Und aus ihrer Freundschaft wurde Rivalität, aus der Rivalität wurde Feindschaft und Haß. Deneb und Illinois bekämpften sich nun bis aufs Äußerste, doch keinem der beiden gelang es den Bruder zu besiegen. Aber Alabama liebte beide Brüder und sie war zutiefst betrübt. Traurig versuchte sie die Brüder zur Vernunft zu bringen, doch gegen deren Verblendung kam sie nicht an. Und Deneb hob seine Hand und schleuderte das Mädchen von sich und schrie: „Hinfort mit dir, du falsches Weib. Siehst du nicht, daß du aus Freunden und Brüdern Todfeinde gemacht hast?“
Mit einem weiteren Schlag schleuderte er Alabama aus der Halle - nie wieder wurde sie von den Göttern gesehen. Aufschreiend vor Wut stürzte sich Illinois auf seinen Bruder. Der aber hob den Arm und rief: „Warte! Die Schlange ist fort, fortan soll wieder Frieden herrschen zwischen uns.“, und Deneb schleuderte einen Blitz gegen seinen eigenen Bruder. „Verzeih mir Bruder, aber nur so kann ich noch in Frieden weiterleben, nachdem du meine Liebe zerstört hast.“


Freundliche Grüße sendet
Rufus

Möge das Sternenlicht über euch niemals verblassen
 



 
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