Im Garten meiner Seele

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cara

Mitglied
Im Garten meiner Seele

Warum irrst du
Garten meiner Seele
durch vielbelaubte Mauern ringsumher?
Und weshalb gehst du fehl
du Pfad meines Herzens
haltlos festgesetzt
in immergrüner Wiederkehr?

Klagendes Rauschen
weht durch die Wipfel
zerzaust die Gedanken -
Wohnstatt nahmen sie dort einst.
So wüst fällt zu Zeiten
meiner Blüten wildes Wuchern
und doch ist ihre Rückkunft stets gewiss.

In welche Richtung
soll ich mich wenden
in diesem Labyrinth?
Bist du doch überall wohin ich geh...
 

Inu

Mitglied
Liebe Cara


Im Garten meiner Seele

Warum [blue]irrst du[/blue][blue]
Garten meiner Seele[/blue]
[blue]durch vielbelaubte Mauern ringsumher[/blue]?
Macht doch wirklich keinen Sinn. Wie kann ein Garten ( auch der der Seele ) ringsumher irren? Und dann auch noch durch Mauern. Geht einfach nicht.

Und weshalb gehst du fehl
du Pfad meines Herzens
haltlos festgesetzt
in immergrüner Wiederkehr?

Klagendes Rauschen
weht durch die Wipfel [blue]
zerzaust die Gedanken [/blue]-
[blue]Wohnstatt nahmen sie dort einst[/blue].
Können Gedanken durch Rauschen ZERZAUST werden. Und nahmen sie Wohnstadt in den Wipfeln... na ja ...
So wüst fällt zu Zeiten
[blue]meiner Blüten [/blue]wildes Wuchern
und doch ist [blue]ihre Rückkunft [/blue]
stets gewiss.
Wenn die Bluten gewuchert sind welken sie naturgemäß und ihre Rückkunft ist eher unmöglich. Verstehst Du, es sind solche abenteuerlichen Vergleiche, die dieses Gedicht (für mich) irgendwie 'unwahr' machen.

In welche Richtung
soll ich mich wenden
in diesem Labyrinth?
Bist du doch überall wohin ich geh...
Eine sehr komplizierte Lyrik. Bitte nimm Dir doch erst einmal Deine Bilder vor und überlege, ob sie wirklich echt sind und ob die Metaphern passen. Die Aussage ist ja eigentlich schön, nur das Drumherum.

Der letzte Vers gefällt mir gut:)

Liebe Grüße
Inu
 

cara

Mitglied
Liebe Inu!

Ich antworte nur kurz (für meine Verhältnisse... ;-)):

>>Meine Strophe:

>>Warum irrst du
>>Garten meiner Seele
>>durch vielbelaubte Mauern ringsumher?

>Deine Anmerkung:

>Macht doch wirklich keinen Sinn. Wie kann ein Garten ( auch
>der der Seele ) ringsumher irren? Und dann auch noch durch
>Mauern. Geht einfach nicht.

Der Garten irrt und ist ein Irrgarten/, weil er ein Irrgarten ist.
"durch" kann nicht nur im Sinne von "hindurch" sondern auch im Sinne von "mittels" verstanden werden.

>>Meine Strophe:

>>Klagendes Rauschen
>>weht durch die Wipfel
>>zerzaust die Gedanken -
>>Wohnstatt nahmen sie dort einst.

>Deine Anmerkung:

>Können Gedanken durch Rauschen ZERZAUST werden. Und nahmen
>sie Wohnstadt in den Wipfeln... na ja ...

Das Rauschen weht, hat also eine Eigenschaft des Windes, welcher zerzausen kann (zB Haare); die Wipfel sind der oberste Teil der Bäume, dort haben die Gedanken Überblick und Freiheit.

>>Meine Strophe:

>>So wüst fällt zu Zeiten
>>meiner Blüten wildes Wuchern
>>und doch ist ihre Rückkunft
>>stets gewiss.

>Deine Anmerkung:

>Wenn die Bluten gewuchert sind welken sie naturgemäß und
>ihre Rückkunft ist eher unmöglich. Verstehst Du, es sind
>solche abenteuerlichen Vergleiche, die dieses Gedicht (für
>mich) irgendwie 'unwahr' machen.

Das Wuchern fällt wüst, Punkt eins (siehe Bezug; "meiner Blüten" ist Genitiv). Sicher kehren die Blüten nach dem Winter zurück (man denke zB an Tulpenzwiebeln), habe nie was von "welken" geschrieben, auch nicht, dass es *dieselben* Blüten sind, die zurückkehren.

>Deine Schlussanmerkung:

>Eine sehr komplizierte Lyrik.

So kompliziert wie die verantwortliche Muse.

>Bitte nimm Dir doch erst einmal Deine Bilder vor und
>überlege, ob sie wirklich echt sind und ob die Metaphern
>passen.

Sie sind echt - zumindest für mein Empfinden, also das, was ich empfinde - nur recht ungewöhnlich... aber dann hab ich ja auch keinen Prosa-Text verfasst...

>Die Aussage ist ja eigentlich schön, nur das Drumherum.

Ich finde die Aussage größtenteils eher beängstigend...

>Der letzte Vers gefällt mir gut.

Danke dir. :) Für die komplette Kritik und dein genaues Lesen vor allem.

Ganz liebe Grüße,
cara
 

Inu

Mitglied
Hallo Cara

Du kannst Dich gut wehren und trotzdem überzeugst Du mich nicht :rolleyes:
weder mit dem Garten 'Deiner' Seele noch mit den Blüten...

Eine gute Nacht wünscht Dir
Inu
 

cara

Mitglied
Liebe Inu!

Du hast geschrieben:

>Du kannst Dich gut wehren

Ich wollte mich nicht wehren, besser gesagt, das war nicht
meine Grundintention; wollte nur das Eine oder Andere
zu bedenken geben...

>und trotzdem überzeugst Du mich nicht

Aber das muss ich ja auch nicht, oder?

>weder mit dem Garten 'Deiner' Seele noch mit den Blüten...

Das bleibt dir unbenommen, ist oft ja auch Geschmacks-
sache. :) Wieso hast du das 'Deiner' in Apostrophe
gesetzt?

>Eine gute Nacht wünscht Dir

Wünsche, wohl geruht zu haben. :)

Liebe Grüße,
cara
 

Perry

Mitglied
Hallo Cara,
deine Art zu schreiben und die Bilder zu erklären hat mich angesprochen. Besser wäre es natürlich, wenn die Bilder ohne Erklärung auskommen könnten.
Mir sind folgende Unschärfen (auch durch Inus Hinweise) aufgefallen:
Durch Mauern (Stein) kann man nicht irren, vielleicht zwischen oder durch „grüne“ Mauern.
Der Garten deiner Seele kann nicht selbst irren, vielleicht solltest Du eher die Gedanken des lyrischen Ichs (siehe 3. Vers) durch den Garten der Seele irren lassen.
Es sind eigentlich nur Kleinigkeiten, die den Text aber transparenter machen würden.
Vielleicht konnte ich Dir ein paar nützliche Anregungen geben.
LG
Manfred
 



 
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