Im Nebel

Hallo Cora,

schön geschrieben, hab ein paar kleine Anmerkungen nur zu machen:

1. Als ich dich sah, [blue]standest[/blue] du allein im Nebel
--> dann bleibst Du in Deiner Wortwahl (siehe weiter unten)
2. Ich sah in Augen...--> "sah" hast Du oben schon, wie wäre es mit "blickte"? Um den Rhythmus zu erhalten, kannst Du dann auch das "Ich" am Anfang des Verses streichen.
3. Die Welt, in der du lebtest, war die meine
Ich konnte dir vertrauen, du warst für mich da
--> hm, klingt gut, nur mit dem Ende Deines Gedichtes ist es irgendwie nicht vereinbar, denn hier schreibst Du in der Vergangenheit, also ist es ja schon geschehen, Du konntest ja schon vertrauen. Aber am Ende gab es diesen Jemanden dann gar nicht. Vorschlag: Schreib diese beiden Zeilen in der Möglichkeitsform: Du ahnst, dass Du vertrauen kannst. etc
4. Als ich bei dir stand, wurde mir klar
--> hm, klingt nicht soo poetisch in meinen Augen. Vorschlag: Als ich mich dir näherte / als ich nähertrat/als sich der Nebel hob etc.


Versteh das aber jetzt nur als Anregung. Die Bilder, die Du malst, gefallen mir sehr gut.

viele Grüße
vom
Klabautermann
 

Cora Horn

Mitglied
DANKE für deine Anmerkungen, die helfen mir da natürlich sehr. Ich gebe zu, das ist mein erstes freiwilliges Gedicht, ich bin sonst auf der anderen seite der Literatur zu Hause.

Also, dann mal los im Text:
Punkt 2 übernehme ich einfach mal von dir.
Mit dem "als ich bei dir stand" hatte ich auch beim Schreiben schon meine Probleme (habe lange nach dieser Zeile gesucht), und gerade ist mir eingefallen, woran das liegt: Die ganze Situation, die ich beschreiben will ist nicht real; den Typen gibt es auch schon nicht, als ich ihn sehe. Wie wäre es dann mit : "Und als ich aufwachte, wurde mir klar"?

Das Ganze sähe dann jetzt erst mal so aus:

Als ich dich sah, stand´st du allein im Nebel,
Nasser Tau küsste dein Haar.
Blickte in Augen, die nicht wirklich waren
Sie waren grün und tief - so klar.

Die Welt in der du lebtest, war die meine.
Ich konnte dir vertrauen, du warst für mich da.
Die einsamkeit schwand lange, für Sekunden.
Als ich aufwachte, wurde mir klar

Dass du nie existieren würdest.

Klingt schon mal ein wenig besser, denke ich, oder? Sag mal, was du dazu meinst, wenn du Lust hast.

Danke erst mal erneut und schöne Nacht noch.

Cora
 
Hallo Cora,

ja, klingt besser, "Einsamkeit" noch groß.
Das Ende könnte man verschiedentlich schreiben. Jetzt ist es inhaltlich absolut stimmig, aber irgendwie ein ganz "normaler" Satz. Nicht mehr so poetisch. (Sorry, meine Meinung, insgesamt ist es natürlich gut!)

"Deine Welt schien meiner gleich zu sein.
...
Als ich die Augen öffnete "
(dann ist es vielleicht weniger der so oft verwendete nächtliche Traum.)


--> Es handelt sich ja um einen Traum, der kann ja durchaus auch ein Tagtraum gewesen sein. Die Idee mit dem "aufwachen" ist einfach nicht besonders neu. Darum dachte ich zuerst an den sich lichtenden Neben etc. Aber wie gesagt, das ist jetzt nur noch meine letzte "Feinkorrektur", insgesamt gefällt mir Version 2 wirklich sehr gut.

schönen Abend noch, Cora

viele Grüße
vom
Klabautermann
 

Cora Horn

Mitglied
Ja, irgendwie gefällt mir das auch noch nicht so richtig

Danke für deine Hilfe - ich muss erst mal noch ein bisschen darüber nachdenken. Ein Tagtraum ist genau der Entstehungsort dieses Gedichtes, aber wie mache ich das nun klar?
...
Ich weiß noch nicht, ich denke drüber nach.

dir eine schöne Nacht noch und viel spaß!

Cora
 



 
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