Im Plan

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lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
Du hast mich einfach alleine gelassen,
zählst jetzt irgendwo im Innern der Zeit
die Sekunden der Väter von vorn.
Wir hatten sie stets nur von hinten gesehen
und scheu unsere Köpfe gesenkt.
Wir wollten niemals nach Damals schauen,
sondern nur in die Farben des Jetzt.

Mit den Tagen wird die Empfindung verblassen;
von Deiner Körperwärme sorgsam befreit.
Ich muss nie wieder Deine Lügen kapieren,
nur dein Lachen hat noch Bestand;
ich werde es pressen und einbalsamieren:
Ein fröhlich wehes Band.

Du gehst durch die Jahre der Ewigkeit
suchst nach dem Anfang, dem Ende der Zeit
um leise mit dem Weg zu einem Hauch zu verschmelzen.

Wir schoben die Steine der Wirklichkeit
weit vor uns her,
Hauptsache zu zweit.
Heut hat Dich die Zeit mit zu sich genommen,
gemeinsam trinkt ihr die Welt.

Ich habe mich von Deiner Stimme getrennt
und werde hier auf eine Wiederkehr warten;
das hatten wir in aller Einfachheit so geplant.
 

Vera-Lena

Mitglied
Lieber lapsi,

für mich ist in Deinem Text ein Widerspruch drin:
Wenn die Beiden nie auf ein Ende schauen wollten, wie konnten sie dann etwas planen, das sich auf ein Ende bezieht?
Ich finde das sehr verwirrend.

Liebe Grüße von Vera-Lena
 
H

Heidi Hof

Gast
Hallo Lapismont

Ich habe auch größte Probleme mit deinem Werk, nicht nur vom Verständnis her, sondern auch der Rhythmus bringt mich ganz durcheinander.


Grüße, Heidi
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Vera-Lena,

der Blick der beiden ging eher zur Zeit.
Auf ihr Ende zu schauen, ist unmöglich, denkt man.
Das einer der Unendlichkeit trotz und auf eine Wiederkehr wartet, lese ich da.

Hallo Heidi,

ich gehe den Rhythmusstörungen eher hinterher, als sie zu planen, aber bei diesem Textlein hatten sich die Worte zum Teil recht schwer in den Versen bewegt.
Viele bluten quasi an ihrem Platz mit wunden Füßen.
:D

Aber die Verwirrung ist Bestandteil von Traurigkeit, zumindest am Anfang,

fühlt
lap
 

Vera-Lena

Mitglied
Lieber lapsi,

dass da einer wartet, wo andere nicht mehr warten würden, weil es ein unwiderrufliches Ende ist, das habe ich durchaus gesehen.
Wieso hatten die Beiden das so geplant? Das leuchtet mir nicht ein.
Ich denke, du könntest den Schluss ändern, um mehr Glaubwürdigkeit in den Text hineinzubekommen.
Dass man versucht, in seiner Trauer zu sagen, ich warte einfach, bis Du wiederkommst, obgleich man weiß, dass das unmöglich ist, ist am Anfang eines Verlustes durchaus vorstellbar, aber die Verknüpfung zum vorangegangenen Text stimmt einfach nicht. So muss ich das sehen.

Liebe Grüße von Vera-Lena
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Vera-Lena,

Träume mögen unwirklich sein, Pläne zum Scheitern verurteilt.
Das sich da einer im Plan befindet, obwohl es vielleicht absurd ist.
Das ist der Schluss des Textes.

Einfach auf die Bank setzen und warten.
Manchmal gibt es keine Einsamkeit. Ein kurzes Dazwischen.
Dann erwacht man wieder zu zweit.

Liebe Vera-Lena, es gibt jede Menge Schwüre und Flüstereien zwischen Liebenden. Manche davon sind ernst.

cu
lap
 

Vera-Lena

Mitglied
Lieber lapsi,

dass sich da einer im Plan befindet, das sagst Du aber nicht, Du sagst:"das hatten wir so geplant", und der ganze vorangegangene Text schließt eine solche gemeinsame Planung aus.

So muss ich das sehen. Wenn mein Gesichtspunkt bei Dir nicht ankommt, macht das ja nichts.

Trotzdem einen schönen Abend.:)
Liebe Grüße von Vera-Lena
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Vera-Lena,

da hast Du recht. Ich habe es nur in den Titel gestellt.
Wie Du weißt, mag ich meine Texte nicht ganz so deutlich.

Deiner Interpretation aber kann folgen.
Nur habe ich keine Idee, wie ich den Schluss ändern kann, ohne auf der Bank zu landen, verstehst Du?

cu
lap
 
H

hazweio

Gast
hallo lapismont

weder deine Zeilen, noch deine Kommentare bringen etwas Schlüssiges, Nachvollziehbares......spielst du gerne Katz und Maus??
LG Lothar

Ps: an allem ist zu zweifeln
 

Vera-Lena

Mitglied
Lieber lapsi,

ja, ich verstehe, aber ich weiß auch, wenn man so einen Text geschrieben hat, kann man sich meistens, jedenfalls anfangs, von keinem einzigen Wort trennen. Wenn ich Dir jetzt einen Vorschlag mache, wird er Dir nicht gefallen.

trotzdem: Schlußzeile:

das habe ich jetzt auf meinem Plan.

Dann sitzt Du nicht mehr auf der Bank, denn Pläne erfüllen sich ja nicht immer, dann bleibt das Ende auch offen.

Liebe Grüße von Vera-Lena
 

Jongleur

Mitglied
mehrere Themen

Hi Lapis,

fühle mich auch etwas überfordert vom opulenten Inhalt - und dem Schwanken zwischen festem Versmaß, Reim/Nichtreim, vor allem dem Wechsel/dem Springen zwischen Alltagsebene und philosophischen Gedankenansätzen, zwischen irdischer und Zeitenwelt.

Eine Trennung,
es könnte sich um das Ende einer Beziehung handeln, denn es gibt profane Aussagen wie Ich muss nie wieder Deine Lügen kapieren.

Aufgemischt sind die persönlichen Beziehungsbemerkungen mit schweren Zeit- und Ewigkeitsgedanken:
der Tod scheint (so deute ich), das Ende der Beziehung gesetzt.

Was mir gefällt:
Im Innern der Zeit sein, die Sekunden der Väter zählen von vorn
suchst nach dem Anfang, dem Ende der Zeit
Wir schoben die Steine der Wirklichkeit
weit vor uns her,
Hauptsache zu zweit.


Seltsam die gedichtalten Wörter in einem Text, der auf der Alltagsebene heutesprachlich, umgangssprachlich fließt Du hast mich hier einfach alleine gelassen etc.:
sorgsam - scheu - stets

Insgesamt habe ich den Eindruck, dass der Text noch geordnet werden möchte.

Ich schreib Dir jetzt einfach mal einige Einzelanmerkungen, Stolpersteine, auch Änderungsvorschläge - weil das leichter ist, als alles zu erklären und strukturiert aufzudröseln.

Du hast mich [hier] einfach alleine gelassen,
zählst jetzt irgendwo im Innern der Zeit
die Sekunden der Väter von vorn.


Finde ich schön. Das ist eine der möglichen Reaktionen auf Tod. - Anklagender Satz eines Trauernden, der allein bleibt. Nicht der Schmerz, dass der andere gegangen ist, steht im Mittelpunkt, sondern eine Art Wut wird empfunden, dass (als ob) der andere aktiv den Zurückbleibenden allein, im Stich gelassen hat.
hier scheint mir entbehrlich, aus dem Fortgang ergeben sich die beiden "Welten".

Mit den Tagen wird [dann] die Empfindung verblassen;
von Deiner Körperwärme sorgsam befreit.

dann ist Füllselwort.
Empfindung woran??? Oder anders gefragt: w e l c h e Empfindung? Die der Liebe, Zuneigung? Die der Wut? Die der Trauer? -- Sollte die Aussage ergänzt werden? Die Empfindung für dein Gehn? -- Oder sind "die Gefühle" gemeint? Die Gefühle für dich?
Ist es nicht unwahrscheinlich, dass der Prozess des Verblassens, von was auch immer, in Tagen verläuft?
--Ja, ich sehe, das Problem ist, hier würde sich bedeutungsmäßig "mit der Zeit" anbieten, die aber ist anderweitig im Gedicht schon sehr strapaziert.
... Körperwärme befreit - hört sich nach einem aktiven Vorgang, einem gewollten Akt an. - Ist es aber doch nicht. "Ich vermisse die Wärme deiner Haut ..." - das könnte ich nachvollziehen.

Wir hatten sie stets nur von hinten gesehen
und scheu unsere Köpfe gesenkt

Wer oder was ist sie? Das Personalpronomen bezieht sich auf das letzte vorausgegangene Substantiv des entsprechenden Geschlechts. Das wäre in diesem Fall die Sekunden, allenfalls noch die Zeit.
Das passt nicht. Oder ich verstehe es nicht.
Die Zeit von hinten sehen? - Wenn das Gedicht nicht so ernst wäre ... es gibt so einen Schnack, dass man jemanden am liebsten nur "von hinten sieht", das heißt, ihn gehen sieht. Genau das kann ja wohl nicht gemeint sein.
Denn man senkt ja in Ehrfurcht oder Respekt oder Angst die Köpfe.

und wollten niemals nach Damals schauen,
sondern nur in die Farben des Jetzt.


damals?? Das wäre ja ein Blick zurück.
Ist nicht im Gegenteil gemeint, dass man nicht hatte nach vorn sehen wollen, nicht einem solchen Augenblick hatte ins Gesicht sehen wollen, der irgendwann kommen könnte, kommen wird?

Ich muss nie wieder Deine Lügen kapieren,
hier hat nur noch dein Lachen Bestand;


Das L. I. zieht Resumée, was bedeutet der Verlust aus dem Aspekt der Beziehung. Eine Befreiung ist da auf der einen seite, man darf das "Schlechte", das Belastende, Schwierige vergessen, das Gute (dein Lachen) auf ewig fixieren. Ob man es am Ort (hier) festmachen sollte, oder lieber zeitlich: jetzt hat nur noch ...

ich werde es pressen und einbalsamieren
mit Tränen in trockener Hand.


Oh, pressen und einbalsamieren steht schon auf der Kippe zum Lächerlichen, aber dann noch mit Tränen in trockener Hand? "Tränen" ist schon äußerst wortgefährlich. Trockene Hand - ist vermutlich die leere Hand gemeint? Beides kommt logisch nicht zusammen, von Tränen wird die Hand nass, leer bleibt sie auch nicht. -- Ich kann verstehen, dass das Bild der leeren Hand als Symbol für die Leerstelle in der Beziehung gut und wichtig ist. Aber es ist vielleicht nicht mit dem zu konservierenden Lachen zusammenzubringen. Das wird doch in Gedanken, in der Erinnerung gehütet.

Du gehst durch die Jahre der Ewigkeit
suchst nach dem Anfang, dem Ende der Zeit


Das kann ich als Gedankengang eines Trauernden nachvollziehen, ein Bild der Unendlichkeit, eine Frage nach dem "was ist Zeit?" im Sinne von "was ist Leben?"

um leise mit dem Weg zu einem Hauch zu verschmelzen.

Hier also eine metaphysische Annahme der Zurückgebliebenen, der Weg ist das Ziel - und vom Mensch bleibt nichts als ein Hauch?
Dennoch rein sprachlich ist es mir sehr opulent - und auch fragwürdig, das Verschmelzen eines Geistes, einer Seele mit einem Weg.

Wir schoben die Steine der Wirklichkeit
weit vor uns her,
Hauptsache zu zweit.


Rückblick. Warnungen wurden weggeschoben. Nichts zu kritisieren, schön gesagt und gut verständlich. Offen für Assoziationen.
Wir befinden uns wieder auf der erinnernden Menschebene.

Heut hat Dich die Zeit mit zu ihr genommen,

Eine Wendung aus den Bestattungsritualen, "genommen", "zu sich genommen" - mit zu ihr scheint grammatisch fragwürdig.
Ist ein interessanter Ansatz, die Zeit - nicht der Tod - holt das Leben.

gemeinsam trinkt ihr die Welt.

Entzieht sich mir total. Die Welt trinken - wieder sehr opulent. Und wieso trinken? Und wenn die Zeit doch noch eben als "Gegenwelt", als Jenseits fungiert hat, warum sollte sie "irdische Welt", von der eine Trennung stattgefunden hat, in sich im Nachhinein aufnehmen? Eben so der Mensch, der die Welt hinter sich gelassen hat?

Ich habe mich von Deiner Stimme getrennt
und werde hier auf eine Wiederkehr warten;
das hatten wir in aller Einfachheit so geplant.


Dies absichtsvolle "ich habe mich getrennt", das eher wie ein aktiver Schlussstrich im wirklichen Leben unter eine Beziehung wirkt, verwirrt. - Zuvor ist doch klar gestellt, dass das L. I. keinen aktiven Anteil an dieser "Trennung" hat ...
"Deine Stimme ist gegangen"? -
Aber warum hier zum Schluss die Reduzierung vom Mensch auf die Stimme, pars pro toto? Das ist stilistisch, nachdem zuvor ein Du, unter dem wir uns einen Menschen vorstellen, angesprochen ist, zu spät.
"ich werde hier warten auf dich" (??) - wie wir es damals [in einfachem Glauben/Versprechen auf eine Wiederkehr] geplant hatten.
Unklar und verwirrend ist die Ortsangabe: hier. - Hier auf der Erde (allgemein), was doch jeglicher Wiedergeburt-/Erlösungs-Religion/Philosophie widerspricht?

Jedenfalls viel nachzudenken. Überranntwerden - Abschied - Trauer. Der Aspekt der Zeit, die Zeit als die Erfüllende, als Beendende, als Ewige. Die generelle Frage nach Tod und dem Danach. - Beziehung. Liebe? Ist da Liebe? Oder was symbolisieren die Wahrnehmungen, die das L. I. preisgibt? Körperwärme - Lachen - Lügen - zu zweit - Stimme

Und dann ist das Ende, gut formuliert, offen gelassen. Man weiß nicht, ist es eine Bestärkung, dass das L. I. auf den gestorbenen Menschen in irgend einer Form wartet, in einer Art "einfachem", naiven Kinderglauben? Ist das "hier" ein Ort der Erinnerung? - Oder ist dieser letzte Satz bitter zu verstehen, jetzt die "Einfachheit" der damaligen Gedankengänge erfassend, die ebenso im "Plan" um eine gemeinsame Zukunft gescheitert sind, wie an einer tatsächlichen "Wiederkehr".

Grüße vom Jongleur
P.S. Noch mal nachgetragen: ein Eindruck bei mir, als seien hier zwei Gedichte gemischt worden, Strophen des einen, Strophen des anderen ... und auch die Reihenfolge?
 
I

IKT

Gast
[blue]Ich habe mich von Deiner Stimme getrennt
und werde hier auf eine Wiederkehr warten;
das hatten wir in aller Einfachheit so geplant[/blue]

Das Ende scheint irgendwie nicht passend. Und da Du in der dritten Strophe schriebst:
"hier hat nur noch dein Lachen Bestand" fiel mir folgendes dazu ein:
Hab ich mich auch von Deiner Stimme getrennt,
warte ich doch auf die Wiederkehr,
hatte geplant der Einfachheit wegen,
liebe Dein Lachen noch immer so sehr.
(Besagte dritte Stophe reimt sich ebenfalls, so dass ich auch darauf zurückgriff.)
Sonst finde ich es recht gut, wenn man (oder nur ich?) es auch mehrmals lesen muß, um den Rhythmus rauszukriegen. ;)
Dir lap noch einen schönen Abend! IKT
 

Nachtigall

Mitglied
Mir gefallen die ersten drei Verse sehr gut, den Rest würde ich entfallen lassen. Der dritte Vers bildet zudem einen schönen Abschluß, würde allerdings den Titel etwas ironisch erscheinen lassen. Doch gerade das gäbe dem Leser wieder Raum für eigene Gedanken.
Der Text in voller Länge kommt mir persönlich zu langatmig und zu langweilig vor.

Liebe Grüße
Alma Marie
 
M

megan

Gast
nun liebe/r lapismont,

einen strengen richter beurteilt man streng, irgendwo angemessen.
dein gedicht hat mich berührt, daß ist mir das zentrale in diesem augenblick.

lg megan
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Jongleur,

das Textlein ist tatsächlich ein kleines Chaos. Mit der Zeit, die dieses Textlein nun schon mit seiner Fertigstellung kämpft, sind viele Versionen entstanden, diese erschien mal wieder fertig.
:)

Der Reihe nach.
Die Füllsel hier und dann habe ich probeweise entfernt. Allerdings klingen die Verse nun nicht mehr in meiner inneren Melodie.

Die verblassende Empfindung.
Hier will ich eine Ebene des Vergessens beschreiben, die durch das Fehlen von Berührungen, Küssen, Hauchen, ausgelöst wird.
Die erste Sehnsucht, der spürbarste Verlust.
Die Haut vergisst hier, wie sich der andere angefühlt hat.
Mir fällt erstmal keine treffende Alternative ein.

Von hinten sehen.
Ich habe die Verse wieder vertauscht. Deine Interpretation bezüglich der Zeit trifft meine Intention eigentlich. Die beiden waren außerhalb der Zeit, sie hatten sich gefunden und dann die Zeit vergessen und während diese forteilte, blieb das Paar stehen. In der Gegenwart. Kein Gestern, kein Morgen. Daher das Damals. "Ins Gestern schauen" gefällt mir als Wendung nicht so.

pressen und einbalsamieren.
Die Tränen sind schlecht, hast recht - weg damit.
Die Versuche, eine Erinnerung zu konservieren sind schon zum Teil lächerlich. Die Angst zu Vergessen führt zu Irrationalem.

der verschmelzende Hauch.
opulent und kitschig. Durchaus.
Das ist sozusagen die emotionale Stelle, die Tränenzeit.
Wie ich diese Stelle glätten soll, weiß ich nicht.
Das Problem ist natürlich, das man Nichts hat, wenn man nicht an ein Leben nach dem Tod glaubt.
Wenn man sicher ist, das es keine Seele gibt. Und überhaupt, was nützt das Wissen um eine unsterbliche Seele, sie ist doch weg, oder?
Hier wird Dasein an das Denken geknüpft. Die Körperlichkeit schwindet, aber das Leben bleibt mit der Erinnerung.
Das ist wie die Frage, ob das Universum existiert, wenn es kein Leben gibt, es zu bemerken.

Heut hat Dich die Zeit mit zu ihr genommen.
Grammatik-Problem erkannt. Bin halt Berliner.
:)

Die Welt trinken.
Wenn es eine Welt hinter der Welt gibt. Ein Jenseits. So beinhaltet sie beide Welten. Ein Wesen dort könnte es genießen, unsere Welt zu betrachten. Es muss euphorisch sein. Wie "Ein Kuss der ganzen Welt".

Die getrennte Stimme.
Ist eigentlich eine Fortsetzung des langsamen Vergessens. Nach der Haut, vergessen nun auch die Ohren. Das sich trennen aktiv ist, sollte hier eine beginnende Ablösung von der Trauer ausdrücken. Die schmerzverursachenden Erinnerungen werden absichtlich verdrängt.
Gibt es "Auf Ewig" wirklich?

cu
lap

Die neue Version ist zwar schon wieder ein Stückchen weiter, aber noch nicht fertig.
Ich tue mich etwas schwer, die Reime durchzuziehen, da sie teilweise zufällig sind.

Soweit erstmal:

Du hast mich einfach alleine gelassen,
zählst jetzt irgendwo im Innern der Zeit
die Sekunden der Väter von vorn.
Wir hatten sie stets nur von hinten gesehen
und scheu unsere Köpfe gesenkt.
Wir wollten niemals nach Damals schauen,
sondern nur in die Farben des Jetzt.

Mit den Tagen wird die Empfindung verblassen;
von Deiner Körperwärme sorgsam befreit.
Ich muss nie wieder Deine Lügen kapieren,
nur dein Lachen hat noch Bestand;
ich werde es pressen und einbalsamieren:
Ein fröhlich wehes Band.

Du gehst durch die Jahre der Ewigkeit
suchst nach dem Anfang, dem Ende der Zeit
um leise mit dem Weg zu einem Hauch zu verschmelzen.

Wir schoben die Steine der Wirklichkeit
weit vor uns her,
Hauptsache zu zweit.
Heut hat Dich die Zeit mit zu sich genommen,
gemeinsam trinkt ihr die Welt.

Ich habe mich von Deiner Stimme getrennt
und werde hier auf eine Wiederkehr warten;
das hatten wir in aller Einfachheit so geplant.
 
H

Heidi Hof

Gast
Hallo Lap,

jetzt fügt sich dein Werk in das, was es sagen möchte. Jetzt begreife, fühle ich es :)
Dein Werk hat wirklich eine enorme Wandlung durchlaufen, Gott sei Dank hatte ich es noch nicht bewertet ;)


LG Heidi
 

Vera-Lena

Mitglied
Lieber lapsi,

schön, dass Du so viel Unterstützung bekommen hast. Ich hatte darauf gehofft und aus diesem Grund keine Wertung abgegeben. Jetzt gefällt es mir.
Liebe Grüße von Vera-Lena
 

Montgelas

Mitglied
lieber lap,

ich stelle mich ganz bescheiden
in die reihe derer,
die applaudieren - leise verstehts sich.

gelungen, wenn du mich fragst !

meint
montgelas
 



 
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