Im Schaukelstuhl

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seelenstimme

Mitglied
Gezeichnete Jahre in ihrem Gesicht
Erschlaffende Haut und verbogener Rücken
Vertrocknete Lippen und Zahnreihenlücken
Ermüdende Muskeln, verblassende Sicht

Die zitternden Hände im Schoß abgelegt
Ergrauendes Haar und die Hälfte verloren
Ganz leise die Stimme und taub sind die Ohren
Geschwächt sind die Beine, von Decken umlegt

Vor ihr das Kindchen steht
Fast taube Ohren lauschen
dem sanften Stimmenrauschen
das fröhlich zu ihr weht

© Seelenstimme
 
H

Heidrun D.

Gast
Liebe Seelenstimme (wie heißt du eigentlich mit Vornamen?)

Wieder eine sehr hübsche & saubere Arbeit. :)

Vor einiger Zeit hast du ja mal gefragt, ob man das metrische Korsett auch sprengen, also eine anders gestaltete Strophe anfügen könne (wie du es hier gemacht hast).

Natürlich! Das gibt sogar einen schönen Effekt - wie man sieht. ;) - Um das zweimalige "legen" zu vermeiden, könntest du bei der Decke durchaus "umhegt" schreiben.

Das ist aber nur eine winzige Kleinigkeit und "stört" kaum.

Du machst sehr große Fortschritte, finde ich. :)

Herzliche Grüße
Heidrun
 

seelenstimme

Mitglied
Liebe Heidrun!

Vielen Dank für deine Antwort!
Ich freue mich, über deine Kommentare unter meinen Gedichten :) Ich gebe zu, dass ich nicht viel kommentiere, das liegt allerdings daran, dass ich mich noch nicht erfahren genug fühle einige Gedichte von hier zu kritisieren, nicht aber an meinem fehlenden Interesse!

Ich freu mich, dass ich dich mit meinem Gedicht überzeugen konnte!!
Ja genau, ich habe vor einiger Zeit nachgefragt, ob ein Gedicht immer das gleiche Schema haben muss, und da es in diesem Fall gut zum Inhalt passte, dacht ich mir "Warum nicht?"

Deinen Vorschlag finde ich sehr schön! So lässt sich die Wortwiederholung vermeiden!

Dun danke auch, für dein kompliment, dass ich Vortschritte mache! Das hat mich besonders gefreut!

Liebe Grüße
Anna
 

seelenstimme

Mitglied
Gezeichnete Jahre in ihrem Gesicht
Erschlaffende Haut und verbogener Rücken
Vertrocknete Lippen und Zahnreihenlücken
Ermüdende Muskeln, verblassende Sicht

Die zitternden Hände im Schoß abgelegt
Ergrauendes Haar und die Hälfte verloren
Ganz leise die Stimme und taub sind die Ohren
Geschwächt sind die Beine, von Decken umhegt

Vor ihr das Kindchen steht
Fast taube Ohren lauschen
dem sanften Stimmenrauschen
das fröhlich zu ihr weht

© Seelenstimme
 
H

Heidrun D.

Gast
Du bist eben ein bisschen schüchtern ... Mich stört das nicht.;)

Doch bist du eine Frau mit großem Durchhaltvermögen, jemand der nachfragt und lernen will. Das ist auch der Grund, warum du so gut vorwärts kommst.

Das Handwerkliche wird von manchen unterschätzt. Dabei ist ein Gerüst ungemein hilfreich, besonders für jemanden, der sich noch in der Anfangsphase befindet.

Doch über diese bist du wohl hinaus. Und das will schon etwas heißen in einem Forum wie der LL.

Weiterhin viel Spaß & Erfolg
Heidrun
:)

Eine gute Finger- Übung ist übrigens Folgendes: Nimm dir ein Ding, einen Gegenstand, einen Stein und schaue ihn genau an. (Gut ist, wenn man ihn zeichnet.) Dann notiere dir ein paar Begriffe, die dir dazu einfallen und die nimmst du dann als Bilder für ein entsprechendes Gedicht.

Das macht Laune und bringt interessante Ergebnisse.
 

seelenstimme

Mitglied
Liebe Heidrun! :)

Ja, ich will lernen. Ich bin keine von denen, die davon überzeugt sind, dass sie sowieso schon alles können und desshalb keine Kritik annehmen. Ich weiß, meine Gedichte sind alle ausbaufähig und ich freue mich immer über ehrliche Kommentare!

Danke auch für den Hinweis auf die Übung!
Das werde ich gleich mal ausprobieren! Hört sich echt interesan an! :)

Liebe Grüße
Anna
 



 
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