Im Schlaf

Amrit

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Wir liegen nebeneinander, das Zimmer ist dunkelrot, ich betrachte seinen Rücken. Ich weiß, nicht ob er schläft oder wacht, das ist auch egal. Ich weiß nur, dass er neben mir liegt und ich möchte ihn anfassen. Am liebsten würde ich ihm alles vom Leib reißen und zwar sofort, und dabei weiß Gott nicht eben zimperlich sein. Aber ich will es hinauszögern, dass es mich quält und beschränke mich somit auf die zaghafte Annäherung. Dabei muss ich sehr streng mit mir sein, denn meine Hände wollen sofort in seine Shorts fahren, stattdessen erlaube ich es mir gerade mal, seine Linien über dem T-Shirt nachzuzeichnen, während es in mir anfängt zu pochern.
Im Schlaf dreht er sich zu mir, mein Glück ist perfekt, ich erwische einen Oberschenkel, den kann ich umklammern, wie von selbst öffnen sich meine Lippen während ich langsam auf diesem Bein hin und her rutsche. In meinem Kopf beginnt es sich zu verdunkeln, nur ab und zu kreisen ein paar Farben wie eine Spirale durch das große schwarze Loch.
Keine Ahnung, ob er immer noch schläft. Sein Finger dringt fast unbemerkt in mich ein und rührt sich nicht. Das sind wirklich qualvolle Momente, ich hatte das so gewollt. Unsere Hände berühren sich, ich tu mir selber Gutes, während sein Finger weiterhin ungerührt wie eine Pistole auf meine Gebärmutter gerichtet ist. Die Farben in meinem Kopf vermischen sich, mein Unterleib zieht sich zusammen und schleudert spöttisch seinen Finger wieder heraus.
Jetzt bin ich wirklich was wach, vorher wars irgendwie schöner. Ich stehe auf, hol mir was zu trinken, fühle mich leer. Mein Geruch klebt noch an den Fingern. Später steht er neben mir und lächelt. Er hat ganz gut geschlafen.
 



 
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