Im Teich Hai

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G

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Gast
Deine Kurzgedichte, HerbertH,

leben, so lese ichs, von den changierenden Ambivalenzen zentraler Schlüsselwörter.
Die Haikuh natürlich, aber ich meine den "trotz", der auch als Substantiv Sinn schöpfte, wäre er groß geschrieben (oder alles im Telegramm-Klein, da wäre der "trotz" gut kaschiert).

Zuerst Präposition vor dem Dativ, dann (spannender!) Imperativ vor einem Dativobjekt. Dieser Imperativ gefällt mir besonders.
Kann die bedürfnislose Freiheit der ritterlichen Dulderin aus-bildern, dieser Kuh in der Hai-Schmirgelhaut (vgl. Schaf im Wolfspelz).
Wer fastet, verliert nach kurzer Zeit den Hunger. Wer nicht literweise kühles Wasser in sich hineinschüttet, leidet nicht an Durst. Zumal sie im Teich steht. Wie die Wasserbüffel im Schlammbad, von denen man nur die Kopfoberfläche der Nüstern und Augen sieht.

grusz, hansz
 

HerbertH

Mitglied
changierende Ambivalenzen

mit Deinem Kommentar triffst Du voll ins Schwarze, lieber Hansz.
Die Wandlung vom drohenden Teichhai zur Kuh, die nicht trinken soll trotz der Sonnenglut bis zum doppelten Imperativ in Richtung Kuh trink nicht! Trotz der Sonnenglut! hast Du sehr schön herausgearbeitet. Eine Zehn dafür :). Den Hinweis, dass das bei reiner Kleinachreibung sogar noch etwas besser funktuoniert, greife ich gerne auf und werde entsprechend anpassen. Danke auch für die Superwertung. LG Herbert
 



 
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