In deinem Arm

5,00 Stern(e) 1 Stimme

Dorothea

Mitglied
Wie ein zum Schrecken
weit gespanntes Band
erschien mir einst die Zeit,
als ich voll Sehnsucht
starrte auf das Jahr,
das mir Erwachsensein verhieß.

Was ich erhielt, war
ein zerriß’nes Band,
so dass ich taumelnd,
richtungslos betrat,
was ich für Freiheit hielt.
Doch Treibsand war’s, der mich verschlang.

Daß ich nie völlig
eingesunken bin,
verdank ich Deiner Hand.
Geduldig hielt sie mich
und fest, obwohl den Griff
nicht immer ich als Schutz empfand.

Mein störrisch, stolzer
Geist erzwang den Weg
so weit, wo Liebe
mit nur einem Schritt
ans Ziel gekommen wär.
Doch Du gingst jeden Umweg mit.

In Deinem Arm ruht
selbst die Zeit sich aus,
die mir in wilder Jagd
die Tage treibt zur Nacht,
als wolle enden sie im Rausch,
was tiefe Sehnsucht einst entfacht.
 



 
Oben Unten