In der Schneekugel

Hallo Thylda,

die Überschrift hat mich gereizt, neugierig gemacht. Leider überzeugt mich der Inhalt nicht so wirklich, da es sich im Grunde nur um eine Aufzählung von Dingen handelt.

Liebe Grüße

Andreas

Liebe Thylda,
den Wunsch nach einem ewigen Kindersommer habe ich auch. Deswegen gefällt mir dein Text. Allerdings kann ich Anbas' Kritik nachempfinden. So ist es nur eine Ansammlung (allerdings wunderbarer) lyrischer Bilder. Es fehlt ein Fazit, eine Erkenntnis, ein lyrischer Mehrwert...
Herzliche Grüße
Karl

Lieber Anbas, lieber Karl

Ich sehe natürlich, daß mein Text leicht „nur“ eine Aufzählung zu sein scheint. Wie bei meinen Texten häufig war die Grundidee ein wenig epischer, bevor ich Alles herausgekürzt habe, was mir „doppelt“ erschien. So hatte ich z.B. zunächst eine Beschreibung, wie die Kinder am Lagerfeuer sitzen. Aber das Spritzen und Kinderlachen beinhaltet schon Kinder (Plural ) und das Stockbrot das Lagerfeuer. Oder wie sie sich die Angeln bauen und Forellen fangen.
Aber ich wollte keine Geschichte erzählen, sondern eine Assoziationswolke als Momentaufnahme festhalten. So wie in einer Schneekugel eine bestimmte Situation dargestellt wird, eine Zeitblase in der man die Zeit angehalten hat. Zeit existiert nicht. Der Glitter flirrt und funkelt, die Flocken fliegen, aber nichts ändert sich, obwohl es sich bewegt. Erinnerst Du Dich an Deine Kindheit, als die Sommer ewig waren, weil man die Zeit nicht wahrgenommen hat? In dieser Schneekugel ist der Augenblick des ewigen Sommers. Ich hoffe, Karl, der Mehrwert ist erkennbar.

Vielen Dank Euch beiden
Liebe Grüße
Thylda

Liebe Thylda,
die Schneekugel ist hier eine wunderbare Metapher. Kannst du die nicht für dein Gedicht nutzen?
Herzliche Grüße
Karl

Lieber Karl

Hab ich doch - im Titel

Liebe Grüße
Thylda

wie wäre es denn mit:




das wäre dann aber eher Etwas fürs Experimentelle und womöglich würde Lapis mich hier für das Verbreiten von Elfenwerk mal wieder häuten

Liebe Thylda,
wahrscheinlich liegt es an meinem Mangel an Fantasie, dass ich nicht begriff, dass es dir um d i e Schneekugel geht.
Tut mir leid. Aber vielleicht lässt sich über den Titel hinaus noch ein metaphorischer Hinweis anbringen...???
Gruß
Karl

Lieber Karl

Ich dachte eigentlich mit "flirren", "funkeln", "glitzern" und "...flocken" in Verbindung mit dem Titel schon fast aufdringlich viele Hinweise gegeben zu haben. Es wird vielleicht ein wenig zu platt, wenn ich noch deutlicher werde.

Wie fandest Du denn die Verwendung des Titels direkt über dem Text mit der kugelartigen Formatierung? Ich weiß bloß nicht, ob Lapis mich über diese Brücke gehen läßt

Liebe Grüße
Thylda

Liebe Thylda,
ja, du hast deutliche Hinweise im Text.
Ich habe sie offenbar falsch eingeordnet.
Die kugelartige Formatierung hat mir gefallen.
Gruß
Karl

Die Kugel liegt auf der Erde, der untere Teil ist etwas gequetscht.
So ist sie bereits leicht geschmolzen auf den Resten des ewigen Sommers liegend.

Eine andere Interpretation:
Die Schneekugel ist die Erde,
nur der obere Teil ist dargestellt, der ewige Sommer liegt am Äquator.


Formgedichte haben eine lange Tradition.
Im vorliegenden Fall ist die Form noch nicht perfekt, die Kugel hat Fehler, aber das kann am endenden Winter liegen.


Beispiel:


Nicht wirklich perfekt ...
Die auf der Erde liegende Kugel ist besser.

Vielen Dank fuer Deinen Vorschlag, lieber Bernd, ich habe ein wenig daran gerundet

Liebe Gruesse
Thylda