Irgendwann

Carina M.

Mitglied
habe ich mich verloren
zwischen den Zeiten
von Tag und Nacht
aufgeschreckt aus meinem Traum
vom Leben blieb nur Asche und Schutt

lange irrte ich ziellos umher
verzweifelt auf der Suche
nach meinem verlorenen Ich

fand mich wieder
angebunden am Marterpfahl
einer trügerischen Hoffnung
fort gespült von mächtigen Wellen
eines unerbittlichen Schicksals


Hör auf nach mir zu suchen
auch du wirst mich nicht finden
mir bleibt nur der Schmerz
der mich aufrecht hält

ein letzter Rest von Leben in mir
 

revilo

Mitglied
Sach ma Carina, kannst du mal was anderes als diese Herz- Schmerzplatte auflegen? Das mit dem Marterpfahl wirkt schon fast komisch........Die Sache mit dem verlorenen Ich erinnert mich düster an meinen Pädagogik- Leistungskurs, den ich vor einem Vierteljahrhundert über mich ergehen lassen musste....Die mächtigen Wellen des unerbittlichen Schicksals... Du wirst mich nicht finden.....schnüff ..... das wirkt alles so gestelzt und aufgesetzt.......der letzte Rest Leben........wieder mal knapp dem lyrischen Suizid entronnen........der Schmerz......na logo, der darf nicht fehlen, sonst wäre es ja kein richtiges Gedicht ....wo kämen wir denn hin, wenn Lyrik fröhlich wäre........Seufz.......LG revilo
 

Carina M.

Mitglied
Lieber Oliver,

ich melde mich noch mal zu diesem Text.
Dein Kommentar dazu zeigt mir, dass ich solche Texte hier nicht mehr reinstellen sollte.
Weißt du, ich hatte das geschrieben, als ich in einer tiefen Depression festhing und wollte mich mit dem Schreiben darüber daraus befreien.

Liebe Grüße,
Carina
 

revilo

Mitglied
Liebe Carina,das tut mir sehr leid. Ich hoffe, Du nimmst meine Kritik nicht persönlich. Es liegt mir völlig fern, Dich in irgendeiner Form zu verletzten. Falls ich Ochse das geschafft habe, so bitte ich Dich um Verzeihung. Du kannst natürlich nie in einem Gedicht zwischen Wirklichkeit und Fiktion vollends trennen.Sollte man wahrscheinlich auch nicht. Aber dieser Text ist so geschrieben, daß er für Dich eine elementare und sehr spezifische Wirkung hat. Das kommt aber leider beim geneigten Leser nicht rüber; es entsteht sogar - zumindest bei mir - eine ungewollt aufkommende Komik.
Deine Idee, solche Texte nicht zu veröffentlich finde ich richtig und wichtig. Keep on writing von Hornochse revilo
 

Carina M.

Mitglied
Schon gut, Oliver,
das konntest du ja nicht wissen.
Ich erzähle das auch nicht gerne aber in diesem Fall schien es mir angebracht zu sein.
Liebe Grüße,
Carina
 
G

Gelöschtes Mitglied 8846

Gast
Hallo Carina M.,

ich kann verstehen, dass man manchmal solche Gedichte schreiben muss, dafür aber besser das "Tagebuch" wählen.

LG Franka
 

Carina M.

Mitglied
Liebe Franka,
ich werde nun sorgfältiger mit meinen Texten umgehen und mir gut überlegen, was ich hier öffentlich machen möchte.
Mein Gedanke war, es gibt sicher noch mehr Menschen, die in bestimmten Situationen ähnlich fühlen.

Tagebuch schreiben fand ich vor Jahren schon eine gute Idee, denn damit fing alles an. Mittlerweile gibt es etwa 70 Tagebücher oder mehr von mir.
Es mir geholfen alles aufzuschreiben und dann habe ich bemerkt wie viel es mir bedeutet zu schreiben.


Habe lieben Dank fürs Lesen und deinen Kommentar zu diesem Text.

Liebe Grüße,
Carina
 
G

Gelöschtes Mitglied 8846

Gast
Hallo,

ich dachte eher an das Forum "Tagebuch" hier auf der Lupe.

LG Franka
 

Carina M.

Mitglied
Achso... Franka... das war gemeint...hab dort noch nicht reingeschaut.

Ich bin aber zu dem Schluss gekommen die alten Geschichten nun endlich ruhen zu lassen.
Aber Danke noch mal.

Liebe Grüße,
Carina
 

Walther

Mitglied
Lb. Carina M.,

die Strophe 1 - 3 beschreiben schlüssig ein LyrIch in der Depression. Dazu will die 4. Strophe und auch die Essenz nicht passen. Ich meine, hier werden zwei Themen nicht schlüssig mit einander vermengt.

Die Sache ließe sich heilen, wenn Du das Gedicht einfach um diese beiden Strophen kürzen würdest. Übrig bliebe die treffenden Beschreibung einer durchwachten Nacht eines von Selbstzweifeln und Ängsten heimgesuchten LyrIchs.

LG W.
 



 
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