Jehova 1

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S

Sandra

Gast
Hallo Wilhelm

ich kann dir gar nicht sagen, ob ich mich als gläubiger Mensch betrachten würde oder nicht. Immer wenn ich denke, mich auf eine Meinung festlegen zu können, gerate ich wieder ins Wanken. Es ist so leicht zu sagen: Ich glaube - aber nicht im Sinne der katholischen Kirchen ... und ob Koran, Bibel oder Thora, eigentlich ist es doch alles das Gleiche. So kann man es m.E. nicht sehen und immer wieder komme ich in Gewissenkomflikte, stelle ich mir die Frage: Glaubst du an Gott? Und als nächstes denke ich mir: Und wenn nein, was ist ein Mensch ohne Glaube?
Dein Gedicht ist wunderbar. Es war unaufdringlich in der Glaubensfrage, es verlangt nichts, außer es zu lesen und darüber nachzudenken.
Ich danke dir für diese Zeilen

Einen lieben Gruß
Sandra
 
Liebe Sandra,
danke für deine freundlichen Worte.
Meine Jehova-Gedichte sind rebellisch. Sie beziehen sich auf das Alte Testament, aber sie ananlysieren die Vorstellungen und wandeln sie um. In Jehova 1 ist es so, dass der Mensch selbst zu Gott wird, was im Widerspruch zur jüdischen Lehre steht.

Grüße von Wilhelm.
 
@ Wilhelm Riedel

[In Jehova 1 ist es so, dass der Mensch selbst zu Gott wird, was im Widerspruch zur jüdischen Lehre steht.]

Das kann ich nicht beurteilen, da Bibeln in meiner Welt zu den Un-Büchern gehören.

Der vorliegende Text eignet sich jedoch nicht zu einer Kritik der historisch durchaus divergierenden jüdischen Gottesvorstellungen, da er zu stark und oberflächlich "christlich garniert" ist.

Beispiel im Text ist der erwähnte Schöpfungsalgorithmus: In der jüdischen Philosophie ist das, was die christliche Vorstellung wörtlich nimmt, lediglich eine Allegorie.

Insofern ist zumindest dieser vorliegende Text leider nicht "rebellisch", sondern eine Konfusion aus offenbar nur Halbverstandenem.
 
Lieber Waldemar,
danke für deine kritischen Anmerkungen zu meinem Gedicht. Ich gebe ein paar Antworten dazu.
1.Der Schöpfungsalgorithmus - ich nehme an, es handelt sich dabei um die Gliederung der Schöpfung in sechs Tage - kommt in meinem Gedicht nicht vor.
2.Ich deute die Schöpfung der Welt allegorisch. Himmel und Erde werden verstanden als Geist und Körper.
3.Die Weltschöpfung wird in Zusammenhang gebracht mit der Evolution, das Ich entsteht aus der Wirrnis.
Es ist richtig, dass in meinem Text eine Konfusion stattfindet; mehrere Gedanken fließen zusammen. Aber ich denke, das ist für ein Gedicht angemessen. Ich schreibe keine Bibelkritik, sondern ein religiöses Bekenntnis.
Das lyrische Ich dieses Gedichtes ist ein mystischer Mensch. Der Gott der Welt wohnt in seiner Seele.

Grüße von Wilhelm.
 



 
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