Jetzt. Und dennoch

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venividivici

Mitglied
Hallo Alpha

und was genau ist noch *da* von gestern und davor..hmm??
Ist das nun eine positive oder negative Erfahrung?
*schulterzugg*
Grüsse T.
 

Alpha

Mitglied
Muss man dem Leser denn ständig die Lösungswege und tatsächlichen "Lösungen" vor die Füße werfen? Ich glaube nicht ...
Eigentlich könnte ich mich grad prächtig aufregen. Muss man so straffe Texte schreiben, dass dem Leser keine Interpretationsmöglichkeiten mehr bleiben, nur, weil manche Leser immer noch nicht verstanden haben, dass man so gut wie NIE das vom Autor Gedachte/Gefühlte zu 100% erwischt, sondern nur das, was man auf Grund des eigenen Vermögens an Erfahrungen heraus hinein interpretieren kann. Naja, darüber könnte man jetzt einen Roman schreiben, das ist aber das letzte, worauf ich Lust habe. Ich sollte frühstücken gehn, das liegt sicher alles nur an meinem leeren Magen ...
 

venividivici

Mitglied
Hallo Alpha

Natürlich soll der individuelle Freiraum für interpretation bestehn, aber eine kleine Richtung als Wegweiser wäre doch auch nicht schlecht..ich kann hier von Pontius bis
zu Pilatus interpretieren....ich hoffe du liesst das nun mit vollem Magen..lächel....

Grüsse T.
 

Alpha

Mitglied
Die Worte lesen sich wehmütig und etwas schwermütig, damit ist die Richtung eigentlich schon eingeschlagen. Und wer den Text nicht so liest, der muss eben in anderen Richtungen weiter fühlen.
 
S

Sandra

Gast
Für mich solltest du in deine eingeschlagene Richtung u. im gleichen Stil weiter schreiben. Der Raum, den du zwischen deinen Zeilen lässt, lässt leider keine Interpretationen zu sondern nur eine einzige. Die Rubrik, in der dein Gedicht steht tut ihr übriges. Aber dennoch macht es Freude, diese akzentuierte Schreibweise zu lesen. Mir ist es nur nicht genug.

LG
Sandra
 

Khalidah

Mitglied
Hallo Alpha,

man könnte das mit den Dingen, die mitgeschleppt wurden/werden noch stärker akzentuieren. Mit den beiden "da"s ließe sich auch was machen. Mein Vorschlag wäre:

jetzt. und dennoch


du.

du
bist wieder da
jetzt

und dennoch
ist da
so viel noch

von gestern und
davor
[blue]mit dir gekommen[/blue]
ODER

du.

du
bist wieder da
jetzt

und dennoch
ist da
[blue]hinter dir [/blue]
so viel noch

von gestern und
davor


Nur Vorschläge, ansonsten
mag ich die Sprödigkeit des Textes. Ich hatte beim Lesen sofort das Bild von jemandem, der im Türrahmen steht im Kopf. Als Schlagwörter, für die Richtung, wie sich der Text liest,
fallen mir resigniert, hilflos, unschlüssig ein.
Ich schließe mich Sandras Meinung an, wenn sie sagt, dass hier eigentlich nur eine einzige Interpretation möglich ist, zumindest bezüglich dessen, worum es hier geht, was was die Szene ist, in der das Lyrische Ich sich befindet. (Ich habe ja schon oben von der Tür gesprochen.)Das "keine-wegweiser-haben", wie venividivici es sagt, könnte für mich auch durchaus ein Thema des Textes sein, der Inhalt der o.g. Szene.

Grüsse

Khalidah
 



 
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