Junge Mutter

2,30 Stern(e) 3 Bewertungen

andreasS

Mitglied
Ihr Mann hat sie in die Berghütte gebracht, es sollte nur für wenige Tage sein, aber schon über eine Woche hat sie nichts mehr gehört. Nur die Schüsse und Explosionen im Tal. Wie konnte es so weit kommen das ein Riss durch Dorfgemeinschaften, ja selbst durch Familien ging.

Ihr winziger Sohn liegt in ihren Armen, ruhig saugt er die Milch in sich auf, er ist so weit weg von dem Schrecklichen um ihn herum, sanft streicht sie über den Flaum auf seinem Kopf. Mit einem Knall fliegt die Tür aus den Angeln und in seinen groben Stiefel steht der Soldat mitten im Zimmer. Gedanken rasen durch ihren Kopf, wenn sie ihn verstecken hätten könne, wäre noch eine Chance geblieben. Keine Große, aber wenigstens der Hauch einer Chance. So wird er sie vergewaltigen und dem unschuldigen Wurm den Hals durchschneiden. Vielleicht wird er ihr die Gnade erweisen, vor ihm zu sterben, aber er wird sie eher am Leben lassen und sie für ewig in ihrer Trauer gefangen nehmen.

An den Haaren zerrt er sie vom Bett, nimmt ihr das Bündel aus dem Arm und wirft es achtlos zurück. Mit einem Kälberstrick bindet er ihre Hangelanke schmerzhaft aneinander. Nur ein Wimmern entflieht ihrer Kehle, sie hat kein Erbarmen zu erwarten, so viel weiß sie. Zu tief ist das Band zerrissen, sie will ihm aber auch nicht die Genugtuung einer flehenden jungen Mutter geben, sie wird die letzten Minuten ihres Lebens den Stolz behalten. Wenn nicht er, dann wird sie sich selbst den Tod geben. Während er sie rücklings auf den Tisch wirft, betet sie still zu ihrer Heiligen Mutter, auf das sie das Leben ihres Kindes und ihre eigenes aufnehmen soll. Sein schweres Messer schlägt er mit aller Kraft über ihrem Kopf in die dicke Eichenplatte und bindet ihre zarten Hände an das Heft.

Mit einem Ruck zerreißt er ihre Wäsche, seine Hose hängt in seinen Kniekehlen. Schmerzhaft drückt er ihre Schenkel auseinander. Sie schließt die Augen und nimmt nur noch entfernt das leise klirren und ein dumpfes ‹Tock› war. Etwas Warmes läuft über ihre Brust, der schwere Körper ist über ihr zusammengesagt. Als sie die Augen öffnet sieht sie den roten Fleck mit den beigen Sprenkeln hinter ihm an der Wand. Nur ein winziges Loch in der Stirn hat gereicht um seinen Hinterkopf wie eine reife Tomate zerplatzen zu lassen.

Erst nach Minuten dringt das schreien des Sohns zu ihr durch und macht ihr klar dass sie leben wird, das er leben wird.
 
Hi!

Im Gegensatz zu meinen "Texten", handelt es sich hierbei um eine wirkliche Kurzgeschichte - im klassischen Sinne! Und: Ja, der Text zündet - sogar bei mir (obwohl ich normalerweise eher ausführlichere "Schreibe" bevorzuge).
Also: Der Text ist gut (7).

PS: Manchmal gerät der Lesefluss kurz ins Stocken - vom Rhythmus her. Mehr kann ich nicht sagen.


LG
 

andreasS

Mitglied
Ihr Mann hat sie in die Berghütte gebracht, es sollte nur für wenige Tage sein. Schon über eine Woche hat sie nun schon nichts mehr gehört. Nur die Schüsse und Explosionen deren Echo aus dem Tal zu ihr hinauf dringt. Immer wieder quält sie dir Frage ‹Wie konnte es so weit kommen das ein Riss durch Dorfgemeinschaften, ja selbst durch Familien ging?›.

Ihr winziger Sohn liegt in ihren Armen, ruhig saugt er die Milch in sich auf, er ist so weit weg von dem Schrecklichen um ihn herum. Sanft streicht sie über den Flaum auf seinem Kopf, ihr Atem bildet Dampfwolken in der Kalten Luft. ‹Mach kein Feuer, mach nichts was dich verraten kann!›, hat er ihr eingeschärft. Mit einem Knall fliegt die Tür aus den Angeln und in seinen groben Stiefel steht der Soldat mitten im Zimmer. Mit ihm dringt Eiseskälte in die Hütte, lässt ihr Blut gefrieren. Gedanken rasen durch ihren Kopf, wenn sie geahnt hätte und ihn versteckt hätten, wäre ihm noch eine Chance geblieben. Keine Große, aber wenigstens der Hauch einer Chance. So wird er sie vergewaltigen und dem unschuldigen Wurm den Hals durchschneiden. Vielleicht wird er ihr die Gnade erweisen, vor ihm zu sterben, aber er wird sie eher am Leben lassen und sie für ewig in ihrer Trauer gefangen nehmen.

Brutal zerrt er sie an den Haaren vom Bett, nimmt ihr das Bündel aus dem Arm und wirft es achtlos zurück. Mit einem Kälberstrick bindet er ihre Hangelanke schmerzhaft aneinander. Nur ein schwaches Wimmern entflieht ihrer Kehle, sie weiß dass sie kein Erbarmen zu erwarten hat. Zu tief ist das Band zerrissen, sie will ihm aber auch nicht die Genugtuung einer flehenden jungen Mutter geben, sie will die letzten Minuten ihres Lebens etwas Stolz behalten. Wenn nicht er, dann wird sie sich selbst den Tod geben. Während er sie rücklings auf den Tisch wirft, betet sie still zu ihrer Heiligen Mutter, auf das sie das Leben ihres Kindes und ihre eigenes aufnehmen soll. Sein schweres Messer schlägt er mit aller Kraft über ihrem Kopf in die dicke Eichenplatte und bindet ihre zarten Hände an das Heft.

Mit einem Ruck zerreißt er ihre Wäsche, seine Hose hängt in seinen Kniekehlen. Schmerzhaft drückt er ihre Schenkel auseinander. Sie schließt die Augen und nimmt nur noch entfernt das leise klirren und ein dumpfes ‹Tock› war. Etwas Warmes läuft über ihre Brust, der schwere Körper ist über ihr zusammengesagt. Als sie die Augen öffnet sieht sie den roten Fleck mit den beigen Sprenkeln hinter ihm an der Wand. Nur ein winziges Loch in der Stirn hat gereicht um seinen Hinterkopf wie eine reife Tomate zerplatzen zu lassen.

Erst nach Minuten dringt das schreien des Sohns zu ihr durch und macht ihr klar dass sie leben wird, das er leben wird.
 

DocSchneider

Foren-Redakteur
Teammitglied
Situation und Gefühle der Protagonistin gut wiedergegeben, allerdings haben sich ein paar Komma- und Rechtschreibfehler eingeschlichen, solltest Du nochmal überarbeiten. Sonst habe ich nichts zu meckern. ;-)
LG Doc
 



 
Oben Unten