Justizia, wie blind du bist...

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Dina

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Ein Mensch der seine Freiheit liebt
Gefühl von Anerkennung gibt
der an das Gute in dir glaubt
Fairness an erste Stelle schraubt

Wenn dieser Mensch plötzlich erkennt
daß er sich da in was verrennt
Gerechtigkeit ist grundverschieden
wo zwischen Menschen Grenzen liegen

In einem Land erhält er Dank
für so viel Mut, wie er ihn fand
der Ort den er als Heimat kennt
der Ort ihn dann Verbrecher nennt

Als freier Mensch trat er dort ein
er wollte ja nicht feige sein
es klangen Worte an sein Ohr
bei denen ihm das Blut gefror

Was stirbt in ihm, wenn er erkennt
daß Eigentum ihn man jetzt nennt
nur Zuschauer am eignen Leben
darf ungefragt den Kopf nicht heben

Ein Mensch bereist einst jedes Land
4 Schritte jetzt von Wand zu Wand
den Blick auf Mauern grau und kahl
dazwischen stumpfer kalter Stahl

Die Zeit scheint für ihn stillzustehen
wenn andrer Leben weitergeh'n
verlor’n ist alles was gezählt‘
in seiner alten schönen Welt

Er kämpft verbissen Tag für Tag
daß ein Rest Würde bleiben mag
vom Stolz garnichts mehr übrig bleibt
aus Furcht vor neuer Grausamkeit

Weil mutig sich ein Herz gefaßt
er nicht in die Gesellschaft paßt
er war doch nur mal hilfsbereit
bestraft von der Gerechtigkeit

Wie wird er sein in einigen Jahr’n
der Mensch, dem man dies angetan
ist dieser Mensch noch stark und fest
wenn man ins Leben ihn entläßt

Wird’s die Persönlichkeit noch geben
die ihn einst ausgemacht im Leben
wird auch nur eins von seinen Zielen
dann noch `ne kleine Rolle spielen

Oder der Mensch, den ich hier mein
am Ende doch zerbrochen sein
der Mensch der andren hilft in Not
wär‘ vielleicht jetzt viel lieber tot

Und die Moral von der Geschicht
schau weg und hilf `nem andren nicht
Justizia, wie blind du bist
Gerechtigkeit, die siehst du nicht.
 



 
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