Kalle Kehl - Mord im Hotel (Teil 2)

KalleK

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Er atmete auf, als er sah, dass der Killer mit einer Schusswunde im Bein in der ersten Etage lag sah. Er hielt sich mit einer Hand die Wunde zu. Tom war nirgends zu sehen. Kalle ging in die zweite Etage und sah, wie sein Kollege sich mit wackeligen Beinen Dreck von der Jacke machte. „Bin ausgerutscht“, entschuldigte er sich. „Dabei hat sich ein Schuss gelöst.“ Kalle rief den Krankenwagen während Tom eine Etage tiefer ging und Siegbert Handschellen anlegte.

„Können wir mit ihm reden?“, fragte Kalle nach zwei Stunden warten im Krankenhaus. „Nein, er wird gerade operiert. Bitte, können sie sich noch zwei Stunden gedulden?“ Kalle wurde wütend: „Er wollte uns umbringen, hat einen Rentner verletzt. Ich denke er ist die Schlüsselfigur für unseren Fall. Und da soll ich mich zwei Stunden lang gedulden?“ „Ja“, schnauzte die Krankenschwester. Kalle trete sich zu Tom und sagte: „Bestelle uns zwei Tickets. In spätesten fünf Stunden will ich hier weg sein. Und bringe bitte etwas zu Essen mit!“ Tom verschwant aus dem Krankenhaus. Bereits nach 15 Minuten kam er wieder und hielt zwei Tickets in der Hand. „Unser Flug geht um 19.14 Uhr“, sagte Bröckchen. Jetzt war es 15 Uhr. „Den schaffen wir“, meinte Kalle. Nach 1 ½ Stunden fragte Kalle wieder die Schwester. Diesmal war sie freundlicher: „Die Operation ist gerade zu Ende. In 15 Minuten ist die Narkose unwirksam, dann können sie mit ihm reden.“

„Wie heißen sie?“, fragte Kalle, nachdem er Tom und sich vorgestellt hatte.
„Frode“, keuchte der Operierte. Tom holte einen Notizblock hervor.
„Und wie weiter?“, erkundigte sich Kalle.
„Siegbert Frode.“ Brockmann notierte sich den Namen.
„Wer hat sie beauftragt uns zu töten?“ „Ich weiß es nicht.“
Kalle wurde wütend: „Und wie haben sie gewusst, wen sie umbringen mussten?“
„Ich wurde telefonisch beauftragt. Dann kam noch ein Brief. Da waren Bilder von ihnen, die Bestätigung und eine Anzahlung von 500,- DM.“
„Wo ist der Brief?“, fragte Kalle.
„In meiner Jacke.“ Kalle gab Tom ein Zeichen, der darauf die Intensivstadion verließ.
„Wie viel hätten sie insgesamt bekommen?“
„Mir wurden 10.000 versprochen.“ Tom kam mit der Jacke in der einen und den Brief in der anderen Hand zurück. Er reichte ihn weiter an Kalle. Dieser entnahm ihm ein zusammengefalztes DIN A4 Blatt und las laut vor:
„Sehr geehrter Herr Frode,
hiermit bestätige ich den Auftrag für die Ermordung der Kripo-Kommissare. Für beide bekommen sie 10.000,-DM. Eine Anzahlung von 500,- DM und zwei Bilder, auf denen sie die Kommissare sehen wurden beigelegt. Zur Zeit sind sie in München. Ich möchte, dass sie dort getötet werden.
Mit freundlichen Grüßen C.X.“
„Wissen sie, wer das ist?“, fügte er nach einer kurzen Pause hinzu.
„Nein.“
„Nie gesehen?“
„Nie gesehen.“
„Der lügt doch“, dachte Kalle
Eine Pause entstand. Außer den Stöhnen des Verletzten war nichts zu hören. Kalle wurde wütend. Seit 2 Tagen ermitteln sie und haben noch immer keine heiße Spur. Schließlich packte er ihn und riss ihn hoch. Sie sahen sich einige Zeit in die Augen bevor Kalle ihn anschrie:
„Sie sagen mir jetzt sofort, wer ihnen den Brief geschickt hat, ansonsten...“ Weiter kam er nicht. Tom versuchte ihn zu beruhigen: „Ist gut Kalle, komm las ihn los.“ Unerfreut gab Kalle nach und ging mit Tom raus.
„Sag mal, was regst du dich denn so auf?“, schnauzte er.
„Merkst du nicht, das er lügt?“, fauchte Kalle zurück.
„Doch, aber das ist doch kein Grund so zu reagieren.“
Sein Kollege nickte nur.
„Benimmst du dich jetzt?“
„Ja.“
Zusammen gingen sie wieder zum Verletzten. Diesmal ergriff Tom das Wort: „Wir glauben, sie wissen, wer C.X. ist. Sagen sie uns bitte den Namen!“
„Also gut. Als er mit mir telefoniert hat, hat jemand im Hintergrund Chris gerufen. Er konnte aber auch einen anderen gemeint haben.“
„Und mit dem X können sie nichts anfangen?“, hakte Kalle nach.
„Nein.“ Tom sah auf seine Uhr. Es war kurz vor halb sieben. „Wir müssen“, flüsterte er Kalle zu. „Gleich“, meinte Kalle. „Wie war denn die Stimme?“, fügte er zu Siegbert gerichtet hinzu.
„Ich glaube... Ja! Er hatte einen norddeutschen Akzent. Ansonsten weiß ich nicht“, antwortete Frode nach einer Pause.
„Können sie der Stimme einem Gesicht zuordnen?“
„Tut mir leid. Nein, das kann ich nicht.“
„Kalle, es ist 10 vor 7. Wir müssen“, sagte Tom.
„OK. Aus dem bekommen wir sowieso zurzeit nichts mehr raus. Auf Wiedersehen“, sagte Kalle.
„Leben sie wohl. Ich hoffe, wir sehen uns nie wieder.“
„Da wäre ich mir nicht so sicher“, lachte Kalle und folgte Tom, der den Raum bereits verlassen hatte. Zur Ärztin gerichtet fragte er: „Wie geht’s dem Rentner?“
„Wir mussten ihm sein Bein amputieren“, seufzte die Krankenschwester.
„Können sie den Schützen, wenn er gesund ist, nach Berlin bringen?“, fragte Kalle. Tom sah auf seine Uhr. Er war nervös. „Gerne“, meinte die Schwester.
„Danke“, sagte Bröckchens Kollege und rannte aus dem Krankenhaus.

„Halt! Wir wollen auch noch mit“, schrie Kalle zu einer jungen Frau, die gerade die Tür zum Flieger schließen wollte.
„Na dann aber schnell“, forderte ihn die Frau auf. Kalle zeigte die Tickets und betrat mit Tom die Maschine. Kaum saßen sie ertönte eine Stimme: „Bitte stellen sie das Rauchen ein und schnallen sie sich fest. Wir starten in wenigen Minuten.“ Bevor sie starteten erzählte der Pilot noch etwas über Sicherheitsmaßnahmen. Kalle und Brockmann hörten nicht zu. Sie waren schon sehr oft geflogen und kannten den Text auswendig. Vor der Cockpittür standen zwei Damen in weißen Anzügen, die sich unterhielten. Kalle sah zu einer knapp 40 Jahre alten und hübschen Blondine. Ihr Haar reichte bis zur Schulter. Tom merkte, das Kalle die Dame anlächelte und flüsterte ihm zu: „Die ist doch viel zu alt für dich.“ Kalle war Jahrgang 69. „Eine Frau kommt für mich sowieso nicht in Frage“, meinte Kalle. Das Flugzeug hatte inzwischen seine Höhe von fast 10 Kilometer erreicht.
„Und warum nicht?“, fragte Tom.
„Ganz einfach: Sie sprechen nicht über Fußball, Fälle und andere Dinge, die mich interessieren. Sie sprechen über Mode, Rezepte, Gutscheine, Möbel und andere Dinge, die mir völlig Gleichgültig sind. Nein, eine Frau kommt für mich vorerst nicht in Frage. Vielleicht, wenn ich eine hübsche attraktive sehe“, meinte Kalle.

Das Flugzeug landete nach einem ruhigen Flug und Zwischenstop in Frankfurt a. M. in Berlin-Tegel. Als sie wenig später aus dem Flughafengebäude kamen, nahmen sie sich ein Taxi und fuhren in ihr Büro in Hellersdorf.

Es war kurz nach 8 Uhr. Wie jeden Morgen nahm er die Zeitung aus den Briefkasten und sah die Überschrift. „Attentat auf Berliner Polizisten fehlgeschlagen - Killer bei Flucht verletzt“ stand auf der Titelseite. Dann kam ein ausführlicher Artikel. Nachdem der 40 jährige Mann den Bericht gelesen hat, ging er ins Haus und zum Telefon.
„Wer ist da?“, fragte Buckley ins Telefon.
„Ich bin’s, ihr Boss!“ Seine Stimme klang wütend.
„Sind die Bullen tot?“
„Ja“, log er. Er wusste, dass Jake keine Zeitung hat.
„Toll. Dann kann ich ja wieder zu euch kommen.“
„Der sollte sich lieber absetzen“, dachte Jacks Kollege. Laut meinte dieser: „Nein! Du solltest noch einige Tage dableiben!“
„Na gut!“
Der 40 Jährige unterbrach die Verbindung, nahm sich Jacke und Hut und verließ sein Haus.

Kalle hatte Tom befohlen eine Europakarte zu beschaffen und zusammen standen sie jetzt davor. Beide hatten ein Wurstbrötchen in der Hand. Kalle stach in London eine Stecknadel ein, überlegte und meinte schließlich: „ Hier haben wir die Leiche gefunden.“ Tom blätterte im Hefter. „Stand außer der Adresse noch etwas im Terminkalender?“ Kalle hing die Tüte mit den Patronen neben der „London-Stecknadel“ und ging zu seinem Schreibtisch.
„Ich habe mir nur die erste Seite angeguckt“, sagte er und gab das Buch Tom. Kalle richtete sich wieder zur Karte. Mit einem schwarzen Stift zog er eine Linie von London nach München, stach dort eine Stecknadel ein und zog einen Strich nach Berlin. Auch dort stach er eine Nadel ein. Dann schaute er sich den Hefter an.

An Jakes Tür klingelte es. Er sah in den Spion und schloss auf.
„Hi. Was suchst du denn hier?“
„Dein Killer hat schlecht gearbeitet.“
„Wieso mein Killer? Ich habe ihn nicht beauftragt.“
„Wegen dir leben sie noch.“
„Willst du was trinken?“, fragte Buckley.
„Nein.“ Jake ging in sein Büro. Als er sich zum Besucher umtrete, fragte er: „Was willst du mit dem Kissen?“ Ein leiser Knall durchbrach die Stille. Blut quoll aus seinem Bauch. Er schleppte sich rückwärts und warf sich auf einen Sessel. Er hielt sich die Wunde zu.
„Bist du verrückt?“, brachte er keuchend hervor.
„Du hast schlechte Arbeit geleistet. Und du weißt, wie sauer ich bin, wenn man seine Arbeit nicht richtig macht.“
„Aber der Killer arbeitete nicht in meinem Auft...“

Kalle tippte die Nummer vom Polizeipräsidenten ein. Tom war in der Cafeteria. Seit acht Stunden ist Jake nicht mehr rangegangen. Als er zehn mal geklingelt hat, legte er auf, nahm ein Stift und zog einen Strich von Berlin nach London. Dann verließ er das Büro.

Der Kommissar klingelte dreimal, nahm dann etwas Anlauf und brach die Tür auf. Das erste, was er vernahm war der Geruch einer verwesten Leiche.
„Oh nein“, dachte er. Kalle nahm sich seine Pistole und fand gleich darauf Jake Buckley erschossen in seinem Büro auf einem Sessel. Er füllte den Puls. Jetzt gab es keinen Zweifel. Jake war tot. Plötzlich fand er sich umringt von englischen Polizisten.

Tom saß auf seinem Stuhl. Er zählte Büroklammern und wartete auf Kalles Rückkehr. Die Zeichnung hatte er verstanden. Sein Kollege ist nach England geflogen. „Aber warum?“, fragte er sich immer wieder. Endlich klingelte das Telefon. Bröckchen hob ab und sprach sofort rein:
„Kalle? Wo bist du de…?“ ... „Ach die englische Polizei.“ ... „Was?“ ... „Das glaube ich jetzt aber nicht.“ ... „Er hatte eine Pistole in der Hand?“ ... „Was? Er soll wegen Mord angeklagt werden?“ ... „Aha. Er soll ausgeliefert werden. Wann?“ ... „Morgen schon? Wo und wann landet er?“ ...
Brockmann notierte sich den Flughafen und die Zeit auf. Es ist ein kleiner Landeplatz in der Nähe von Berlin. Tom nahm wieder sein Telefonhörer und rief eine Anwaltskanzlei an, bei der er einen Bekannten hat.
„Hallo. Tom Brockmann, Kripo-Berlin. Dr. Less da?“ ... „Nein, ich möchte ihn haben.“ ... „Ja.“... „Ja. Folgendes: Mein Kollege hat ein Problem.“ ... „Markus. Bitte denke dran, du bist mir noch ein Gefallen schuldig.“ ... „Ach. Du hast zu viele Klienten.“ ... „Ja. Also: Er wird beschuldigt in England einen Mord begangen zu haben.“ ... „Was?“ ... „Ja, ich warte“, sagte Tom und lag auf.

„Hören sie mal, sie werden beschuldigt einen Mord begangen zu haben und jetzt schweigen sie seit 15 Minuten. Was ist los mit ihnen?“, fragte der Polizei-Chef eines Reviers in der Nähe des Big Bens.
„Ganz einfach. Ich sage nichts, weil ich nichts zu sagen haben. Ich habe den Mord nicht begangen.“
„Ah ein Wunder. Er spricht“, philosophiert der Chef.
Kalle musste sein Handy und seine Pistole abgeben und sitzt jetzt mit Handschellen im Büro des Polizisten
„Jetzt hören sie mir mal zu: Sie sind Polizist. Ich bin Polizist. Ich weiß genauso gut wie sie, was Mord bedeutet. Und sagen sie mir mal das Motiv, dass ich hatte.“ Eine kleine Pause entstand. Kalle streckte ihm die Hand entgegen: „Also?“ „Gut. Jetzt sage ich ihnen mal was: Morgen werden sie nach Deutschland ausgeliefert und dort wird ihnen dann der Prozess gemacht. Und ich würde mich nicht wundern, wenn sie für ihr ganzes Leben in den Knast kommen. Abführen!“

Fortsetzung folgt
 
Warum DM?

Hallo KalleK,

mir ist aufgefallen, dass dein Killer mit DM bezahlt wird. Ist der Euro noch nicht eingeführt? Als Bezahlung ist eine Summe von 10.000 angegeben, angezahlt wurden aber nur 500. Warum so wenig? Ist es nicht "üblich", dass die Hälfte vorausgezahlt wird?

Grüße
Marlene
 

Zinndorfer

Mitglied
Hallo KalleK, du machst fast nur Dialog und Action. Das ist nicht spannend zu lesen. Der Text ist nicht besonders sinnlich geschrieben. Man hört nichts, riecht nichts, fühlt nichts. Nur Leute, die sich einer elementlosen Welt stimmlos unterhalten. Sie haben nichts an ... keine Haarfarbe ... keinen Gesichtsausdruck ... nicht wirklich eine Persönlichkeit.
Sprachlich springst du zwischen den Zeiten und hast viele Fehler drin. Der erste Absatz unten ist durch die vielen Punkte anstrengend zu lesen. Und im zweiten habe ich mal die Fehler rausgeholt. Gruß Zinndorfer


Tom saß auf seinem Stuhl. Er zählte Büroklammern und wartete auf Kalles Rückkehr. Die Zeichnung hatte er verstanden. Sein Kollege ist nach England geflogen. „Aber warum?“, fragte er sich immer wieder. Endlich klingelte das Telefon. Bröckchen hob ab und sprach sofort rein:
„Kalle? Wo bist du de…?“ ... „Ach die englische Polizei.“ ... „Was?“ ... „Das glaube ich jetzt aber nicht.“ ... „Er hatte eine Pistole in der Hand?“ ... „Was? Er soll wegen Mord angeklagt werden?“ ... „Aha. Er soll ausgeliefert werden. Wann?“ ... „Morgen schon? Wo und wann landet er?“ ...
Brockmann notierte sich den Flughafen und die Zeit auf. Es ist ein kleiner Landeplatz in der Nähe von Berlin. Tom nahm wieder sein Telefonhörer und rief eine Anwaltskanzlei an, bei der er einen Bekannten hat.
„Hallo. Tom Brockmann, Kripo-Berlin. Dr. Less da?“ ... „Nein, ich möchte ihn haben.“ ... „Ja.“... „Ja. Folgendes: Mein Kollege hat ein Problem.“ ... „Markus. Bitte denke dran, du bist mir noch ein Gefallen schuldig.“ ... „Ach. Du hast zu viele Klienten.“ ... „Ja. Also: Er wird beschuldigt in England einen Mord begangen zu haben.“ ... „Was?“ ... „Ja, ich warte“, sagte Tom und lag auf.

„Hören [red]sie [/red]mal, [red]sie[/red] werden beschuldigt einen Mord begangen zu haben und jetzt schweigen [red]sie[/red] seit 15 Minuten. Was ist los mit [red]ihnen[/red]?“, fragte der Polizei-Chef eines Reviers in der Nähe des Big [red]Bens[/red].
„Ganz einfach. Ich sage nichts, weil ich nichts zu sagen haben. Ich habe den Mord nicht begangen.“
„Ah ein Wunder. Er spricht“, [red]philosophiert[/red] der Chef. [red]Was ist hier die Philosophie?[/red]
Kalle musste sein Handy und seine Pistole abgeben und [red]sitzt [/red]jetzt mit Handschellen im Büro des Polizisten
„Jetzt hören [red]sie [/red]mir mal zu: Sie sind Polizist. Ich bin Polizist. Ich weiß genauso gut wie sie, was Mord bedeutet. Und sagen [red]sie[/red] mir mal das Motiv, [red]dass[/red] ich hatte.“ Eine kleine Pause entstand. Kalle streckte ihm die Hand entgegen: „Also?“ „Gut. Jetzt sage ich [red]ihnen[/red] mal was: Morgen werden [red]sie[/red] nach Deutschland ausgeliefert und dort wird [red]ihnen[/red] dann der Prozess gemacht. Und ich würde mich nicht wundern, wenn sie für [red]ihr[/red] ganzes Leben in den Knast kommen. Abführen!“
 



 
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