Kalte Schuhe

Kalte Schuhe

Schuhe
Einst gefüllt mit Wärme
Erfolglos windend gegen die Kälte

Füße
Vor langer Zeit
Ihnen Sinn und Leben gegeben

Hände
Zitternd greifen hinab, verharren
Ziehen sich geschlagen zurück

Kälte
Streckt ihre Fühler der Resignation
Kriecht hinauf, ein neues Ziel

Ein Blick
Star hinab, auf sie gerichtet
Und die Kälte kriecht tief in mein Herz

Hallo Anysa,

ich vermute, es soll

Ein Blick
[blue]Starr[/blue] hinab, auf sie gerichtet
Und die Kälte kriecht tief in mein Herz

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heissen?

In den ersten beiden Strophen fehlt mir ein Verb.

In der letzten Strophe weiss ich nicht, wo der Blick hingeht.

Und dennoch, das Gedicht vermittelt sehr viel Stimmung.

LG

Herbert

Kalte Schuhe

Schuhe
Einst gefüllt mit Wärme
Erfolglos windend gegen die Kälte

Füße
Vor langer Zeit
Ihnen Sinn und Leben gegeben

Hände
Zitternd greifen hinab, verharren
Ziehen sich geschlagen zurück

Kälte
Streckt ihre Fühler der Resignation
Kriecht hinauf, ein neues Ziel

Ein Blick
Starr hinab, auf sie gerichtet
Und die Kälte kriecht tief in mein Herz

Hallo Herbert,

freut mich, das wenigstens einer auf mein Gedicht reagiert.
Ich habe leider keine Ahnung, wie ich die ersten beiden Strophen verbessern könnte. Ich denke noch nach.
Der Blick richtet sich auf die Schuhe, die früher einmal viel Bewegung und Aktivität versprachen, jetzt aber nutzlos geworden sind.
Danke für die Korrektur. Dafür steht es in der Leselupe.

Liebe Grüße
Anysa

Kalte Schuhe

Schuhe
Die einst einen Sinn hatten
Wege beschritten, Ziele erreichten

Füße
Die vor langer Zeit
Ihnen Sinn und Leben gegeben

Wärme
Umgewandelt in Mutlosigkeit
Die das Leben beständig verdrängt

Staub
Einem Leichentuch gleich
Sich legt auf die einstigen Weggefährten

Hände
Zitternd greifen hinab, verharren kurz
Ziehen sich geschlagen zurück

Kälte
Streckt ihre Fühler der Resignation
Kriecht hinauf, ein neues Ziel

Ein Blick
Starr hinab, auf die Schuhe gerichtet
Und die Kälte kriecht bereits in mein Herz

Liebe Anysa,
auch diesem lyrischen Text fehlt es an Spannung. Ich denke es kann noch manche Kürzung vertragen.
Herzliche Grüße
Karl

Ach Karl,

auch hier kürzen? Eine schwierige Sache. Habe hier einen Vorschlag, aber nur Strophen weggelassen und sonst nichts geändert. Schau mal, ob es besser wird. Ich möchte ja schließlich, das es verstanden wird und auch anderen gefällt. Und ich möchte vor allem, das die Gedichte besser werden.

Schuhe
Die einst einen Sinn hatten
Wege beschritten, Ziele erreichten

Staub
Einem Leichentuch gleich
Sich legt auf die einstigen Weggefährten

Hände
Zitternd greifen hinab, verharren kurz
Ziehen sich geschlagen zurück

Ein Blick
Starr hinab, auf die Schuhe gerichtet
Und Kälte kriecht bereits in mein Herz

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Besser???

Liebe Grüße
Anysa

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ich muss sagen, das Gedicht hat mich tief berührt!

Hallo Anysa,

für mich fängt dein Werk schon "falsch" an.

Schuhe
Die einst einen Sinn hatten
Wege beschritten, Ziele erreichten

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Was haben Schuhe für einen Sinn, außer, dass sie den Träger schützen und ihm Schmuck sind. Nicht die Schuhe erreichen das Ziel. Mir will diese Bild einfach nicht passen.So geht es mir auch mit anderen Bildern. Wie z.B. wird Wärme in Mutlosigkeit umgewandelt? Wird nicht es nicht kalt, wenn Wärme geht?
Ich denke, hier ist noch eine gründliche Überarbeitung von Nöten.

Lieben Gruß
Franka

Hallo Franka,

ich denke nicht, das mein Gedicht falsch anfängt.
Die Schuhe sind nur ein Sinnbild dafür, das wir sie meistens benötigen, um irgendwohin zu gehen, das sie uns die Forbewegung überhaupt erst ermöglichen (auch wenn es genügend Menschen geben wird, die barfuß laufen). Die Schuhe in meinem Gedicht aber liegen bereits lange sinnlos herum, da der Träger sind nicht mehr beachtet, bzw. benötigt. Hier wird das Sinnbild der Schuhe umgewandelt in der Selbstaufgabe des ehemaligen Trägers, der früher viel unterwegs war und jetzt sich nicht mehr traut. Ist schwer für mich es zu erklären.

Ansonsten habe ich das Gedicht bereits gekürzt. Eine andere Überarbeitung fällt mir zumindest jetzt nicht ein.

Liebe Grüße
Anysa

Kalte Schuhe

Schuhe
Die einst einen Sinn hatten
Wege beschritten, Ziele erreichten

Staub
Einem Leichentuch gleich
Sich legt auf die einstigen Weggefährten

Hände
Zitternd greifen hinab, verharren kurz
Ziehen sich geschlagen zurück

Ein Blick
Starr hinab, auf die Schuhe gerichtet
Und Kälte kriecht bereits in mein Herz

Liebe Anysa,

leider erschließt sich mir dein Gedicht nicht in dem von dir
gewünschten Maße. Ich finde es schwierig, wenn ein Autor sein Werk erläutern muss, damit der Leser es entsprechend versteht. Daher meine Wahl des Wortes "falsch".

LG Franka

Hallo Franka,

wahrscheinlich hast du sogar recht.
Ich finde es traurig, wenn mein Gedicht gar nicht verstanden wird, es offensichtlich so schlecht formuliert ist. Aber weiter ändern kann ich es nicht. Trotzdem danke für die Kritik.

LG
Anysa

Liebe Anysa,

ich habe das am Anfang meines Schreibens auch so erlebt, dann einfach das Gedicht so lassen und es mit einem neuen weiter versuchen. Wie heißt es so schön: "Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen" und ein Dichter auch noch nicht.

Mutmachende Grüße
Franka

Liebe Anysa,

Mich hat dein Gedicht irgendwie berührt. "Kalte Schuhe" finde ich toll! In diesen Schuhen war schon lang kein Leben mehr; die Bewegung, der Wandel sind ins Stocken geraten und abgelegt stehen sie in der Ecke. Nicht, weil es neue, bessere Schuhe gibt, sondern, weil der Träger aufgegeben hat. Der Titel sagt mir fast mehr als dein Gedicht. Ich weiß, wie das ist, wenn der Inhalt deines Werkes dem Leser nicht klar wird und du trotz langer Überlegung nicht weißt, was man ändern könnt. Dann lass es so stehen! Nimm, was dir am Wichtigsten ist von deinem Gedicht (Ich steh ja total auf die "kalten Schuhe";-) und mach was Neues draus. Leg dich gar nicht fest, sondern horch in dich rein, was du mit "kalten Schuhen" assoziierst. Und dann kommt Ungeahntes und Erstaunen und vielleicht Zufriedenheit.

Dir einen wunderschönen Abend,
Sanddorn

Hallo Sanddorn,

hab dank für deine lieben und aufmunternden Worte. Ich werde das Gedicht ruhen lassen und vielleicht fällt mir eine andere Fassung noch ein. Obwohl ich es so gut finde wie es ist. Ich habe bei meinen Zeilen, wenn ich sie lese, immer noch das gleiche bedrückende Gefühl wie damals, als ich solche kalten Schuhe gesehen habe und die erschreckende Erkenntnis, die damit verbunden war taucht wieder auf.

Liebe Grüße und dir einen schönen Abend
Anysa