Kampfbereit

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anbas

Mitglied
Kampfbereit

Lass mich los
bevor ich gehe.
Hörst du das Gewittergroll'n?
Furchteinflößend
seine Trommeln,
lässt mein Herz fast steh'n.

Lass mich los
bevor ich gehe.
Meine Schlacht
ist längst vorbei.
Gewitterdonner, Trommelschläge
nie vernomm'nes Kampfgeschrei.

Lass mich los
bevor ich gehe.
Dann bleib ich vielleicht bei dir.
Lass den Donner
nach mir rufen.
Lass mich los,
ich bleibe frei.
 
R

Rose

Gast
Hallo Andreas,

wunderbar beschrieben, der Wunsch nach Freiheit innerhalb einer Beziehung. Wortreich und bunt.

Blumige Grüße
Rose
 

anbas

Mitglied
Vielen Dank, Rose! Ich habe den Text sehr "aus dem Bauch" heraus geschrieben, wusste erst gar nicht, wo es inhaltlich hingeht, und war dann selber vom Ergebnis überrascht.
Liebe Grüße
Andreas
 

Perry

Mitglied
Hallo Andreas,

die Grundaussage des Textes:

Lass mich los
dann bleibe ich bei dir

gefällt mir gut, auch wenn sie nicht unbedingt neu ist.

Konstruktiv finde ich, dass du das "Gewittergroll'n" viel zu theatralisch ausgemalt hast (Trommeln, Kampf etc.), wo es doch letzlich "nur" um ein Beziehungsproblem zu gehen scheint.
Mein Vorschlag wäre, stark zu verdichten und das Theatralische wegzulassen.

LG
Manfred
 

anbas

Mitglied
Hallo Perry,

vielen Dank für Deine Anmerkungen. Ja, die Grundaussage ist alt und doch immer wieder aktuell... Schön, dass es Dir trotzdem gefällt.

Was Deinen Vorschlag hinsichtlich Verdichtung und Theatralik betrifft, so werde ich noch etwas in mich gehen müssen. Im Moment möchte ich das Gedicht so stehen lassen. Für konfliktscheue "Schisser" wie mich, entwickeln sich Beziehungsprobleme schnell in Dimensionen eines "Überlebenskampfes". Dann wird es schon dramatisch. Für Außenstehende mag es vielleicht höchst theatralisch aussehen, aber für mich ist es dann bei weitem nicht "nur" ein Beziehungsproblem. Und ich denke, ich bin nicht der Einzige auf der Welt, dem es so geht :D.

Liebe Grüße

Andreas
 

Mandelbaum

Mitglied
Hallo Andreas,
wie heißt es so schön: "Liebe ist ein Kind der Freiheit".
Wenn es doch nur so leicht wäre, einander in der Weise zu vertrauen. Schnell entsteht - meist einseitig - die Auffassung, Beziehung sei Besitz. Gefühle lassen sich aber nicht erzwingen, die Liebe erstickt ...
Ich meine, Dein Gedicht beschreibt genau diese Situation.
Lass es bitte so wie es ist. Es ist genau richtig (Dein Gedicht).
Lieben Gruß,
Mandelbaum
 

anbas

Mitglied
Vielen Dank, Mandelbaum!
Ich denke auch, dass ich es so lassen werde, wie es ist.
Liebe Grüße
Andreas
 



 
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