Kant und die praktische Vernunft

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LuMen

Mitglied
Kant und die praktische Vernunft

Kant trug stets schwer an den Gedanken,
durch die sein eignes Werk ins Wanken
geriet, und immer neue Fragen
sich stellten, ihm zum Unbehagen!

Und dann vergaß er – unbeweibt -,
dass er noch nichts sich einverleibt!
Zum bösen Spiele gute Miene
macht er – und schreitet zur Kant-ine.

Doch dort, er muss erst gar nicht fragen,
liegt jeder Bissen schwer im Magen!
Rumort der dann noch frech und dreist,
füllt er ihn mit des Branntweins Geist

und nutzt, wie selten oder nie,
die eigene Philosophie,
befiehlt ihm strikt und kategorisch:
„Halt´s Maul!“ – bleibt dies auch rein rhetorisch.
 
B

Beteigeuze

Gast
Hallo, LuMen!

Da lacht das Philosophenherz :) Unweigerlich musste ich natürlich an Robert Gernhardt und sein Kant-Gedicht denken - wobei Deines sich gänzlich anders darstellt. An Forum und Reim gibt's auch nichts zu meckern, passt und stimmt alles

Auf jeden Fall wirklich super gelungen!

Lieber Gruß

Beteigeuze
 

Vera-Lena

Mitglied
Lieber LuMen,

zum Schluss hat er sicher resignierend gesagt:" Ich esse, also bin ich" und dann hat es mit der Verdauung auch wieder geklappt. Dass ihn seine kantigen Idden oft gequält haben, will ich auch gerne glauben, aber sie waren sein Leben.

Schön zusammenphilosophiert und zusammengereimt!:)

Liebe Grüße von Vera-Lena
 

LuMen

Mitglied
kantig

Hallo Beteigeuze und Vera-Lena,

vielen Dank für Eure positiven Kritiken!
Ja, der Kant ist humoristisch-satirisch nicht so leicht zu bearbeiten, obwohl seine Werke sicherlich einige Ansatzpunkte abgeben. Vielleicht nähme er es auch übel, er war doch wohl ein sehr ernsthafter Mensch.

Robert Gernhardts Werke habe ich zwar in mehrfacher Ausfertigung, aber das Kant-Gedicht ist mir bisher entgangen.

Herzliche Grüße
LuMen
 
B

Beteigeuze

Gast
Hm, wollte Dir das eigentlich per Online-Nachricht senden, aber das ging nicht. Bleibt mir wohl nix übrig, als es hier reinzusetzen.

Also, das Kant-Gedicht von Gernhardt:

Eines Tags geschah es Kant,
daß er keine Worte fand.

Stundenlang hielt er den Mund,
und er schwieg - nicht ohne Grund.

Ihm fiel absolut nichts ein,
drum ließ er das Sprechen sein.

Erst als man zum Essen rief,
wurd' er wieder kreativ,

und er sprach die schönen Worte:
"Gibt es hinterher noch Torte?"

Robert J. Gernhardt


Lieber Gruß

Beteigeuze
 



 
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