Kapitaleinsatz

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Woschanova

Mitglied
Es ist diese Zeit
in der Kinder kein Schulgeld bekommen
der Staat aber
Banken und Kapital stützt.

Es ist diese Zeit
in der Politik nach Vertrauen wirbt
aber die Wahlbeteiligung
des Volkes eine deutliche Sprache spricht.

Es ist diese Zeit
in der das Finanzsystem verreckt
an der eigenen Gier
nach mehr Profit.

Es ist diese Zeit
WIE DAMALS
Wiederholung der Vergangenheit
Zins, Zinseszins & Logik im Monopolystil.
 

wirena

Mitglied
Hallo Woschanova

...kurzer Tatsachenbericht, der betroffen macht - die Erdenschwere ist spürbar -
Als Variante kommt mir spontan die die Formulierung:

"es ist die Zeit ...
in der...."

in den Sinn, anstelle von: es ist diese Zeit und WIE DAMALS würde ich nicht Gross schreiben:

Variante:

"Es ist die Zeit des Sparens
in der Kinder kein Schulgeld bekommen
der Staat aber
Banken und Kapital stützt.

Es ist die Zeit des Vertrauens
in der Politik nach Vertrauen wirbt
aber die Wahlbeteiligung
des Volkes eine deutliche Sprache spricht.

Es ist die Zeit des Verreckens
in der das Finanzsystem verreckt
an der eigenen Gier
nach mehr Profit.

Es ist die Zeit wie damals
wie damals...
Wiederholung der Vergangenheit
Zins, Zinseszins & Logik im Monopolystil"
 

revilo

Mitglied
Hallo, Dein Gedicht hat m.E. nichts mit Lyrik zu tun.Du verwendest keine Bilder, verdichtetst nicht, sondern zählst nur auf. Das ist - zumindest für diese Rubrik - zu wenig!
Böse? LG revilo
 

Woschanova

Mitglied
Hallo revilo, Hallo Ralf,

eure Kritik nehme ich an und gebe Euch Recht.
Armut aber mag ich lyrisch oder poetisch
nicht verschleiern oder verschönern.

Deshalb habe ich die schnöde Form
der Aufzählung gewählt.

Evtl. vielleicht kommt der geneigte Leser auf die Idee,
das das Kapital für den Menschen
und nicht der Mensch für das Kapital
zu wirtschaften hat.

Netten Gruß Wolfgang
 

Ralf Langer

Mitglied
Lieber Wolfgang,
inhaltlich ist alles korrekt

Wenn ich darf versuche ich
mal deine Aussagen auf meine
Weise zu
"verlyren"
grüße
ralf
 

Ralf Langer

Mitglied
Aus der Hüfte geschossen:

Kapitaleinsatz

Es ist Zeit
Unser Vermögen
Reicht weiter
Als zu Zahlen
Wir sind nicht
Nur Liquides
Nur Ressourcen
In einer Wirtschaftsleere

Haben wir vergessen
Kapital
Heißt Kopf
und
Wir lassen uns
Zählen wie Schafe

Es ist Zeit
Das Vermögen ist da

lg
Ralf
 

Woschanova

Mitglied
Es ist diese Zeit
in der Kinder kein Schulgeld bekommen
der Staat aber
Banken und Kapital stützt.

Es ist diese Zeit
in der Politik nach Vertrauen wirbt
aber die Wahlbeteiligung
des Volkes eine deutliche Sprache spricht.

Es ist diese Zeit
in der das Finanzsystem verreckt
an der eigenen Gier
nach mehr Profit.

Es ist diese Zeit
WIE DAMALS
Wiederholung der Vergangenheit
Zins, Zinseszins & Logik im Monopolystil.

-----------------------------------------------
... und hier nun die zweite Variante von Wirena
-----------------------------------------------

"Es ist die Zeit des Sparens
in der Kinder kein Schulgeld bekommen
der Staat aber
Banken und Kapital stützt.

Es ist die Zeit des Vertrauens
in der Politik nach Vertrauen wirbt
aber die Wahlbeteiligung
des Volkes eine deutliche Sprache spricht.

Es ist die Zeit des Verreckens
in der das Finanzsystem verreckt
an der eigenen Gier
nach mehr Profit.

Es ist die Zeit wie damals
wie damals...
Wiederholung der Vergangenheit
Zins, Zinseszins & Logik im Monopolystil"
 
B

Beba

Gast
Hallo,

so traurig, so wahr! Inhaltlich den Nagel auf den Kopf getroffen.
Aber lyrisch ist es nicht. Wie schon gesagt wurde, ist es Aufzählung und das Ablassen von Frust mit einem Hauch Resignation. Dein gutes Recht, diese Armut und Krise nicht lyrisch aufarbeiten zu wollen. Protest! Kann ich sogar nachvollziehen. Doch der Text lässt sich gewiss lyrisch aufwerten, ohne an Inhalt zu verlieren.

Meine Wertung ist für die Lyrik, nicht für den Inhalt.

Ciao,
Bernd
 

atoun

Mitglied
Hallo Woschanova,

allein schon diese beiden Strophen machen es deutlich:

"Es ist die Zeit des Sparens
in der Kinder kein Schulgeld bekommen
der Staat aber
Banken und Kapital stützt.

Es ist die Zeit des Verreckens
in der das Finanzsystem verreckt
an der eigenen Gier
nach mehr Profit.



Gedichte mit Moral sind immer schwierig und mit Vorsicht zu betrachten.
In der ersten Strophe wird das Problem schon angesprochen:
Es ist die Zeit des Sparens
in der Kinder kein Schulgeld bekommen


Sicher bekommen Kinder kein Schulgeld und Studenten müssen Studiengebühren bezahlen etc. Diese Zeilen aber alle unter dem Deckmantel von Altruismus, der nur ein scheinbarer ist.
Erwachsene kümmern um sich Kinder - und Erwachsene beschweren sich über zu wenig Geld.
Und dann die Zeilen:
in der das Finanzsystem verreckt
an der eigenen Gier
nach mehr Profit.

So könnte man darauf schließen, dass das hauseigene Finanzsystem verreckt, weil der erwachsene Elternteil es nicht schafft, seinen Kindern genug Geld angedeihen zu lassen. Und warum? Weil er selbst gierig ist.

Natürlich ist das eine eigenwillige Interpretation, jedoch mit Absicht. Die "Argumente", welche du hervorbringst, sind in den Augen von "Beschwerdestellen" nämlich keine. 'Wer nicht auch mal gierig ist, werfe den ersten Stein.'

Politische Sachlagen nimmt man am besten mit Humor auf's Korn. Also nicht in Form einer Aufzählung, was einem alles nicht gefällt. Es bietet sich immer an, einen Protagonisten (oder ein LyrI) zu erfinden, der eine Lösung herbeischaffen will.

viele Grüße
atoun
 

Zarathustra

Mitglied
Betroffenheits ... Lyrik

Betroffenheitslyrik einmal anders...

dieses Mal als Manifest!

Leider wird die Poesie und die Lyrik dadurch auch nicht besser.

Immer ist es schwer
sich in der Lyrik von der Betroffenheit zu lösen.

mfg
Hans
 



 
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