Kassandra

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Allmählich neigte der Sommer sich seinem Ende zu. Die Felder waren abgeerntet und das Laub der Bäume färbte sich bunt. Die ersten Singvögel sammelten sich, um in den warmen Süden aufzubrechen.Die Störche waren schon dorthin unterwegs, und in der Nacht hörte man die Wildgänse rufen, die auch einen weiten Weg vor sich hatten. Die Sonne hatte noch nicht ihre ganze Kraft verloren und schien mild vom blauen Himmel. Doch in der Nacht wurde es schon empfindlich kühl, und früh morgens waren Wiesen, Bäume und Sträucher von Rauhreif überzogen. Viele kunstvoll gewebte Spinnennetze zierten die Sträucher und glitzerten in der Morgensonne, wie aneinandergereihte Diamanten. Viele Tiere in Wald und Feld fingen an, sich Vorräte für den langen Winter zuzulegen, so auch eine Feldmausfamilie.

Alle mußten mit anfassen, denn so eine Mäusefamilie war groß und der Winter konnte bitterkalt und sehr lang werden vor allem, wenn nicht genug zu essen für alle da war.
Selbst die Kleinsten sammelten fleißig mit, auch wenn ihnen das Spielen und Umhertollen besser gefiel. "Ihr habt im Winter noch genug Zeit zum Spielen," sagte ihre Mutter immer, "die Vorräte sind für uns alle überlebenswichtig." Und so sammelten sie unermüdlich Körner, Nüsse und Sämereien für ihre Vorratskammern tief unten in der Erde.

Am Abend, wenn die Arbeit getan war,saßen dann alle zusammen und machten es sich gemütlich. Besonders kuschelig wurde es jedes Mal, wenn es draußen so richtig stürmte.
So war es auch an diesem Abend. Schon am Morgen sah man, dass das Wetter umschlug. Draußen wurde es zusehends grauer, Wolkenfetzen jagten über den Himmel und die Sonne ließ sich kaum noch sehen.

Wo die Großmutter nur blieb? Sie war die einzige, die an diesem Abend noch fehlte. Die Kinder liebten sie über alles, denn sie war nicht nur eine liebe Oma, sondern sie konnte auch wunderbare Geschichten erzählen. Nie ließ sie sich lange von den Kleinen bitten und auch die Erwachsenen hörten ihr gern zu.

Plötzlich hörten sie ein Geräusch im Gang. Das mußte sie sein. Tatsächlich, doch wie sah sie aus? Pitschnaß war sie und machte einen abgehetzten Eindruck. Die Erwachsenen wollten wissen was passiert war, doch sie sagte leichthin: "Och, eigentlich nichts, habe nur auf dem Rückweg für morgen einige Leckereien für unsere Vorratskammern aufgestöbert als es anfing zu regnen. Auf dem Rückweg lief ich einem unserer ärgsten Feinde, einer elenden Katze fast in die Arme. Mann, bin ich vielleicht geflitzt, habe einen Umweg gemacht damit sie nicht herausbekommt, wo wir wohnen." Nun schüttelte sie ihr Fell, dass die Wassertropfen nur so flogen und setzte sich in die Mitte der Familie, die sich von dem anfänglichen Schrecken wieder erholt hatte.
"Dann hast du ja ein richtiges Abenteuer erlebt,"rief eine der kleinen Mäuse." "Das stimmt," sagte die Großmutter," doch habe ich euch schon mal von dem größten Abenteuer meines Lebens erzählt?" Und während sie mit ihrer Geschichte anfing, wurde es ganz still und alle hingen wie gebannt an ihren Lippen.

Es war vor langer Zeit, eure Eltern waren ungefähr so alt wie ihr heute, da hat sich etwas ungeheures ereignet, ein Abenteuer, von dem noch lange gesprochen werden sollte.

Alle Mitglieder unserer Familie waren den ganzen Sommer und Herbst über damit beschäftigt, Vorräte zu sammeln und ihr wißt, wieviel Arbeit das bedeutet, wenn die Familie so groß ist wie unsere.Alle wollen täglich satt werden und wenn der Winter lang und streng ist, kann es mit dem Essen manchmal ganz schön knapp werden, denn wie soll man mitten im Winter an Essbares kommen, es wächst ja nichts in der hart gefrorenen Erde.

Eines Tages, der Winter wollte einfach kein Ende nehmen, tagte der Familienrat. Die Kontrolle der Vorräte hatte ergeben, dass sie nicht mehr allzu lange reichen würden, um alle satt zu machen. Dieser Winter dauerte jetzt schon sehr lange.Eigentlich müßte er dem Frühling weichen, doch es tat sich nichts. Am Tage schien die Sonne manchmal schön warm vom Himmel, aber die Nächte waren noch bitterkalt und es fror wirklich schlimm, das könnt ihr mir glauben. Für ein paar Tage waren die Mahlzeiten noch gesichert, aber was kam dann? Sollte der Winter tatsächlich noch lange dauern, käme eine Hungersnot auf uns zu.

Plötzlich erinnerte ich mich daran, dass es in unserer Nähe ein Menschenhaus gab. Zu diesem Haus gehörte auch ein großer Garten, in dem ein Vogelhaus stand.Dort fütterten sie den ganzen Winter über die Vögel, die im Herbst nicht in den Süden zogen. Schon oft hatte ich das beobachten können, wenn ich an klaren Tagen gelegentlich um den Bau lief um zu sehen, wie weit es mit dem Frühling war. Also, mußten die Menschen doch auch irgendwo einen Vorrat für die Vögel angelegt haben, denn sie füllten täglich das Futterhaus auf. Einmal wagte ich mich aus meinem sicheren Versteck und rannte so schnell ich konnte zum Futterplatz. Dort lagen tatsächlich Köstlichkeiten wie Kerne von Sonnenblumen, mit Fett umhüllte Nüsse und derlei mehr auf dem Boden unter dem Vogelhaus und wartete nur darauf, eingesammelt zu werden. Wenn die Vögel zu ihrem Futterplatz kamen, ging es meisst hoch her und so kam es, dass so manch Leckeres zu unserem Glück auf die Erde fiel. Haben die ein Leben, dachte ich, tun nichts, legen keine Vorräte an und werden so köstlich verpflegt.
Schnell sammelte ich so viel ich tragen konnte und rannte wieder zurück, denn ich mußte mich vor den Katzen der Nachbarschaft in acht nehmen, die ständig irgendwo herumlungerten.
Die Familie staunte nicht schlecht, als ich ihnen meine Schätze zeigte, und jeder durfte mal davon kosten.Ja, wenn wir so etwas alle Tage haben könnten bis der Winter sich verabschieden würde, gäbe es keine Not.

Nun galt es herauszufinden, wo die Menschen die Vorräte lagerten. Man könnte dann mit mehreren losrennen und so viel an einem Tag sammeln, dass man über die nächste Zeit käme. Diese Aussicht war natürlich sehr erfreulich. Da ich ja nun den Weg zu dem Menschenhaus kannte, schlug ich vor, dass ich selbst den Vorratsplatz am nächsten Tag suchen sollte.

Nach der Morgenmahlzeit machte ich mich also auf den Weg. Vorsichtig lugte ich um alle Ecken und hielt Ausschau nach unseren Feinden, den Katzen. Es war ein klarer, eisiger Wintertag. Der bitterkalte Wind zerzauste mein Fell und ich hatte das Gefühl, als würden meine Pfoten am Boden festfrieren."Jetzt bloß schnell die Vorräte finden und dann zurück ins warme Heim," dachte ich und rannte los.


Ich inzpizierte jede Ecke auf dem Grundstück, doch ich fand nichts. Zuletzt untersuchte ich einen kleinen Schuppen neben dem Haus. Schon wollte ich aufgeben, da hörte ich plötzlich Schritte näher kommen. Oh je, was nun? Schnell versteckte ich mich unter einem Holzstoß und sah, wie dieser Mensch genau auf mich zu kam.Mir stockte der Atem. Kurz vor mir blieb er stehen, drehte sich zu einem der Regale um, nahm einen Eimer und eine kleine Schaufel herunter und ging dann zum Vogelhaus. Ja, was meint ihr wohl? Richtig, er füllte es mit Futter auf. Ich wußte jetzt Bescheid, im Eimer waren also die Leckereien. Wir würden uns hier morgen unseren Nachschub holen und dann könnte der Winter bleiben, solange er will.
Vorher aber mußte ich noch einen Weg finden, wie wir auf das Regal und in den Eimer gelangen konnten. Das dürfte nicht allzu schwer sein, man müßte sich nur etwas einfallen lassen.

Als der Mensch mit dem Eimer zurückgekehrt war, stellte er ihn wieder ins Regal,die kleine Schaufel daneben und ging ins Haus zurück.
Nun kam mir eine Idee. Man müßte sich an den Regalen hoch hangeln, über die vielen Dinge die dort herumlagen springen, und auf die Schaufel klettern. Von dort aus war es dann nur noch ein kleiner Sprung auf den Eimerrand. Ich war so fasziniert von diesem Gedanken, dass ich mich sofort auf den Weg machte, um das Ganze einmal auszuprobieren. Warum sollte es nicht klappen, schließlich sind wir Mäuse nicht nur schlau, sondern auch flink und gelenkig.

Ich muß schon sagen, so einfach war das dann doch nicht, und ein paar mal wäre ich fast abgestürzt, doch schließlich schaffte ich es bis auf den Schaufelstiel. Von dort sprang ich auf den Rand des Eimers und oh Schreck, er war leer Leute, leer, leer.
Vor Aufregung verlor ich mein Gleichgewicht und fiel hinein. Schnell versuchte ich herauszuklettern, doch an den glatten Wänden fand ich keinen Halt. Immer wieder rutschte ich ab und fiel auf den Boden zurück.
Was nun? Was sollte aus mir werden? War nun alles aus? Viele bange Gedanken kreisten in meinem Kopf. Halb wahnsinnig vor Angst kauerte ich in diesem Eimer. Ich hatte weder Essen noch Trinken, es war bitterkalt und nirgends konnte ich mich vor den Feinden in Sicherheit bringen. Die Familie würde sich sicher schon Sorgen um mich machen. Da hatte ich mir ja was schönes eingebrockt.

Mittlerweile wurde es immer kälter, denn der Abend nahte. Bibbernd kauerte ich mich zusammen. Ich fror erbärmlich und der Hunger machte mich ganz elend.
Auch das noch! Ich hörte plötzlich, dass sich in dem Schuppen etwas regte. Da schlich doch wer herum! Eine Dose fiel mit einem Poltern aus dem Regal auf den Holzhaufen. Ich erstarrte. Wenn es nun eine von diesen gierigen Katzen ist? Im Stillen schloß ich schon mit meinem Leben ab, hier gab es für mich kein Entrinnen mehr. Eigentlich war es mir auch egal, hin war ich sowieso, ob ich nun elendig verhungern und erfrieren, oder eine Mahlzeit für eine Katze werden würde. Diesen Platz verlasse ich sicher nicht mehr lebend, dachte ich verzweifelt. In dem Schuppen wurde es wieder still und ich atmete hörbar auf. Draußen war es jetzt fast dunkel.Das letzte Vogelgezwitscher verstummte und mir wurde immer banger ums Herz.
Im Laufe der Nacht wurde ich fast ohnmächtig vor Kälte, die immer mehr in mir hochkroch,ich konnte mich kaum noch bewegen. Irgendwann muß ich dann das Bewußtsein verloren haben.

Wie aus weiter Ferne hörte ich plötzlich aufgeregte Menschenstimmen und ich merkte, wie ich hin und her geschüttelt wurde. Ich wollte mich bewegen, doch es gelang mir nicht.Jemand sagte:" Schau mal, die arme kleine Maus, sie ist erfroren und verhungert und das in unserem Vorratseimer für das Vogelfutter. Hätten wir den Eimer doch gestern schon wieder aufgefüllt." Eine andere Stimme sagte hastig:" Schnell ins Haus mit ihr, vielleicht ist sie noch zu retten.Sie braucht dringend Wärme und etwas Eßbares, das arme Ding." Allmählich kam ich zu mir und sah den Menschenmann und seine Frau, die mir das Leben retten wollten.Aber warum nur? Ich hatte große Angst. Das war alles so seltsam, denn Menschen fürchteten sich in den meisten Fällen vor uns Mäusen, was mir unbegreiflich ist, denn wir tun ihnen doch nichts zuleide und sind froh, wenn man uns nichts antut.Vor allem die Menschenfrauen reagieren auf uns hysterisch, wenn sie uns nur von weitem sehen. Sie kreischen unkontrolliert und springen auf die nächsten Stühle, sogar mit Schlappen schlägt man nach uns und überall stellen sie raffiniert gefüllte Fallen für uns auf. Sogar unsere Erzfeinde die Katzen werden von ihnen gehalten, um uns zu fangen.

Doch in diesem Moment war mir alles egal, denn ich merkte, wie wohlige Wärme mich umhüllte. Sie hatten mich in einen Behälter mit duftendem Heu gesetzt und Haferflocken als erste Mahlzeit in ein kleines Schüsselchen gefüllt. Auch ein wenig frisches Wasser stand daneben.
Doch dann kam der nächste Schreck. Ein Riese von Hund stand vor meiner Bleibe und starrte mich neugierig an. Mir blieb beinahe eine Haferflocke im Halse stecken. Sofort kroch ich tief ins Heu. Die Menschen stellten mich nun so hoch, dass ich für diesen Riesen unerreichbar war."Wie niedlich sie ist," hörte ich sie sagen, "diese Öhrchen und die lustigen Kulleräuglein und das lange Schwänzchen. Gleich nach dem Essen fahren wir in die Stadt und kaufen ihr ein Haus, in dem sie sich wohlfühlt. Sie soll es gut bei uns haben und einen Namen bekommt sie auch, das muss sein."

Was die wohl mit mir vorhaben? Dachte ich so bei mir. Es war ja schön das sie mich gerettet haben, aber warum lassen sie mich jetzt nicht einfach wieder laufen? Wollten sie mich etwa auf ewig hier einsperren? Dieser Gedanke löste Entsetzen in mir aus. Ich machte mir große Sorgen um die Familie. Jetzt war ich schon so lange fort und niemand hatte eine Ahnung, wo ich war. Traurig saß ich immer noch unter dem Heu und harrte der Dinge, die da noch kommen sollten. Da ich ziemlich erschöpft von den Strapazen der vergangenen Nacht war, fiel ich in einen erholsamen Schlaf.

Der allerdings wurde sehr unsanft unterbrochen, als sich auf einmal meine Bleibe bewegte und die Menschenfrau rief:" Hallo kleines Mäuschen, schau mal, du hast jetzt ein schönes großes Haus," und schon plumpste ich mitsamt dem Heu in meine neue Unterkunft. "Es ist so groß," rief sie weiter," dass du auch darin springen und nach Herzenslust toben kannst. Wir stellen es ans Fenster, damit du viel Sonnenschein hast. Ach ja, und wir nennen dich Kassandra, das ist ein wirklich hübscher Name, für so eine niedliche Maus. Sicher wirst du dich bei uns bald so wohl fühlen, dass du nie wieder fort willst."
So, nun hatte ich also meinen Namen weg: Kassandra. Eine Maus die Kassandra heißt! Auf so etwas können auch nur die Menschen kommen. Für alles und jeden haben sie einen Namen.

Die beiden Menschen meinten es wirklich gut mit mir. Es fehlte mir an nichts, täglich bekam ich Nahrung und frisches Wasser und mein Fensterplatz war erste Klasse. Sogar den Hund hielten sie zurück,damit ich mich ungestört eingewöhnen konnte. Nur das sie mich jedesmal wenn sie Besuch von anderen Menschen bekamen zeigen mußten, ging mir auf den Wecker. Schließlich war ich doch kein Ausstellungsstück.

Allmählich fasste ich immer mehr Zutrauen zu ihnen. Kamen sie dicht an mein Heim heran, lief ich zu ihrem Entzücken auf sie zu und ließ mich vorsichtig streicheln. Ich muß schon sagen, das war ein nettes Gefühl. Eigentlich hätte ich zufrieden sein müssen, doch das alles machte mich nicht glücklich. Wenn die Sonne in mein Haus schien, kam ich fast um vor Heimweh nach der Familie und abends konte ich oft nicht einschlafen, weil ich mir große Sorgen um alle machte. Wie mochte es ihnen nur gehen? Hatten sie noch genug zu essen? Suchten sie noch nach mir, oder fingen sie an mich zu vergessen? Fragen über Fragen. So manche Nacht weinte ich mir meinen Kummer von der Seele.

Nun war ich schon eine ganze Weile bei den Menschen. Die ersten Singvögel waren wieder zurück und die Sonne bekam mit jedem Tag mehr Kraft. Öfter sah ich jetzt auch bunte Schmetterlinge über die Frühlingswiese flattern und Bienen flogen summend von Blume zu Blume.
Eines Morgens nun ergriff mich solch eine Unruhe, dass ich wie wild in meinem Haus herumsprang, tobte, an den Gittern herumturnte und die Schüssel mit meinem Essen umstieß. Ich musste hier unbedingt raus, viel zu lange hatte man mich schon eingesperrt. "Was Kassandra nur heute hat?" fragte die Menschenfrau erstaunt."Freut sie sich, weil sie sich bei uns so wohl fühlt und der Frühling nun endlich da ist?" So ein Blödsinn! Ich wollte meine Freiheit und nichts anderes. Eine Maus gehört in die Natur und nicht in so ein Gehege, wo man ständig begafft wird! Und außerdem brachte mich mein Heimweh fast um.

"Ich glaube, sie möchte frei sein," meinte ihr Mann,"sie hat sich gut erholt und will sicher wieder zu ihrer eigenen Familie, wir sollten sie laufen lassen." Oh ja, er hatte es richtig erkannt, hoffentlich taten sie es auch, und das möglichst schnell. Mein Herz zersprang fast vor Aufregung. "Meinst du wirklich?" fragte die Menschenfrau und ihre Stimme klang tatsächlich traurig, "ich hatte mich schon so an sie gewöhnt. Doch ich glaube, du hast recht, wir wollen sie nicht unnötig quälen und lassen sie im Garten laufen." Jetzt ging es also los. Vor Übermut war ich kaum noch zu bremsen. Sie stellten mein Haus auf die Wiese und öffneten das Türchen. Das war ein Gefühl kann ich euch sagen! Ich machte einen Satz nach draußen und drehte mich noch einmal nach ihnen um. Schließlich hatten sie mir aus höchster Not geholfen und ich war ihnen sehr dankbar.Sie riefen mir noch zu:"Machs gut kleine Kassandra und pass auf dich auf. Sollte es dir im nächsten Winter wieder schlecht ergehen, kannst du zu uns zurückkommen."
Dann rannte ich so schnell ich nur konnte, zu unserem Bau.
Tja, als ich endlich wieder bei der Familie ankam, war die Freude groß. Sie erzählten mir, dass sie lange nach mir suchten und nach einer Weile dachten, ich sei umgekommen. Die Familie war noch vollzählig, denn auch sie hatten den Futterplatz der Vögel ausfindig gemacht, die heruntergefallenen Körner aufgesammelt und in die Vorratskammern geschafft. So konnten alle den harten Winter überstehen.

So, das also war die Geschichte meines größten Abenteuers Kinder und nun, marsch ins Bett, denn es ist sehr spät geworden.
Atemlos hatten alle zugehört. "Oh, jetzt wissen wir auch, warum die Erwachsenen dich manchmal Kassandra nennen," rief eine der kleinen Mäuse. "Diese Geschichte war die spannendste, die du uns jemals erzählt hast," sagte eine andere. "Ja, und sie ist wahr, vom Anfang, bis zum glücklichen Ende,"lachte die Großmutter.

Draußen war nun die Nacht hereingebrochen. Hin und wieder funkelte ein Stern durch die Wolken und auch der Mond lugte ab und zu auf die Erde. Still und friedlich war es überall. Die Mäusekinder träumten vom Abenteuer ihrer Großmutter und auch die Erwachsenen fielen in einen erholsamen Schlaf.Morgen wird ein neuer Tag anbrechen mit Arbeit und Mühen, aber er wird auch Freude und Spaß mit sich bringen und wer weiß, vielleicht auch ein neues, großes Abenteuer.

D.B.
 

flammarion

Foren-Redakteur
Teammitglied
hm,

diese geschichte ist für mich eine sehr nette enttäuschung, denn unter kassandra stellt man sich ja sofort eine unheilverkünderin vor. so ein nettes geplauder hätte ich nicht erwartet. gut gelungen, kommt in meine sammlung. lg
 
E

enniaG

Gast
Willkommen, liebe Märchentante!

Hallo, liebe Märchentante,
hier in diesen Räumen,
in denen dich vorher
keiner kannte.

Mit diesem Einstand
hast du's nicht schwer,
denn Kassandra
gefällt mit sehr.

Nur ganz kleine schnelle Tipps:

Abschnitt:
Nun galt es herauszufinden:
losrennen - fehlte"n"

Ich muss schon sagen:
paar Mal

Heu: groß schreiben


Bin schnell mal
durch diese niedliche Geschichte gestartet,
denn man als "Neuling" besonders auf Antwort wartet.

Selbst bin auch ich erst kurz hier-
Schreiben macht Freude,
das meine ich hier.


Liebe Abendgrüße

ennia
 
Danke enniaG, für Deinen lieben Gruß. Ich habe mich sehr gefreut, dass Dir meine Geschichte gefällt. Ja, der Fehlerteufel, werde mich bessern.
Tschüssi, Märchentante
 



 
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