Kein Weg

Äntchen

Mitglied
Kein Weg

Stille Trauer, schwarzes Meer,
Tief hier unten, tränenleer,
Ohne Richtung, ohne Sinn
Geb’ ich mich dem Schmerze hin.

In die Wärme, in das Licht
Gibt es keinen Weg für mich.

Du bist heut\' Nacht fortgegangen,
Hast alles Schöne mitgenommen.
Was nun bleibt ist Dunkelheit
Und der Schmerz in mir, der schreit.

In die Wärme, in das Licht
Finde ich den Weg so nicht.

Alles, was mein Herz begehrt,
Hat sich gegen mich gekehrt.
Sieh\' nur, wie es dran zerbricht,
Doch den Schmerz, den spürst Du nicht.

In die Wärme, in das Licht
Darf ich nicht, darf ich nicht.

Red\' mir ein, es wär\' schon gut,
Mache mir verzweifelt Mut.
Bin zerrissen, weiß nur eins:
Will dich zurück, bin doch nur deins.

In die Wärme, in das Licht
Führt ein Weg zu Dir wohl nicht.
 

La Luna

Mitglied
Hallo Äntchen,

dein Gedicht liest sich recht rund. Es besticht durch die fast perfekte Metrik und das unglaubliche Tempo. Letzteres ist zwar für ein Liebesgedicht m.E. nicht so passend, da die Stimmung dadurch flöten geht, aber wenn es anders wäre, würde nicht mehr allzu viel als "Hingucker" übrig bleiben. Einfache, z.T. verbrauchte Reimpaare entdecke ich, wobei ich auch anmerken muss, dass sich "fortgegangen" nicht wirklich auf "mitgenommen" reimt.
Das würde ich auf alle Fälle noch ändern.
Was ich wiederum sehr schön finde sind die 2-Zeiler. Sie verflechten das Gedicht zu einem Ganzen.
Hm... ich weiß noch nicht wie ich dein Gedicht finde, dazu werde ich es wohl noch einige Male lesen müssen. Auf jeden Fall ist es außergewöhnlich, und das allein ist mir diesen Kommentar schon Wert.
Achja, die Slashs vor den Auslassungszeichen würde ich noch entfernen. Das stört ein bisserl das Gesamtbild.


Liebe Grüße
Julia
 

Äntchen

Mitglied
Hallo La Luna

Vielen Dank für Deine Kritik. Ehrlich gesagt bin ich ziemlich überrascht, dass sich in diesem Forum überhaupt jemand ernsthaft mit meinem Gedicht auseinandersetzt. Wenn ich die Beiträge hier lese, bin ich immer sehr beeidruckt, wie viele Talente es hier gibt, wie ausdrucksstark und wortgewandt viele schreiben.
Meine Zeilen sind vielleicht knapp zwei Wochen alt. Ich hab sie an einem Morgen geschrieben. Es hat auch nicht lang gedauert, kam quasi so über mich. Nachbearbeitet hab ich es auch nicht. Und es ist das erste Gedicht seit Jahren.
Ich werde Deine Tipps aber gern annehmen und nochmal dran arbeiten. Kann es sein, dass einem als blutiger Anfänger häufiger nur die "abgegriffenen" Reime einfallen und das man einfach viel zu viel in einem Gedicht unterbringen will (Tempo, Tempo, Tempo)? So ist es bei mir jedenfalls.

Die Slashs ärgern mich auch. Müssen irgendwie beim Kopieren des Textes entstanden sein.

Danke nochmal und ganz liebe Grüße,
Äntchen
 

george

Mitglied
Hallo Äntchen,

ich stimme Julia in allen Punkten zu. Der falsche Reim stört wirklich in Deinem Text...

Soweit ich mich erinnere, kann man die ersten Texte nicht selbst ändern. Probier's mal aus mit edit/delete.

Ansonsten solltest Du keine Angst haben vor den Texten hier. Mir ging's vor ein paar Wochen genauso wie Dir. Und auch, wenn Du mal negative Wertungen kriegst, solltest Du einfach weitermachen. Was kann denn schon passieren?

Also, ran an die Tasten!
Herzliche Grüsse
 



 
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