Kinder auf dem Weg

Kinder auf dem Weg

Ein Gesicht, so rein, so offen,
ohne Argwohn, ohne Schuld,
lässt uns auf die Zukunft hoffen,
was wir brauchen, ist Geduld.
Lassen wir sie wachsen, reifen,
helfen wir, so gut es geht.

Hände, die nach Sternen greifen,
leuchtend, wärmend, hell und klar.
Augen suchen zu begreifen,
unbekannt ist die Gefahr.
Davor müssen wir sie schützen,
unbedingt mit aller Kraft.

Erste Laute, frühe Worte,
fragen nach dem Sinn der Welt.
Überall sind fremde Orte,
doch was neu ist, das gefällt.
Öffnen wir für sie die Enge,
geben ihnen einen Halt.

Schritte, schwankend, scheinbar ziellos,
weit und steinig ist der Weg.
Unbekannt und fremd die Weite
und so oft fehlt auch ein Steg.
Nehmen wir sie bei der Hand
und begleiten sie ein Stück

Später, wie ein Vogel aus dem Nest
auf dem Weg in dunkle Ferne,
halten wir sie nicht mehr fest,
denn sie suchen eigene Sterne.
Lassen wir sie los und glauben,
ja, sie finden ihren Weg.
 



 
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