Kirchengeschichte

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Walther

Mitglied
Kirchengeschichte


Du sprachst von Segnungen
Die Arme weit ausgestreckt
Das Unsichere zu umgreifen
Um es in Sicherheit zu wiegen

Dein Auge war ins Weite
Gerichtet an Horizonte
Ohne Tag- und Nachtschärfe
Der Vogelflug vorüber und

Die Landschaften so fest an
Deine Hände gewachsen
Wie die Füße in Stein gemeißelt
Dein Atem stand wolkig

Der Ton verklang gerade
Als die Achtung sich
Umhüllte ans Kreuz
Geschlagen hing der Glaube

Es mag ein Singen gewesen
Sein und ein Hüsteln sogar
Das Gesangsbuch verlegen
Blätterte es selbst zum Lied
 
Mein Gott, Walther,
auf solche Gedanken könnte ich im Gottesdienst auch kommen. Ob ich sie dann so gekonnt wie du zu einem Gedicht verarbeiten könnte, wage ich zu bezweifeln.
Sehr gern gelesen.
Gruß
Karl
 
H

Heidrun D.

Gast
Lieber Walther,

mir gefällt dein Gedicht auch gut, nur die Formatierung wünschte ich mir etwas gelockerter. - Meistens ist es ungünstig, wenn man die starre Strophenform auf ein ungereimtes Gedicht überträgt, das ja ausdrücklich keine Strophen sondern Abschnitte hat.

Vielleicht so:

Kirchengeschichte


Du sprachst von Segnungen
Die Arme weit ausgestreckt
Das Unsichere zu umgreifen
Um es in Sicherheit zu wiegen
Dein Auge war ins Weite
Gerichtet an Horizonte
Ohne Tag- und Nachtschärfe
Der Vogelflug vorüber und

Die Landschaften so fest an
Deine Hände gewachsen
Wie die Füße in Stein gemeißelt
Dein Atem stand wolkig

Der Ton verklang gerade
Als die Achtung sich
Umhüllte ans Kreuz
Geschlagen hing der Glaube
Es mag ein Singen gewesen
Sein und ein Hüsteln sogar

Das Gesangsbuch verlegen
Blätterte es selbst zum Lied
Außerdem könntest du über komplette Kleinschreibung nachdenken, weil du sehr, sehr schöne Enjambements verschenkst.

Inhaltlich finde ich den Text vorzüglich. :)

Heidrun
 

Walther

Mitglied
Lb. Karl,

Dein Lob, aus so berufenem Munde, macht mich fast ein wenig verlegen. Danke für diesen Eintrag.

LG W.

Lb. revilo,

das Leben so beschreiben, wie es ist: Das ist mein Motto. Danke für Dein Statement, daß ich eine Punktlandung geschafft habe!

LG W.

Lb. Heidrun,

in der Tat spricht viel dafür, das Gedicht anders als in den gesetzten Strophen zu setzen. Ebenso könnte man generell die Kleinschreibung benutzen.

Ich werde diese Varianten durchspielen und dann ggfs. hier einfügen.

Danke für Deine hilfreichen Hinweise!

LG W.
 



 
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