Klein-Schneeflöckchen

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Klein-Schneeflöckchen

Dieses Jahr durfte Klein-Schneeflöckchen zum ersten Mal mit den anderen Schneeflocken auf die Erde herab. Es war ganz aufgeregt vor Freude. Aber weil es noch so lange dauerte, bis endlich der Winter kam, konnte Klein-Schneeflöckchen auf seiner Wolke gar nicht mehr stillsitzen vor Ungeduld. Eines Morgens beschloss es, einfach schon mal auf die Erde zu rieseln, um dort auf die anderen zu warten. Es wollte sich nur ein bisschen umsehen und endlich die Menschen kennen lernen, die aus Schneeflocken sogar große Figuren formen konnten.
Also hüpfte Klein-Schneeflöckchen vom Rand seiner Wolke und begann zu fliegen, obwohl es erst Oktober war. Ach, war das ein herrliches Gefühl.
Auf der Erde angekommen, hockte es sich auf einen Zweig und hielt Ausschau nach den Menschen. Es war noch alles grün ringsherum und die Blätter fielen gerade erst von den Bäumen. Und diese Hitze! Klein-Schneeflöckchen wischte sich den Schweiß von der weißen Stirn. Es schwitzte fürchterlich. Nun bekam es Sehnsucht nach Mama-Schneeflocke. Wo blieben bloß die anderen Flocken ? Klein-Schneeflöckchen fühlte sich schon ganz schwach. Plötzlich hörte es die Stimme seiner Mutter rufen: „ Wo bist Du, Kleines. Antworte doch!“ Klein-Schneeflöckchen weinte jetzt bitterlich. Es rief laut: „ Hier Mama, hier bin ich. Und ich schwitze so sehr.“
Da entdeckte Mutter-Schneeflocke ihr Kleines und lud es sich auf den kalten Rücken. So brachte sie es wieder nach Hause auf die Winterwolke.
Als es dann im Dezember kalt genug war, durfte Klein-Schneeflöckchen mit den anderen Schneeflocken zur Erde hinunter fliegen. Es war gar nicht mehr zu warm und wurde ein Riesenspaß!
 



 
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