Kleiner poetischer Herbstspaziergang

Tritt ein mit mir in dieses lebende Gedicht
Widerschein des Herbstes ruht auf seinem Gesicht
Im Nebel verschwunden die Worte und Sätze
Das Papier aufgelöst wie die Sommerschätze

Die dunklen Tannen sind wirklich wie die Lärchen
Nach Süden geflogen letzte Storchenpärchen
Auf dem Boden sterben leis die Schlüsselblumen
Schwarzglänzend die frischgepflügten Ackerkrumen

Von nun an komponiert Wirklichkeit mein Gedicht
Ins Nichts führt den grauen Weg weiches Dämmerlicht
Der Wind zerreißt den schlummernden Watteschleier
Leuchtend gleißt Sonne in bunter Lichterfeier

Ocker wirft allem seine rote Husse über
Tanzend fallen die Blätter drunter und drüber
Lauf zwischen müden Bäumen und ihren Schatten
Der Bach zügelt seinen Lauf in Wiesenmatten

Der Herbst verlangsamt in dir die Schritte der Zeit
Sie folgt uns in die Stille der Unendlichkeit
An das Herbstlichtgold hänge ich meine Worte
Fliege mit ihnen an unbekannte Orte
 
R

Rote Socke

Gast
Ja fliege Femi durch die dunklen Zeiten,

aber komm wieder zurück, wir brauchen Dich. Und Du weisst sehr gut, nach den trüben Tagen wartet wieder der Sonnenschein auf uns.

LG
Volkmar
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
der herbst beginnt mit leisen nebelschwaden
und auf der elbe tanzen nebelgeister
drei raben sammeln sich um ihren meister
ein maurer repariert am haus den schaden

die tannen sind besorgt um ihre nadeln
die buchen werfen in den staub die blätter
die schmetterlinge fliehen vor dem wetter
man sollte mich für diese verse tadeln

denn wunderbare farben tragen wälder
der wind bläst kräftig und er zeugt von leben,
der duft von feuer, überreifer reben,
der duft der reifen zeit weht über felder

ich bin in des gedichtes sanften zeilen
und werde bis zum weckruf drin verweilen
 
weckruf

...dann wecke ich dich gleich mal sanft oh großer Hutschi Berrnd um dir für diese wunderschönen Verse zu danken!

...Nicht nur Nebelgeister tanzten auf dem Flüsschen
es schweben auch FeeMis dort mit ihrem Dankesküsschen
 

Brigitte

Mitglied
Liebe Femi,

ich kann mich den Anderen nur anschließen,
gefällt mir gut,

Im Herbst will alles schwinden,
der Vögel Sang, der Blumen Pracht,
wird neu sich wieder finden
nach ach so mancher Winternacht.

Liebe Grüsse
Brigitte
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Wintergedicht

Der Winter ist gekommen,
er hat den Frost gebracht,
da ist ein Eis geschwommen
in sternenklarer Nacht.

Es ist ein Eis von Wasser
und kein Vanilleeis,
und ich erkenne krasser,
dass ich es ja nicht weiß.

Im Wasser schwimmen Schollen,
ich blicke hinterher,
ob sie flußabwärts wollen
bis hin zum Weißen Meer?
 



 
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