Kommt eine Genießerpartei?

hwg

Mitglied
Der 1. April ist längst vorbei, und bis zum Fasching dauert es noch einige Zeit – doch es scheint ganz so, als wolle Otto eine „Partei für Genießer – PFG“ gründen. Grund dafür sei das für ihn autoritäre staatliche Vorgehen gegen Liebhaber des „Blauen Dunstes“.

Auch wenn der Gesundheitsminister fett und schwarz auf jeder Zigarettenpackung warnen lasse, dass Rauchen lediglich Gevatter Hein Beine, sonst aber schnurstracks krank und impotent macht – es gehe gar nicht um den Schutz der Raucher, sondern um den der Nichtraucher, neuerdings Passivraucher genannt, stellt Otto fest. „Aber auch wer in seinem ganzen Leben noch nie geraucht hat, kann an Lungenkrebs zugrunde gehen“, sagt er hüstelnd und schließt die Frage an: „Nur, weil man die höchste Rauchdichte in Gaststätten ausgemacht hat, soll dem Rauchen an diesen gesellschaftlichen Treffpunkten ganz dringend der Garaus gemacht werden?“

Man könnte ja auf die Idee kommen, dass ein militanter Nichtraucher seine Freizeit doch nicht unbedingt in solchen Raucherhöhlen verbringen müsste, sondern doch lieber einen Spaziergang durch die würzige Luft des Sauerstoff atmenden Parks unternehmen könnte, sinniert Otto weiter. Feinstaub aus Auspuffen der Dieselmotoren, qualmende Hochöfen, Feuer spendende Vulkane in Italien, brennende Waldflächen in Spanien seien ebenso Quellen aktiver und passiver Gesundheitsschädigung. Auch diese gelte es abzustellen, weil ja sonst immer weniger Menschen die Chance haben, gesund alt zu werden, argumentiert er und fügt ätzend hinzu. „Während der unbelehrbare Tabakkonsument eines Tages trotz all der gewaltigen Anstrengungen unserer Gesundheitsapostel schon mit 70, 80 oder 90 Jahren in die selbst verschuldete Grube fährt, darf der staatlich geschützte Nichtraucher seinen 120. Geburtstag im Kreise seiner bedingt begeisterten Erben bei immer noch bester Gesundheit auf der heimeligen Intensivstation des Landeskrankenhauses feiern. Wahrscheinlich darum will man tatsächlich überall das Rauchen verbieten.“

Und nicht nur das. Mit einer von einem Minister unlängst ins Gespräch gebrachten „Fettsteuer“ wolle man den Leuten den Genuss eines zünftigen Schweinsbraten und anderer Kraft spendenden Köstlichkeiten, jedenfalls von den dadurch steigenden Kosten her, vermiesen. „Da würde ich als vom Volk gewählter Exponent der ‚Partei für Genießer –PFG’ im Parlament garantiert die Einführung einer nicht zu geringen ‚Deppensteuer’, zu berappen nur von Politikern mit derart abstrusen Ideen, beantragen“, ereifert sich Otto. Ob er sich, sollte er tatsächlich jemals in ein Parlament einziehen, auch dann noch an dieses „Wahlversprechen“ erinnern würde? Wer im Glashaus sitzt, wirft selten mit Steinen.
 
Dazu kann ich nur sagen, dass mich jedesmal, wenn ich aus dem sehr strengen (raucherzonenmässig) Kalifornien nach Europa komme, zuerst mal der Zigarettenrauch "umhaut". Und das schon am Flughafenterminal.

Da erst merkt man, welche Einbusse der Lebensqualität die Mehrheit der Bevölkerung durch Raucher erleidet.

Marius
 



 
Oben Unten