Krieger aus Dunkelheit

Krieger aus Dunkelheit

Niemand hört deine Gebete
Niemand achtet auf dein Flehen
Das Leuchten deiner Augen
Können sie einfach nicht sehen
Was dich vorwärts treibt
Und dein Tun dir auferlegt
Können sie niemals begreifen
Hat es sie doch nie bewegt
Verabscheust die Gewalt
Bist von allem Haß befreit
Und voll der Gnade bist du
So dem Untergang geweiht
Kannst dich gegen sie nicht wehren
Da du niemals Böses willst
Doch das Böse will nun dich
Weil ihr Spiel du nicht mehr spielst

Hast all die Liebe deines Herzens
Als Waffe dir gewählt
Doch gegen diesen einen Feind
Hat sie ihr Ziel wohl weit verfehlt
Hast gedacht ein guter Psalm
Schützt dich immer, an jedem Ort
Doch mancherorts verhallt
Denn ungehört heiligstes Wort
Weißt du nicht mehr, daß selbst Engel
Kämpften um ihr Himmelreich
Mit Flammenschwert und ew’gem Fluch
Freund und Feind so schrecklich gleich
Hat denn das Licht, daß in dir ist
Solch Helligkeit, daß es dich blendet
Dein Leben ist, verlierst du es
Für alle Zeit dahin, verschwendet

Kreaturen des Zorns, der Nacht
Ewige Streiter der Finsternis
Ihre Wut, ihre Rache, ihr Haß
Sind dir in Ewigkeit gewiß
Und sie sind kein Trug, keine Illusion
Wandeln auf Erden jeden Tag
Ob denn ein Engel, den keiner sieht
Sie wirklich aufzuhalten vermag?

Ein Wesen mit Ehre, doch ohne Gewissen
Von den Ketten der Menschlichkeit sei er befreit
Um Feuer mit Feuer denn zu bekämpfen
Sende ich dir einen Krieger aus Dunkelheit
Magst du ihm wohl eine Seele geben
Zu sterben dafür ist er niemals bereit
Deine Feinde sind nun genauso auch seine
Und leben nur noch geborgte Zeit

Hallo Neziri

Beeindruckend! Noch versuche ich, mich einzulesen in diese Welt voll des Lichts und Schattens. Und ist's letztendlich wirklich ein Krieger der Dunkelheit, der für das Licht kämpfen soll? Das Prinzip des Bösen, geborgt für den Kampf gegen furchteinflößende Schatten. Ist es das, was zu lernen war? Wahrlich ... es ist nicht einfach zu verstehen. Und dennoch schön.

Gruß Martin

Freund Martin,

erst mal danke für die Lorbeeren, die hab ich wirklich gebraucht. Mein Selbstbewußtsein als Schreiber ist ohnehin nicht gerade das gesichertste. Zweitens hast du das Gedicht eigentlich ganz gut erfaß. Manchmal muß Böses mit Bösem vergolten werden, anstatt mit Nächstenliebe und Güte, um das Gute selbst zu schützen. Nun ja, ich freu mich, daß es dir gefällt, und danke für dein Kommentar. Würde mir noch ein paar mehr wünschen, und so ehrlich wie möglich.

PS: Leider schreibe ich oft so 'kompliziert'. Ich weiß, daß sie nicht gerade einfach zu lesen sind, die stürmischen Entladungen meiner Seele.

nur wieder ... ich

Mir ist eingefallen, woran mich dein Text erinnert hat ... an die Welt von Manowar (Heavy Metal-Band). Na ja ... muß man nicht verstehen Aber dafür, daß du der erste bist, den ich finde, der ein Foto im Profil veröffentlicht ... gibt's gleich nochmal Lorbeeren von mir. Sehr vorbildlich ... im wahrsten Sinne des Wortes

Martin

Mir hat es auch gefallen.

Und eine Beobachtung: viele, die Frieden predigen, führen Krieg und die Krieg predigen, erhalten den Nobelpreis für Frieden.

Aber ist Frieden Illusion?
Kann er ohne Kampf erreicht werden?
Sind wir in der Falle?
Sind wir wirklich drin?
Gibt es Auswege aus diesem Labyrinth
zwischen Mitmachen und Aussteigen?

Das Prinzip Hoffnung?

Grüße von Bernd
und ein friedliches 2001, das Jahr der Odyssee.

Nacheilender Beifall...

Ich kann mich nur anschliessen; allerdings denke ich da weniger an Manowar als z.B. an Luis Royo, aber gefällt mir (als hoffnungslos lyrisch unbegabtem Schreiber) sehr gut.

Hallo Bernd! Das mit dem Friedensnobelpreis... gell? Da staunt man immer mal wieder. Und wenn man bedenkt, womit der Herr Nobel sein Geld verdient hat...

Licht und schön soll es sein
Durch des Schwert entworfen
Und das kann richtig sein?

Malte

Nicht durch das Schwert entworfen, nur durch das Schwert geschützt.

Übrigens, könnte mir irgendwer freundlicherweise in einem Mail erklären, wie die Welt von Man-O-War so aussieht? Ich höre nämlich so gut wie kein Metal, sei es Heavy, Acid, Lead oder Death. ;-P

Nicht irgendwer

Hallo Aslan,

da du keine mail-Adresse angegeben hast, hier nun ein Erklärungsversuch zur Assoziation "Krieger der Dunkelheit" und Manowar:

"The Power Of Thy Sword"

Lord of battle I pray on bended knee conquest by the rising sun
I'll wait for thy command with flame and blood at hand
glory and a broken sword

I'm the master of the world I have no fear of man or beast
Born inside the soul of the world
Riding hard breaking bone with steel and stone
Eternal might I was born to wield.

Let us drink to the battles we've lived and we've fought
Celebrate the pain and havoc we have wrought
Great heroes charge into the fight
From the north to the south in the black of night

...

Fierce is my blade fierce is my hate born to die in battle
I laugh at my fate
Now pay in blood when your blood has been spilled
You're never forgiven death is fulfilled !

The clash of honor calls to stand when others fall
Gods of war feel the power of my sword

The clash of honor calls
I will stand when others fall
Open magic doors
The will know the power of my sword

There is blood in my hands there is blood in my eyes
With blood in my voice I scream as you die
Thirsting for vengeance and mounds of the slain
Shaking the forest onto the plain

Fierce is my blade fierce is my hate born to die in battle
I laugh at my fate
Now pay in blood when your blood has been spilled
You're never forgiven death is fulfilled

The clash of honor calls to stand when others fall
Gods of war feel the power of my sword

Gruß Martin

hallo neziri
ich habe ein änliches gedicht, würde mich interessieren, was du davon hälst... guck mal unter "schwarzer engel"
Deins hat mir gefallen, für meinen geschmack etwas zu lang, aber das ist nur eine persönliche vorliebe

Meine E-mail steht im Profil, hoffe ich, wenn nicht, werde ich das jetzt gleich korrigieren, allerdings haben mir schon zwei Leute aus der Leselupe gemailt, also sollte sie doch zugänglich sein, die Adresse. ;-)
Danke für den Einblick in die Heavy-Metal Welt, kann mich jedoch nicht wirklich mit dem Text identifizieren, und mein Gedicht sollte auch ein wenig andere Gefühle und Gedanken ausdrücken als dieses Gemetzel in Reimform, daß du mir freundlicherweise zugänglich machtest. Nun ja, die geschmäcker sind verschieden, und vielleicht gefällt mir diese Form der Dichtung ja in ein paar Jahren oder gar schon Monaten. Danke noch mal für die Einführung.

Und natürlich werde ich den 'Schwarzen Engel' lesen. Bin schon auf dem Weg.

Super. Ist genau die Kritik, die ich mir wünsche. Aber ok, jedem seine Ausdrucksweise, ich schließe mal daraus daß dir das Gedicht nicht sonderlich gefallen hat, du es aber keiner ausführlichen Kritik wert findest. Bis die Tage.