Küsse in der Nacht

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Anonym

Gast
Mit Kajal umrandete mandelförmige Augen, deren Pupillen noch schwärzer wirken. In die Stirn fallendes langes Haar, dessen weizenblonder Scheitelansatz sich zu dominieren versucht. Aschweiße Haut und dieses geheimnisvolle Lächeln auf seinem dunkelrot gefärbten Mund.
Zärtliche, flüchtige Berührungen der schwarz lackierten Fingernägel seiner rechten Hand. Sich im Dunkeln halten, verstecken vor der Wirklichkeit, die glänzenden Haare als Schutzschild benutzen.
Nur etwas an Größe überregend, steht er vor mir.
Seine Haut – so weich, so zart, so jung – berührt mein Gesicht.
Dann packt er mich mit unsagbar festem Griff an meinen Oberarmen, zieht mich an sich heran. Mein Busen drückt sich an seine Brust. Ich bin verwirrt, schaue irritiert in seine Augen, sehe nur die Schwärze seiner Gedanken.
Seine Lippen nähern sich.
Zärtlichkeit überflutet mein Inneres als seine blutenden Lippen meine berührten, seine Zunge sich einen Weg bahnt und ich mich in diesen Kuss fallen lasse.

Als ich am nächsten Morgen aus diesem Traum erwachte, schmerzten meine Oberarme und wiesen Fingerabdrücke auf.
 

flammarion

Foren-Redakteur
Teammitglied
na,

wie schön, dass du keine bisswunde am hals hattest . . .
überregend haste geschrieben, aber sicher überragend gemeint. lg
 



 
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