Kuhns begegnung
le kuhn c´est moi
-
Kennen sie Kuhn? den blöden Kuhn, der tag für tag in den zoo geht, stets ordentlich aber lächerlich bekleidet mit bommelmütze und bundeswehrparka...auch im sommer. Kuhn studiert sehr erfolgreich...soziologie. ein kluger kopf steckt unter einem ranzigen strickmützchen. Miroslaw Ernst Kuhn...ein einsersoziologiestudent, beknackt, doch stolz...
Worauf kannst du stolz sein "Kuhn die Mütze"? auf deinen vornamen, den du trägst, weil dein urgroßvater, der ein schneidiger offizier der polnischen armee war, deine großmutter schwängerte und diese sich auf dem totenbett, auf dem sonst gewöhnlich die prophezeiungen von der roten invasion dokumentiert sind, wünschte, daß ihre enkel neben wirklich deutschen namen die schönen alten polnischen namen tragen sollten, um ihre persönliche deutsch-polnische achse zu besiegeln? oder auf deine vorfahren, die belanglosen Kuhns? was, mützenkuhn, hast du geleistet außer einser zu schreiben? du bist ein tölpel...
Kuhn und er zoo, hier fühlt er sich wohl, sieht menschen, geifernde, widerwärtige, wenig schöne, revierspiele, stutenbissigkeit vor dem schweinegehege. abszesse küssen große nasen und keifen sich an. liebe liegt nahe bei...kein lustgarten ist dieser park mit alten bäumen und bisweilen anmutigen tieren...seine faune sind so wenig lüstern.
Hier, inmitten feixender schimpansen und kotender elefanten fühlt er sich nicht mehr ausgeschlossen wie auf den straßen der bundeshauptstadt. wo ihn kids in hosen, die ihnen auf den hüften hängen, knapp oberhalb des halbstarken gemächts, wegen seines "eigenartigen" outfits hänseln. ein wenig nur erscheinen sie ihm wie die schimpansen, doch diese sind frei von selbstgefälligkeit, ihre gesichter nicht verzerrt von dem streben, cool zu sein. Kuhn denkt oft, daß er doch viel cooler ist, als all diese uniformierten bürschchen. er wird an sich nichts ändern -niemals! seine strickmütze und er sind die besten freunde...diese wundervollen rotgestrickten streifen, der blaue flauschpuschel, der kreuzgemusterte grüne saum...ein feuerwerk der individualität. was gibt es sinnlicheres als der ewige außenseiter mit einem solch wunderbaren merkmal zu sein?
Kuhn, die welt ist dein zoo, die schimpansen und kotenden wiederkäuer sind eingesperrt im käfig des diktates. schau dich an Kuhn...du bist der besucher dieses tierparks, der freie affe, der ihnen die blödesten visagen schneidet. Merkst du, was es wirklich wert wäre, darauf stolz zu sein? buchstabiere es, das wort "unbeugsamkeit", schmecke den delikaten geschmack des begriffs "unabhängigkeit" hinter deinen vom trockenen schweigen zusammenklebenden lippen! dummkopf, nutze deine chance der menschwerdung!
Es stinkt...
Es stinkt im raubtierhaus. das adjektiv "bestialisch" hat hier seine wurzeln. Kuhn inhaliert tief, das animalische ist so präsent. vor dem käfig eines (stinkenden) hyänenrüden steht eine mutter mit einem kleinen jungen. sie ist groß, schön, schlank, ihr gesicht ist edel. der kleine junge ist einer dieser verzogenen quälgeister, die jede normale mutter schnellstens altern lassen. er trägt eine bommelstrickmütze und einen winzig kleinen bundeswehrparka. der junge starrt den duftmarkenabsetzenden hyänenmacho an, der gerade sein irres gelächter ausstößt. Kuhn starrt den jungen an, die frau starrt Kuhn an...da erhebt sich der klang des pianos, der gorilla Weissenberg beginnt, Rachmaninoff zu spielen und im klang kultivierter musikwege beginnt das animalische zu eskalieren...
Hey, now i´ll give you the monsterkick!
le kuhn c´est moi
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Kennen sie Kuhn? den blöden Kuhn, der tag für tag in den zoo geht, stets ordentlich aber lächerlich bekleidet mit bommelmütze und bundeswehrparka...auch im sommer. Kuhn studiert sehr erfolgreich...soziologie. ein kluger kopf steckt unter einem ranzigen strickmützchen. Miroslaw Ernst Kuhn...ein einsersoziologiestudent, beknackt, doch stolz...
Worauf kannst du stolz sein "Kuhn die Mütze"? auf deinen vornamen, den du trägst, weil dein urgroßvater, der ein schneidiger offizier der polnischen armee war, deine großmutter schwängerte und diese sich auf dem totenbett, auf dem sonst gewöhnlich die prophezeiungen von der roten invasion dokumentiert sind, wünschte, daß ihre enkel neben wirklich deutschen namen die schönen alten polnischen namen tragen sollten, um ihre persönliche deutsch-polnische achse zu besiegeln? oder auf deine vorfahren, die belanglosen Kuhns? was, mützenkuhn, hast du geleistet außer einser zu schreiben? du bist ein tölpel...
Kuhn und er zoo, hier fühlt er sich wohl, sieht menschen, geifernde, widerwärtige, wenig schöne, revierspiele, stutenbissigkeit vor dem schweinegehege. abszesse küssen große nasen und keifen sich an. liebe liegt nahe bei...kein lustgarten ist dieser park mit alten bäumen und bisweilen anmutigen tieren...seine faune sind so wenig lüstern.
Hier, inmitten feixender schimpansen und kotender elefanten fühlt er sich nicht mehr ausgeschlossen wie auf den straßen der bundeshauptstadt. wo ihn kids in hosen, die ihnen auf den hüften hängen, knapp oberhalb des halbstarken gemächts, wegen seines "eigenartigen" outfits hänseln. ein wenig nur erscheinen sie ihm wie die schimpansen, doch diese sind frei von selbstgefälligkeit, ihre gesichter nicht verzerrt von dem streben, cool zu sein. Kuhn denkt oft, daß er doch viel cooler ist, als all diese uniformierten bürschchen. er wird an sich nichts ändern -niemals! seine strickmütze und er sind die besten freunde...diese wundervollen rotgestrickten streifen, der blaue flauschpuschel, der kreuzgemusterte grüne saum...ein feuerwerk der individualität. was gibt es sinnlicheres als der ewige außenseiter mit einem solch wunderbaren merkmal zu sein?
Kuhn, die welt ist dein zoo, die schimpansen und kotenden wiederkäuer sind eingesperrt im käfig des diktates. schau dich an Kuhn...du bist der besucher dieses tierparks, der freie affe, der ihnen die blödesten visagen schneidet. Merkst du, was es wirklich wert wäre, darauf stolz zu sein? buchstabiere es, das wort "unbeugsamkeit", schmecke den delikaten geschmack des begriffs "unabhängigkeit" hinter deinen vom trockenen schweigen zusammenklebenden lippen! dummkopf, nutze deine chance der menschwerdung!
Es stinkt...
Es stinkt im raubtierhaus. das adjektiv "bestialisch" hat hier seine wurzeln. Kuhn inhaliert tief, das animalische ist so präsent. vor dem käfig eines (stinkenden) hyänenrüden steht eine mutter mit einem kleinen jungen. sie ist groß, schön, schlank, ihr gesicht ist edel. der kleine junge ist einer dieser verzogenen quälgeister, die jede normale mutter schnellstens altern lassen. er trägt eine bommelstrickmütze und einen winzig kleinen bundeswehrparka. der junge starrt den duftmarkenabsetzenden hyänenmacho an, der gerade sein irres gelächter ausstößt. Kuhn starrt den jungen an, die frau starrt Kuhn an...da erhebt sich der klang des pianos, der gorilla Weissenberg beginnt, Rachmaninoff zu spielen und im klang kultivierter musikwege beginnt das animalische zu eskalieren...
Hey, now i´ll give you the monsterkick!