Kurzgeschichten

2,50 Stern(e) 2 Bewertungen

sproe

Mitglied
Egal

Ich stehe auf dem Schulhof. Neben mir die Mauer. Tom sitzt darauf, obwohl der Putz von den Ziegeln abbröckelt. Die Mauer ist aus dem zweiten Weltkrieg übrig geblieben. Es interessiert ihn nicht. Mich auch nicht. Alles egal. Oder nicht?
Alle stehen wir hier zusammen. Jede Pause. Immer wieder. Wir stehen hier und reden. Lachen. Weinen? Nein. Wir weinen nie. Nicht in Gemeinschaft. Keine Gefühle zeigen. Nicht zu viel von sich selbst offenbaren. Niemandem zeigen wer man wirklich ist. Oberflächliche Gespräche. Lachen, weil alle es tun. Antworten, was die anderen erwarten. Ein Zwang. Keiner wehrt sich. Weil es egal ist.
Tom erzählt einen Witz. Er gefällt mir nicht. Ich lache mit den anderen. Bin nicht ich. In diesem Moment jedenfalls. Erzähle irgendwelchen Stuss. Meine, so was Tolles noch nie gehört zu haben. Eine Lüge. Ich hasse Lügen. Die Anderen auch. Das was wir tun, ist nicht lügen. Es ist normal. Alltäglich. Okay. Und doch so falsch. Egal.
Sie reden über Ehrlichkeit und Freundschaft. Ich fühle mich ausgeschlossen. Nicht, weil ich nicht mitreden kann. Bin allein. Umringt von vielen Menschen. Allein. Keiner versteht mich. Keiner interessiert sich für meine Gefühle; für meine Gedanken. Das zählt hier nicht. Es ist egal. Ich verdränge die Einsamkeit. Verdränge mich. Mein wahres Ich. Lache wieder. Alles in Ordnung. Keiner hat etwas gemerkt. Niemand hat den Anflug meiner ehrlichen Gefühle bemerkt. Puh. Glück gehabt.
Es klingelt. Wir stehen noch einen Moment da. Dann gehen wir rein. Die Pause ist vorbei.
 

Yara

Mitglied
Hallo sproe,
viel kann ich deinem Text nicht entnehmen. Es sind hauptsächlich Gedanken stichwortartig geschrieben. ABER, erstens find ich es destruktiv eine "Negativ"-Bewertung abzugeben ohne jeglichen Kommentar, weswegen ich deine Story überhaupt angklickt habe und zweitens find ich sie gar nicht so schlecht auch wenn nicht viel rüber kommt. Nicht viel bedeutet ja, dass etwas rüber kam. Für mich vermittelt es ein Gefühl. Soll heißen trotz Stichwort-Style hast du schon damit ein Gefühl beim Leser produziert. Wenn du nun auch noch was draus machst mit "Händen und Füßen", dann sollte dieses oder jenes Werke von dir recht authentisch werden und angenehm zu lesen. Viel Erfolg,
yara
 

flammarion

Foren-Redakteur
Teammitglied
na,

das nenne ich kompromißbereitschaft. hoffentlich artet es nicht aus zum verhalten der lemminge. irgendwann sollte der knoten platzen und das ich hervortreten. gute geschichte, mach weiter so. ganz lieb grüßt
 

sproe

Mitglied
hallo flammarion,

sorry,aber ich versteh das:

das nenne ich kompromißbereitschaft. hoffentlich artet es nicht aus zum verhalten der lemminge. irgendwann sollte der knoten platzen und das ich hervortreten.

nicht wirklich.tschuldige.wie meinstn das?

an yara: habe leider gerade keine Zeit, aber ich antworte dir so bald wie möglich. Eins im Vorraus: Ich bin nicht ganz deiner Meinung,aber ich akzeptiere sie natürlich.

Später mehr.

Schönen Gruß

Susi
 

flammarion

Foren-Redakteur
Teammitglied
nun,

wenn lemminge loslaufen, folgen sie den führenden bis in den tod. sie sehen, daß da ein abgrund ist und jeder stürzt sich hinein, weil der vorgänger es tut. so sollten menschen sich nicht verhalten, jeder hat seinen eigenen verstand und der sollte genutzt werden. ganz lieb grüßt
 

sproe

Mitglied
hey,

also hab ich das jetzt richtig verstanden, dass dir meine geschichte gefällt?
oder siehst du es eher wie yara?

lieben gruß

susi
 

flammarion

Foren-Redakteur
Teammitglied
hm,

gefallen - ich weiß nicht so recht. genaugenommen fehlt mir eine klare aussage an deiner geschichte. was willst du mit ihr bewegen? oder sollte es nur ein schnappschuß sein? letzteres wäre dir bestens gelungen. also, wenn es nicht mehr sein soll als ein schappschuß, dann ist es klasse. ganz lieb grüßt
 

Zefira

Mitglied
Ich finde, ein Schnappschuß ist es gerade nicht. Dazu ist es zu allgemein formuliert, zu wenig an einer Augenblickssituation festgemacht. Mir scheint es wie etwas, was sich wohl mehr oder weniger täglich - vielleicht sogar "päuslich" - wiederholt.
Ich bin zwar jenseits der 40, weiß aber noch genau, daß ich als Schülerin oft ähnlich empfunden habe.

Wenn ich mal einen Tip geben darf: Ich würde die beiden Sätze
>Keiner versteht mich. Keiner interessiert sich für meine Gefühle; für meine Gedanken.<
überdenken. Sie klingen zu sehr nach Selbstmitleid. Überdies ist die Wendung "Keiner versteht mich" schon in die Sprachebene der Comics und Grußkarten übergegangen und wird von keinem Leser mehr richtig ernst genommen.
Ansonsten finde ich den Text nicht schlecht. Ich werde mal dieser unsäglichen Negativwertung entgegenwirken. :mad:

Grüßle an alle
Zefira
 

sproe

Mitglied
Hallo!

Vielen Dank für eure Tips! Ich werde den Text nochmal ein wenig verändern. Ich werde es versuchen, wie yara es mir geraten hat, aber auch was zefira und flammarion sagten, ich werde eins oder zwei neue Fassungen schreiben und sie euch dann auf jeden fall mitteilen!

Lieben Gruß und DANKE,

Susi
 

sproe

Mitglied
aber ihr müsst euch ein bissel gedulden ..bin zwar nur hobbydichter, aber trotzdem zur zeit ziemlich im stress.

gruß

susi
 



 
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