La Luna

3,80 Stern(e) 4 Bewertungen

Rhea_Gift

Mitglied
La Luna

Sie beugt ihr bleiches, mildes Haupt
über satte Schatten,
ihr Haar verfängt in Wolken sich,
die blutentleert ermatten.

Ihr Lächeln bitter, dennoch zart,
wie Risse in der Erde,
die Sterne blinzeln hoffnungshell,
gesponnen aus "Ich werde...".

Sie lächelt übers Sternenspiel,
kennt menschliches Gebahren,
sie hofft wie wir ein gütig Licht
wird durchs Gesicht ihr fahren.

Nur nachts sind ihre Kinder wir,
so bleich und schwarz umspannt,
sie wiegt uns in den dunklen Schlaf,
und einst auch in den ewigen,
mit samtbeschuhter Hand.
 

Lord-Barde

Mitglied
Schön

Mylady Rhea_Gift,
eine Nacht, so ansprechend wie selten.
Ist ein Gedicht das vor den Schlafengehen
gelesen werden könnte...für ein paar letzte Gedanken.
Es bedankt sich für den wundervollen Text
mit Hochachtung
der Lord-Barde
 

MH

Mitglied
hallo Rhea_Gift

ich habs zwar nach dem aufstehen gelesen, hatte also die nacht soeben hinter mir - dennoch hat mir dein gedicht gefallen.

besonders mag ich die zweite strophe: gesponnen aus "ich werde..."!

den schluss, die letzten beiden allein stehenden zeilen, empfinde ich rythmisch wie auch thematisch ein wenig störend, da wäre - zum thema passend - ein mehr fliessendes ende meiner meinung nach schöner gewesen.
für mich könnte das gedicht eigentlich bereits mit

"Nur nachts sind ihre Kinder wir,
so bleich und schwarz umspannt,
sie wiegt uns in den dunklen Schlaf
mit samtbeschuhter Hand"

enden.

mfgMH
 
K

Klopfstock

Gast
Liebe Rhea,
auch mir gefällt Dein Gedicht - doch auch ich finde, daß es mit "samtbeschuhter Hand enden könnte;)
Irgendwie setze ich an dieser Stelle immer den Schlußpunkt.
Aber das ist Ansichtssache und vom Geschmack abhängig;)

Dir eine GUTE NACHT
und liebe Grüße
Klopfstock :)
 

B.Wahr

Mitglied
Liebe Rhea_Gift,

obwohl ich meine, gut zu verstehen, daß Du in Deinem schönen Mondgedicht noch viel mehr ausdrücken willst, schließe ich mich uneingeschränkt meinen Vorkommentatoren MH und Klopfstock an.

Laß es mit der samtbeschuten Hand hier mal enden. Und mach aus dem Rest ein Neues - oder viele, genauso ergreifende...

Nix für ungut, weniger ist oft mehr!
LG
B.Wahr
 

Lord-Barde

Mitglied
Jo

Mylady...
auch ich möchte mich anschliessen.
mit 'samtbeschuhter Hand' endet es.
Wir fühlen uns dann von einer solchen berührt.
Gönnt Euren Lesern genau diesen Effekt
wunderschönes Gedicht
verneigt
der Lord-Barde
 

Rhea_Gift

Mitglied
Vielen Dank an euch für Lob und Kritik - doch ich nehm nur die letzten zwei Zeilen weg, die gefielen auch mir nicht hundert pro. Mit den anderen bin ich noch unsicher - laß sie vorerst noch stehen...

LG, Rhea
 

Rhea_Gift

Mitglied
Änderung

So, nochmals geändert, nun alles mir wichtige drin und trotzdem kurz - hoff, das merkt auch noch wer, ohne daß ichs wieder neu einstelle...

LG, Rhea
 

Lord-Barde

Mitglied
...so ist nix zu meckern...

Mylady Rhea_gift,
so ist es fertig und wirklich wundervoll.
Bis auf, das wir 'ewigen' am Ende noch gross
schreiben würden. Also nur ein winziger
Schreibfehler.
Es hat eine beruhigende Wirkung
Ich les ich es immer wieder gern noch mal.
mit Ehrerbietung
der Lord-Barde
 

Rhea_Gift

Mitglied
Da "ewigen" sich auf den Schlaf bezieht, laß ichs klein - die Ellipse dürfte doch verständlich sein, oder?

Ergebensten Dank fürs Bemerken und für erneutes Lob,

Lady Rhea ;)
 



 
Oben Unten