Läppisch

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Walther

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Läppisch


Auch wenn am Tag den Gang das Leben geht:
Die Nacht liegt quer. Ein Herz schlägt hart und laut.
Man selbst ists, der sich in die Augen schaut,
Und der, der ängstlich um Vergebung fleht.

Der kleine Schmerz des Tags ritzt Seelenhaut,
Die Wunde wird mit feinen Stichen zugenäht.
Wie das, was nicht gelingen will, missrät!
Der Mensch so wund sich fühlt und aufgeraut.

Ich lieg wach da und schwitz den kalten Tod:
Die Fliege summt und surrt und summt und surrt.
Ich bin ganz klein und suhl mich in der Not.

Die Vögel rascheln, und ein Käuzchen gurrt:
Die Morgensonne färbt den Himmel rot,
Die Nacht vergeht, und wie der Magen knurrt!
 



 
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