Laute Reise.

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"Laute Reise"

Durch das Fenster blicke ich in das künstliche Licht der Nacht.
Es regnet, wieder.
Ich schließe die Augen und lausche der scheinbaren Stille.

Höre ein sanftes Trommeln, das Rascheln des Ahorns,
Lärm der die Nacht besucht und berauscht.
Ich öffne die Augen und suche den Mond.

Er zeigt sich nicht. Ich bin hellwach.
Ich lege mich hin, unruhig wälzend, bleibe auf dem Bauch liegen.
die Lider aber sind schwer, mein Herz schlägt laut.

Noch mehr Lärm!

Mir ist kalt, ich ziehe das Laken fester um mich.
Greife nach dem Wecker.
Kein Schlaf zu finden und atme tief die stickige Luft.

Ich taste drückend nach dem Knopf, grünes Licht zeigt 3:00 Uhr.
Ich lausche in die Finsternis, höre die letzte Bahn.
Es wird lauter!

Das Rauschen lastet mir mehr, die Trommel peitscht
meine Arme sind schwer, mein Kopf wird leer
und meine Reise beginnt doch.
 

Duisburger

Mitglied
Ich würde diesen kleinen Text eher als Kurzprosa einordnen. Das Experimentelle mag ich hier nicht erkennen.
Auch die unlyrische, wenig bildhafte Sprache macht dieses Text recht sperrig.
Soll es den Lyrik werden, so würde ich radikal kürzen und ein, zwei weitere Bilder einsetzen, um die Intention näher und greifbarer an den Leser zu bringen.
so ist es weder das Eine noch das Andere.

lg
Uwe
 



 
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