Laute Stille

3,00 Stern(e) 1 Stimme

Trasla

Mitglied
Sie sickert durch Wände, füllt den Raum
Gegen sie wehren kannst du dich kaum
Sie kriecht behände in deinen Traum
Und garnichts hält sie des Nachts in Zaum

Sie ist nicht zu fassen, nicht zu seh'n
Du kannst Minuten regungslos steh'n
Sie lauert nur und wird nicht vergeh'n
Sie ignoriert dein Bitten und Fleh'n

Sie überwindet alle Schranken
Setzt sich fest in deinen Gedanken
Lässt sich nie darauf ein zu zanken
Bringt dein ganzes Leben ins Wanken

Sie ist leicht zu bekämpfen, hast du gedacht
Doch du hast schon geschrien, geschwiegen, gelacht
Sie geht nicht mehr fort, ist sie einmal entfacht
Die laute Stille einer einsamen Nacht
 

Walther

Mitglied
Hallo Trasla,

bei diesem Text habe ich große Probleme mit dem Versmaß. Vielleicht solltest Du das mal anschauen.

LG W.
 

Trasla

Mitglied
Hallo Walther, vielen Dank für deine Anmerkung!

Ich muss gestehen, dass ich als Anfänger bisher eher intuitiv dichte und ersteinmal nachlesen musste, was genau Versmaß eigentlich ist. Und ja, ich stimme dir zu: Das Werk klingt für mich selbst nur deshalb passend, weil ich automatisch die Wörter anders betone als sie eigentlich betont werden sollten. Das ist aber ganz schön schwer aus dem Kopf zu kriegen, wenn mans mal drin hat.

Kannst du zufällig eine Herangehensweise empfehlen? Auf Wikipedia werden die betonten und unbetonten Silben durch verschiedene Buchstaben dargestellt, sollte ich mal versuchen das Gedicht entsprechend einzuteilen und dann passend umzustellen?

Ich werde mir das heute Abend nochmal in Ruhe anschauen, vielleicht kriege ich ja die festgefahrene Betonung aus dem Kopf und kann es umstellen, so dass es gleichmäßig klingt.
 

Label

Mitglied
Hallo Trasla

Ich pflichte Walther bei, dein Gedicht hat keinen durchgehenden Rhythmus, was es schwer macht, es zu lesen.

ich habe mal so wie ich es betone mit fett gekennzeichnet.

Sie sickert durch Wände, füllt den Raum
Gegen sie wehren kannst du dich kaum
Sie kriecht behände in deinen Traum
Und garnichts hält sie des Nachts in Zaum

Sie ist nicht zu fassen, nicht zu seh'n
Du kannst Minuten regungslos steh'n
Sie lauert nur und wird nicht vergeh'n
Sie ignoriert dein Bitten und Fleh'n

Sie überwindet alle Schranken
Setzt sich fest in deinen Gedanken
Lässt sich nie darauf ein zu zanken
Bringt dein ganzes Leben ins Wanken

Sie ist leicht zu bekämpfen, hast du gedacht
Doch du hast schon geschrien, geschwiegen, gelacht
Sie geht nicht mehr fort, ist sie einmal entfacht
Die laute Stille einer einsamen Nacht

Aus der Antwort an Walther habe ich entnommen, dass du noch nicht weißt wie man ein Silbenbild fertigt.
X ist für betonte Silben x für unbetonte
X ist für betonte Silben x für unbetonte
XXxxXxXxxxXxXx
zunächst mal tust du dich wahrschenlich leichter wenn du direkt im Text mit fett unterlegst als mit dem Jägerzaun.

ich habe deine erste Strophe leicht verändert, damit der vorherrschende Rhythmus durchgehend ist.

Sie sickert durch Wände, sie füllt deinen Raum
und gegen sie wehren da kannst du dich kaum
Sie kriecht dann behände auch in deinen Traum
und überhaupt Nichts hält sie Nächtens im Zaum


Soviel zum Rhythmus (Metrum)
Ansonsten gefällt mir der Inhalt deines Gedichtes gut.

mit lieben Grüßen
Label
 

Trasla

Mitglied
Sie sickert durch Wände und füllt deinen Raum
Und gegen sie wehren, das kannst du dich kaum
Sie kriecht unaufhaltsam auch in deinen Traum
Und nichts, wirklich nichts hält sie nächtens in Zaum

Sie ist nicht zu fassen und niemals zu seh'n
Und bleibst du minutenlang regungslos steh'n
Sie lauert nur listig und wird nicht vergeh'n
Und hört nicht dein trauriges Bitten und Fleh'n

Sie lässt sich nicht halten von all deinen Schranken
Und hartnäckig sitzt sie in deinen Gedanken
Sie wächst an dir hoch so wie giftige Ranken
Und bringt einfach dich und dein Leben ins Wanken

Sie ist zu besiegen, das hast du gedacht
Und hast schon geschrien, geschwiegen, gelacht
Sie geht nicht mehr fort, ist sie einmal entfacht
Und so bleibt sie in jeder einsamen Nacht
 

Trasla

Mitglied
Hallo Label!

Vielen Dank für deine Anleitung, das hat mir sehr geholfen, auch dass du mir am Beispiel des ersten Teiles gezeigt hast, wie ich vorgehen kann.
Ich habe versucht, das umzusetzen und nun das Werk angepasst - ich glaube jetzt ist es schon viel besser. Und freut mich, dass dir der Inhalt gefällt, dann hat man umso mehr Lust ihn in eine gute Form zu bringen!

Danke!!
 



 
Oben Unten