Leben

I

Indira

Gast
Leben
Hallo Ihr da draußen, nun hört mir gut zu!
Ich sitz hier in meiner Kapsel und komm nicht zur Ruh!
Muss mich festkrallen, nur um Euch zu gefallen!
Wär schon längst gesprungen, hätten die Vögel nur nicht so laut gesungen!
Ich will raus! Raus aus dieser Welt, wo mir doch nichts gefällt!
Ein neuer Tag, ein neues Glück?Von wegen! Es gibt kein Zurück!
Was kommt nach dem Tod, kommt da noch was? Ich seh nur schwarz und rot, bin vor Angstschweiß schon ganz nass, denn ich steh hier an der Klippe, versuch zu fliehn.
Bin ich feige? Ist mir doch scheißegal!
Ich will (nur) raus! Raus aus dieser Welt, wo mir doch nichts gefällt!
Ihr, warum weint Ihr über den Tod, warum fürchtet Ihr ihn?
Seid Ihr nicht die Feigen, die sich nicht traun zu fliehn?
Meine Karten sind verspielt, ich hab zu viel gedealt, sie sind hinter mir her, die Raben freun sich schon auf mein Verzehr.
Ich muss mich beeilen, die Entscheidung fällt schwer, ich glaub ich flieg, dann gibt’s mich nicht mehr.
Mein Leben ist am Ende, es ist soweit, ich bin bereit.
Ich will raus! Raus aus dieser Welt, wo mir doch nichts gefällt!
Doch da sind noch die, denen ich vertraute und doch das Leben versaute.
Nun brauchen sie sich nicht mehr sorgen, ich bin kein Kind mehr von morgen!
Ein paar werden weinen; dann sind wir endlich im Reinen, dann sind sie mich los, nun leg ich mein Schicksal in Gottes Schoß!
Ich flieg mit den Möwen zum Horizont, während Ihr Euch im Triumphe sonnt.
Ich seh nur noch schwarz und rot.......................
(ein Rums mit dem Keyboard, Stille)
.......................ist das schon der Tod?
 



 
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