Lebenshäuptling
Vanillezucker, Haselnüsse, Knoblauch, Öl und Salz,
Shrimps und Schokolade, Zahnpasta, Geschirrspülmittel,
Majoran und Forstner-Bohrer, Hutmuttern und Wein,
Lesebrille, Kreissäg’blätter, Beutel für den Müll,
Die Einkaufsliste, wieder ’mal.
Mein halbbelad’ner Wagen
zwischen jungen Müttern,
genervt von Zeit und Kindern.
Unabhängig, Großstadt-Mann.
Anerkannt, weit gereist, akademisch dekoriert.
Gar geliebt, gern’ allein, Lidl-Indianer,
stolz ob meiner Freiheit.
Ob Erklärung meiner Steuer, Mauern, Firma, Kochen?
Joggen und Motorrad? Alles wasch- und bügelfest!
Konferenzen? Vortrag? Irgendwie, irgendwo, irgendwann!
Ratschlaggeber? Lebenshilfe? Mal im Bett und mal am Beet!
Selbst gebaut das Haus, die Wohnung (die wievielte?),
selbst bestimmt die Leben (das wievielte?).
Und dennoch ist sie plötzlich da,
und dennoch lebt sie noch.
Diese Sehnsucht, diese Trauer
über die verlor’nen Lieben,
dieser Kloß und diese Wehmut
über jene Zeit.
Die Erinnerung an meine Frau’n,
die Erinnerung an Augen, Hände,
dieser Traum vom Lachen
ungebor’ner Kinder.
Ich belade meinen Wagen,
mit Gurken, Stolz und Trauer,
bezahle bar Vergangenheit
für Zukunft, für die Freiheit.
22.8.2003
Vanillezucker, Haselnüsse, Knoblauch, Öl und Salz,
Shrimps und Schokolade, Zahnpasta, Geschirrspülmittel,
Majoran und Forstner-Bohrer, Hutmuttern und Wein,
Lesebrille, Kreissäg’blätter, Beutel für den Müll,
Die Einkaufsliste, wieder ’mal.
Mein halbbelad’ner Wagen
zwischen jungen Müttern,
genervt von Zeit und Kindern.
Unabhängig, Großstadt-Mann.
Anerkannt, weit gereist, akademisch dekoriert.
Gar geliebt, gern’ allein, Lidl-Indianer,
stolz ob meiner Freiheit.
Ob Erklärung meiner Steuer, Mauern, Firma, Kochen?
Joggen und Motorrad? Alles wasch- und bügelfest!
Konferenzen? Vortrag? Irgendwie, irgendwo, irgendwann!
Ratschlaggeber? Lebenshilfe? Mal im Bett und mal am Beet!
Selbst gebaut das Haus, die Wohnung (die wievielte?),
selbst bestimmt die Leben (das wievielte?).
Und dennoch ist sie plötzlich da,
und dennoch lebt sie noch.
Diese Sehnsucht, diese Trauer
über die verlor’nen Lieben,
dieser Kloß und diese Wehmut
über jene Zeit.
Die Erinnerung an meine Frau’n,
die Erinnerung an Augen, Hände,
dieser Traum vom Lachen
ungebor’ner Kinder.
Ich belade meinen Wagen,
mit Gurken, Stolz und Trauer,
bezahle bar Vergangenheit
für Zukunft, für die Freiheit.
22.8.2003