Lebenshilfe...

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aboreas

Mitglied
Lebenshilfe…

Schon immer hofften Chris und Kalle
auf Lebenshilfe durch Kristalle.
Sie suchten diese feurig-klaren
auf Messen und auf Fachbasaren.

Auf blauem Samt entdeckten sie,
was Kenneraugen Glanz verlieh,
und feilschten, boten ohne Maßen
viel mehr, als sie real besaßen.

Vergeblich, wie sich bald erwies,
weil sich der Stein nicht kaufen ließ.
Doch Chris und Kalle wollten nicht
verzichten auf das Funkellicht.

Im Dunkeln schlichen sie zurück
und stahlen weg das gute Stück.
Es sollte nur noch ihnen nützen,
zuallererst - vor Strafe schützen.

C: aboreas, 9/2004
 
U

Urbinia

Gast
dann wollen wir mal hoffen, dass die Steine auch halten,was sie versprechen.Schöne Geschichte, phantasievoll und toll umgesetzt,auf die Esoterik-Welle,die uns alle überflutet..
tschüssi vonUrbinia
 

Vera-Lena

Mitglied
Lieber Aboreas,

da beißt sich die Katze nun nicht in den Schwanz, sondern hier nimmt die Sache eine andere Wendung.
Dein Text erinnert mich an Gebete, wie sie öfter in Filmen und Romanen vorkommen: "Lieber Gott, nimm meinen Nachbarn zu Dir, damit ich vor ihm Ruhe habe."

Auf diese Weise kann man alles verdrehen, aber selbst merkt man es nun einmal nicht.
Gefallen mir gut Deine sprituell angehauchten Ganoven.:)

Liebe Grüße von Vera-Lena
 

aboreas

Mitglied
Hallo, Vera-Lena und Urbinia,

danke für eure Aufmerksamkeit.

Mit ging es darum, dass die beiden leichtfertigen Überflieger gegen eine Grundregel menschlichen Zusammenlebens verstoßen und ausgerechnet das Ergebnis diesen Verstoßes (nämlich ihren neuen Besitz) nutzen wollen, um sich vor den Folgen dieses Verstoßes zu schützen.

Andererseits gibt es im wirklichen Leben sicher nicht wenige Entsprechungen...

Gruß. abo
 

Dorothea

Mitglied
Hallo aboreas,

gut umgesetzt Deine Satire auf die esoterisch angehauchten, wütenden Sammler, die das Heil der Wundersteine auch mit Verbrechen zu erkaufen bereit sind. Damit entlarven Sie gleichzeitig, was von ihrem Heil sein wollen zu halten ist.
LG.
 



 
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