Lebensnähe

Tulpe

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Lebensnähe

Trostlos und ohne Geschmack
an der Schönheit des Alltäglichen,
irrte ich im Milieu meines Daseins.
Landete nüchtern und Illusionslos
ohne ein Geheimnise der Sehsucht
in die Fülle der Aufenthaltslosigkeit,
um dort gelebt zu werden statt zu leben
aus Furcht vor dem Wahn meines Ideals,
dessen Hunger danach grau erschien.
Bis ich mein Heimweh wieder fand
in dem strahlendem Moment
jener unvollendeten Wirklichkeit,
mir Lebensnähe erfüllt zu haben.
Doch in der zeitlosen Gestalt verharrt
spürte ich, dass mein wirklicher Zustand
ohne Sehnsucht nach einem gelebtem Traum
keine Weite und Offenheit für das Leben hat.
Nun; so empfinde ich die Realität
mit all der Spannung von Lebendigkeit
und dem süßen Geschmack eines jeden Tages,
ohne je gesättigt davon sein zu wollen.

Lebensnähe
 



 
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