Lebewohl...

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Lebewohl...


Die Worte sind verstummt,
denn sie erscheinen dir sinnlos,
die Lieder sind verklungen
denn in dir haben sie sich verloren,
wieder hast du verzehrt
was ich dir zu geben versuchte
und die Leere kehrt in dich zurück.

Ich stehe hier in der Nacht,
blicke hinauf zu den Sternen,
auf die Wälder die der Vollmond erhellt,
ruhig liegt ein See dort unten im Tal,
er glitzert wie Silber und dazwischen
spiegelt sich der Horizont, und doch
schenkst du mir nicht einen Augenblick
des Glücks

Was ich dir auch gebe,
soweit ich dich auch trage,
niemals ist es genug.
Was allein in dir gedeiht
ist die Saat des Verderbens.
Doch heute komme ich hier her
und bringe dir ein letztes Geschenk
so ängstige dich nicht vor der Kälte
des Laufs aus Stahl auf meiner Brust
denn er wird dir den Frieden bringen
und die Qualen beenden
die du bereitest,
so lasse ihn auf dich niederfallen
den Hammer der Stille...
 

revilo

Mitglied
Hallo,herzlich willkommen in der Leselupe!
Dein Gedicht ist zu.......monumental....zu...........gewaltig.......einfach........zu viel........! Gib weniger Gas! LG revilo
 
Jaaa... ich hab schon verdammt dick aufgetragen. Nur, es ist so, was ich auf alle Faelle vermeiden wollte war, das es allzu seicht wird. Selbstmord sollte eigentlich ja nie ein seichtes Thema sein und deshab wollt ich auch nicht das `Niemand mag mich, niemand hilft mir, niemand kuemmert sich um mich - und pleite bin ich auch` Klischee aufgreifen.

Deswegen hab ich der Figur eben eine tiefe innere Leere amgetam, sie nimmt die kleinen Dinge die das Glueck eben doch ausmachen sehr wohl wahr, nur es empfindet keine Freude daran, wofuer es sein Herz zur Verantwortung zieht, eben so irgendwie wars gedacht. Und die Einleitung bis zum Mittelteil des Gedichts geht eigentlich noch, auch mit Form und Inhalt und das es eben etwas zusammenpasst. Nur gegen Ende raus bin ich nicht mehr zufrieden, es wirkt nicht mehr richtig, irgendwie zerstreut es sich stark, ich hatte ja kaum noch nen Plan wo ein Zeilenumbruch den wenigsten Schaden anrichtet... naja, eben auch alles ne ziemliche Baustelle das Ding.

Aber Danke fuers Lesen, die Willkommensgruesse und den Kommentar!
 

HerbertH

Mitglied
Hallo Anton,

wie wäre es mit deutlich gekürzten Version

Die Worte sind verstummt,
denn sie erscheinen dir sinnlos,
die Lieder sind verklungen
denn in dir haben sie sich verloren,
wieder hast du verzehrt
was ich dir zu geben versuchte
und die Leere kehrt in dich zurück.


Doch heute komme ich [blue]hierher[/blue]
und bringe dir ein letztes Geschenk
[blue]drum[/blue] ängstige dich nicht vor der Kälte
des Laufs aus Stahl auf meiner Brust
denn er wird dir den Frieden bringen
LG

Herbert
 
Hallo Anton Bretterschlegel..

ein in meinen Augen sehr gutes Prosa-Gedicht..denn es transportiert Emotionen und auch deine Wortwahl ist mehr als nur gut. Ich bin froh, dass du dich nicht für die verkürzte Version entschieden hast...denn dieses Gedicht braucht die Luft der Worte um zu atmen.

Es sind nur Details die mich etwas stören..wobei man da von stören nicht reden darf..als Beispiel:

Die Worte sind verstummt,
denn sie erscheinen dir sinnlos,
die Lieder sind verklungen
denn in dir haben sie sich verloren,
wieder hast du verzehrt
was ich dir zu geben versuchte
und die Leere kehrt in dich zurück.

Hier würde ich auf 1x denn verzichten

Die Worte sind verstummt,
erscheinen dir sinnlos

oder

die Lieder sind verklungen,
haben sich in dir verloren

verklungen würde ich mir auch nochmal überlegen..denn dieses Wort gibt es nicht.
Ein Lied er-klingt oder ver-stummt

Dann müsstes du dir für die Worte was anderes einfallen lassen. Würde ich sowieso machen..da "Die Worte sind verstummt" ein zu stumpfer Einstieg in dein Gedicht sind..

In der Poesie hat man ja viele Möglichkeiten die die Lyrik ansonsten nicht erlaubt..so könntest du z.B. schreiben:

Dein Schweigen spricht,
Worte erscheinen dir sinnlos


Ich stehe hier in der Nacht,
blicke hinauf zu den Sternen,
auf die Wälder die der Vollmond erhellt,


Hier würde ich auch was ändern..da du nicht in die Sterne und in den Wald zugleich schauen kannst..oder du setzt nach Sternen einen Punkt. Eine weitere Option wäre das Komma zu lassen und dafür nach Wälder ein Komma zu setzen.

Der letzte Vers gefällt mir am besten.

Ein gutes Gedicht- weiter so!

Gruß
A.D.
 
@HerbertH: Naja, das wird jetzt wohl kein gutes Licht auf meine Kritikfäfigkeit werfen, aber in der gekürzten Version fehlt mir leider doch etwas zu viel. Das wär jetzt nicht schlimm wenn sich passendere Worte hätten finden lassen die das ganze Ding etwas runder rüberbrächten. Nur, es ist immernoch der selbe Kram den ich geschrieben hab, blos das mir nun auch ein paar Sachen fehlen von denen ich es ganz gern hätte wenn sie drinnen blieben.
Dazu zählt auch der Ort der Handlung, denn so wie es gekürzt da steht ergibt zum Beispiel auch das "Hier her kommen" nicht mehr viel Sinn, es gibt so im Gedicht eigentlich keinen Bezug mehr dazu...
Abhanden kommt mir auch etwas die Vorstellung davon, weshalb der Charakter es nicht einfach von jetzt auf gleich in seiner Wohnung mit sich abmacht, es wäre mir wichtig dass der Eindruck eines gewissen Masses an Freudlosigkeit und Leere erhalten bleibt - und an Entschlossenheit.
Und es darf in meinen Augen dazu an keinem Punkt hektisch rüberkommen, was mich an "d´rum" etwas stört. Das Wort wirkt auf mich umgangssprachlich, zweckmässig abgekürzt, weswegen es zumindest auf mich den Eindruck von Hast erweckt.
Und ich meine... naja, er bringt sich um, von daher dürfte es der Charakter nicht mehr wirklich eilig haben. Mehr sollte man das Gefühl bekommen dass er seine letzten Worte wirklich wählt - und mit denen bin ich unzufrieden bis gescheitert.
Aber ich entschulidge mich bei dir das ich dich damit so vor den Kopf stosse, aber Danke dir sehr dafür das du mich deine Sicht hast wissen lassen und für deine Mühe mit meinem Gedicht!

@Andere Dimension: Uh... hab ich das mit verklungen falsch ausgedrückt? Weil Worte verstummen und Musik verklingt, das gefiel mir eigentlich ganz gut. Naja, das muss ich nachsehen, aber was die Sache mit den Sternen und den Wäldern angeht...
ÄTZEND, nicht wahr? Man versteht es wirklich sehr leicht falsch, genauso plump ist auch die Sache mit der wie im Mondlicht wie Silber funkelnden Seeoberfläche AUF der sich das Panorama spiegeln soll, nicht irgendwie zwischen Silber und See und dem Kram...
Naja, ich denke, es ginge ganz bestimmt noch anders, passender, knackender, und vielleicht find ich nochmal was und bis dahin, auch dir vielen Dank fürs Lesen und das du dir die Zeit genommen hast, das Ding zu zerlegen!
 
Lebewohl...


Die Worte sind verstummt,
sie erscheinen dir sinnlos;
Die Lieder sind verklungen
in dir haben sie sich verloren;
Wieder hast du verzehrt
was ich dir zu geben versuchte
und die Leere kehrt in dich zurück.

Ich stehe hier in der Nacht,
blicke hinauf zu den Sternen.
Auf die Wälder ringsum
die im Mondlicht erstrahlen.
Ruhig liegt ein See dort unten im Tal,
er glitzert wie Silber,
schimmernd spiegelt sich der Horizont.
Und doch
schenkst du mir nicht einen Augenblick des Glücks

Was ich dir auch gebe,
soweit ich dich auch trage,
niemals ist es genug.
Was allein in dir gedeiht
ist die Saat des Verderbens.
Doch heute komme ich hier her
und bringe dir ein letztes Geschenk
so ängstige dich nicht vor der Kälte
des Laufs aus Stahl auf meiner Brust
denn er wird dir den Frieden bringen
und die Qualen beenden
die du bereitest,
so lasse ihn auf dich niederfallen
den Hammer der Stille...
 



 
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