Leere

J

Jasmin

Gast
Leere

Und wieder einmal
fiel ich zurück ins Vakuum
nun war wieder ich
und das wir
untergegangen
der goldene Faden zerschnitten
ein Feuer entflammte hinter dem Berg
du sahest seinen hellen Widerschein
nichts als Rauch war
übriggeblieben

Sturm des Meeres verstummt
kaum noch das Wasser sich rührt
Vögel schweigen still
eine Sonnenfinsternis ohnegleichen
im schalldichten Raum du spürst nicht mehr
dein Herz
du hörst es nicht mehr schlagen
das, was einmal war
zerfallen als morsches Gebäude
zu ewigem Staub
die Melodie verstummt
Worte hängen als Kloß
im Hals
du blickst zu den Sternen
verzweifelt du suchst nach Trost
doch vergebens
das, was einmal war
zerfallen als morsches Gebäude
zu
ewigem
Staub
zerfallen
zu
ewigem
Staub
zerfallen
zerfallen
zerfallen
 
R

radulatis

Gast
Hallo Jasmin,

mir ist nicht ganz klar, was Du mit Deinem Gedicht aussagen willst. Wenn Du wieder im Vakuum gefangen bist, wo ist dieses Vakuum? in Deinem Herzen, was ist dann der Berg???

Fragen über Fragen, doch gerade das macht den Text aus.

Gruss

Radu
 
J

Jasmin

Gast
Vakuum

Hallo Radu,

weder das Vakuum, noch der Berg sind woertlich aufzufassen, sondern vielmehr metaphorisch.

Es geht um das Ende einer Liebesbeziehung, das Zurueckfallen in die Einsamkeit, das Gefuehl der Leere, das vom lyrischen Ich Besitz ergreift.

Der Berg ist ein Bild fuer die Hindernisse, die in einer Beziehung existieren. Es begann ein Feuer hinter dem Berg zu leuchten, es schien also, etwas zu entstehen, aber bevor es entstehen konnte, war alles aus und was zurueckblieb, war Leere.

LG

J.
 
R

radulatis

Gast
Vielen Dank, jetzt verstehe ich den Sinn des Ganzen.

Es gefällt mir nun noch besser.

Gruss

Radu
 



 
Oben Unten