Leichtes Geschwader

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Udogi-Sela

Mitglied
Postkarten-Edition No. 66
Bild: Korpulente, im Trupp marschierende Marine-Soldatinnen
Nachtrag zum Leselupentreff Dortmund



Leute, ein Gedichteschreiber
denkt beim Anblick dieser Weiber:
„Was du dir auch überlegst;
hier brauchst du ‘nen dicken Text.“

Im Gewande der Marine:
Jede Frau ‘ne Kampfmaschine.
Wenn sie in den Nahkampf geht:
linkerhand ein Stechgerät.
Fingernägel, lang und scharf,
setzen ein sie bei Bedarf.
Und womit sie auch nicht spaßt,
das ist ihre Bombenlast.
Jede trägt der Bomben drei:
hinten eine, vorne zwei.

Hört, was erst den Feind erwartet,
wenn das Frauen-Mundwerk startet !
Denn der schlimmste Feind zieht Leine,
redet bestenfalls nur eine.
Doch DAS ist die Todesfalle:
reden alle.
 
L

Lotte Werther

Gast
An Udogi-Sela

Jede trägt der Bomben drei:
hinten eine, vorne zwei.


Da konnte ich herzhaft lachen und mir die Bomben so richtig vorstellen. Ich rätsel aber immer noch, was das Stechgerät ist linkerhand. Komm nicht drauf.

redet mindestens nur eine.

Hier ist es ein wenig doppelt, was meinst du?
Entweder mindestens oder nur. Und wenn du aus der letzten Strophe noch das doppelte doch rausnimmst, ist es prima und witzig.

Lotte Werther
 

Udogi-Sela

Mitglied
Guter Verbesserungsvorschlag

Nun ja, das ist der Nachteil, wenn man ein Gedicht, das zu einem Bild gehört, ohne Bild veröffentlicht.
Das Stechgerät ist das Messer, das die Frauen am Gürtel tragen und mit der Hand greifen.

Deine Verbesserungsvorschläge habe ich gleich umgesetzt.
So klingt es wirklich besser, vielen Dank!

Freut mich, wenn es Dir gefällt.

Herzlichst
Udo
 

LuMen

Mitglied
bombig

Hallo Udogi,

Du hast Rede und Gewand dieser Soldatinnen redegewandt zusammengefügt und dazu noch eine bombige Pointe abgefeuert!

Herzlichen Gruß
LuMen
 

Udogi-Sela

Mitglied
Hallo LuMen,

über ein (redegewandtes) Lob von Dir freue ich mich immer ganz besonders.

Auf das Reden als Waffe kam ich bei dem Wort „Geschwader“.
Im Kölschen heißt „quatschen, reden, quasseln, sich angeregt unterhalten“ eben „schwaade“.
So gesehn müsste es eigentlich „Leichtes Geschwaader“ heissen.

Herzliche Grüße
Udo
 

Udogi-Sela

Mitglied
Hallo Bernhard,

ja, das kann man wohl sagen, das war eine Offenbarung!
Mit den Waffen der Frauen habe ich Erfahrung, allerdings meist nur mit den verbalen…

Herzliche Grüße
Udo
 
K

Klopfstock

Gast
Hallo, Udogi:)
ein spaßiges Gedicht - jedoch irritiert mich die zweite
Strophe, weil Du hier von er Einzahl der Frau auf die Mehrzahl ständig wechselst:

Im Gewande der Marine:
Jede Frau 'ne Kampfmaschine.
Wenn "sie" (eine Frau) in den Nahkampf geht:
linkerhand ein Stechgerät.
Fingernägel, lang und scharf,
setzen ein "sie" (mehrere Frauen)bei Bedarf.
Und womit "sie" (eine Frau)auch nicht spaßt,
das ist ihre Bombenlast.
Jede(mehrere Frauen) trägt der Bomben drei:
hinten eine, vorne zwei.

es wäre glaube ich weniger irritierend
schriebe man:

Im Gewande der Marine:
Jede Frau 'ne Kampfmaschine.
Wenn sie in den Nahkampf geht:
linkerhand ein Stechgerät.
Fingernägel, lang und scharf,
setzt sie gern ein, bei Bedarf.
Und womit sie auch nicht spaßt,
das ist ihre Bombenlast,
denn sie trägt der Bomben drei:
hinten eine, vorne zwei.

Das sieht jeder anders, aber mich irritiert Deine Fassung,
etwas beim Lesen - ansonsten, vom Inhalt hat es Spaß
gemacht ;);)

Übrigens mit der einen Bombe hinten, das ist auch ein Irrtum, denn auch hinten sind es zwei Bomben: rechte und linke Po-Backe:D....

Liebe Grüße
von Klopfstock :)
 

Udogi-Sela

Mitglied
Hallo Klopfstock,

ja, da macht sich das Fehlen des Bildes bemerkbar.

Ich meinte bei „Wenn sie in den Nahkampf geht“ und „Und womit sie auch nicht spaßt“, sie, die Frau an sich.
Die Frau „an sich“, die eben auf dem (hier fehlenden) Bild als marschierender Trupp erkenntlich ist.

Naja, rein formal hast du natürlich recht.

Und die Hintern-Bombe sieht unter einem blauen Uniform-Rock eben wie EINE aus.

(Manche haben tatsächlich VIER!)

Danke für die Hilfe!

freut sich
Udo
 



 
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