Leinwände

Tezetto

Mitglied
in dieser woche von dali
gepaart mit rene's surrealen welten

bis in die nacht verfolgt vom roten drachen blake's
fühl ich mich ausgespeit von bosch's bizarren kreaturen

bin nur ein klecks auf pollock's leinwandwelt
ich schrei mit munch
und sink in caspar's nebel

schwarz weiß bin ich getönt von aubrey
und leide still im zehnten kreis dore's

so tanze ich mit henri
und lasse mich von andy's marilyn verzaubern

doch wenn dann die erinnerung an beständigkeit verliert
improvisiere ich mit wassily
und geh zum schluß
mit edward einen heben​
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Tezetto,

bei diesem Gedicht bin ich mir sehr unsicher.
Meines Erachtens stellt sich beim Vergleich der Befindlichkeiten des lyr.ich mit Malern und ihren bevorzugten Motiven beim Leser relativ schnell eine Ermüdung ein.

Hier wäre vielleicht etwas weniger dann doch mehr gewesen.
Oder ein, zwei Vergleiche für den Einstieg in ein Gedicht könnte ich mir auch vorstellen.

Liebe Grüße
Manfred
 

Tezetto

Mitglied
Viele Maler

Hallo Manfred,

es sind halt einige von meinen Lieblingsmalern, und ich wollte keinen von Ihnen (so sie denn meiner Stimme lauschen) enttäuschen. Es fehlen ja sogar noch einige, der große Pablo und Gustave Moreau mussten leider draußen bleiben, nur als Beispiel.

Gewiß kann sich da ein wenig Ermüdung einstellen, geb ich zu, drum hab ich ja nicht alle Bilder explizit benannt, sondern laß den geehrten Leser noch ein wenig rätseln. Der Schrei von Munch ist eindeutig, aber bei Aubrey oder Dore muß man schon ein wenig suchen. Gewissermaßen Bilderrätsel in Schriftform.

Vielleicht schaffe ich es ja, das sich der ein oder andere nach dem lesen mit den Malern oder ihren Bildern auseinandersetzt, ein wenig rumgoogelt und sie neu oder sogar zum ersten Mal betrachtet, das wäre doch schon was.

Liebe Grüsse
Torsten
 

revilo

Mitglied
Hallo, ich schließe mich Frankes Meinung an. Ich bin kein großer Kunstfan und kenne daher die meisten von Dir benannten Pinselschwinger nicht. Für einen Unwissenden wie mich wirkt das Gedicht nach ein paar Zeilen fade. Es fehlt der überraschende Moment, der lyrische AHA- Effekt. Das Gedicht hat gute Ansätze, ist aber wesentlich zu lang und wirkt gewollt , weil Lyri ziemlich mit seinen Kenntnissen protzt. Ich mach mal ´nen schüchternen und spontanen Versuch:

Pinselschwinger

mit dali geh ich
uhren stellen
und edward grinst
mich lüstern an:
na mein kleiner
noch`n drink?

bin nur ein Klecks
auf euer leinwand
und suche den
versteckten punkt
 



 
Oben Unten