Letzten Sommer

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Gerd Geiser

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Ich träumte am Teiche,
die Hand unterm Ohr,
und Elle und Speiche,
sie stützten mein Haupt.
Der Wald war belaubt,
das Schilf wuchs empor,
und ich glaube, sein Rohr
verbarg meine Blöße
aufgrund seiner Größe.

Jetzt sah ich das Weibchen,
denn Strahlen erhellten
ihr federnes Leibchen,
den Ort dort am Teich,
ihrem Wirkungsbereich.
Zwei Flügelchen schnellten
aufs Wasser und wellten
den Spiegel, ganz leise,
andeutungsweise.

Und drüben im Tännchen
war´s dergestalt,
da schimpfte das Männchen,
ein Rohrspatz auch er.
Er atmete schwer,
und es hallte im Wald:
"Den Kindern ist kalt!"
Flugs flog er zur Schonung,
sie folgte zur Wohnung

und nahm auf ihrem Himmelsritt
zum Nest noch ein, zwei Würmchen mit.
 



 
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