Lichtblicke

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E

Epiklord

Gast
Schwarze Pest ist mir
die Nacht, schwerblütig
zwischen zermürbenden Mauern,
wenn die Ratten die Finsternis
durchbrechen wie Asphalt.
Lichtblick ist sie mir,
mit den gedimmten Zeichen,
die mir ihre Zeit rafft,
wenn vorm Fenster
der Mond rastlos zieht,
ein matter Kugelblitz;
die Maden unten
auf der elenden Erde
violett schimmern,
und hochoben im Geäst
eine riesige Eule in
blühendem Weiß
des Schneeballstrauchs;
doch überm Bett schaudert’s mir
ein fluoreszierendes Geschlängel.

*
 

Carlo Ihde

Mitglied
Falsche Rubrik. Da ist nix experimentelles dran. Jeder dritte Text in der Rubrik "Ungereimtes" klingt so oder so ähnlich.

Grüße
 

revilo

Mitglied
Schöne Ansätze,aber teilweise zu bombastische Bilder.Die schwerblütige Nacht ist ein schönes Bild, aber die zermürbenden Mauern sind einfach zu viel. Die Ratten der Finsternis wirken ungewollt komisch.Gleiches gilt für die elende Erde. Bitte einen Gang weniger! LG revilo
 
E

Epiklord

Gast
Revilo, diese Verse habe ich in Verbindung mit einem Foto erstellt, auf dem denn auch ein fluoreszierendes Geschlängel ist.
Es handelt sich hier ja um subjektive nächtliche Eindrücke. Die Dinge des Tages nehmen andere Gestalt an. Bombastisch finde ich Goethes Erlkönig aus Weidenstümpfen, mit Nebelschweif als Krone, aus Sicht eines fiebernden Knaben. Da dürfte ich in meinem Gedicht eher einen Gang zulegen. :))

LG E.
 

revilo

Mitglied
Hallo Du, weniger ist mehr. Lyrik heißt verdichten, auf den Punkt bringen. Versteh´mich bitte nicht falsch, ich will Dir nichts vorschreiben, sondern nur Denkanstöße geben. Aber das Element, welches Dich überwältigt hat, kommt einfach nicht richtig´rüber. Dadurch entsteht ungewollte Komik! LG revilo
 
E

Epiklord

Gast
Etwas Komik gehört zu meinem Stil. Es gibt da eine uralte Geschichte "Von einem der auszog, das Fürchten zu lernen". Er hat sich vor nichts gegruselt, bis ihm jemand heimlich einen Haufen kleiner Fische unter die Bettdecke schmuggelte.

LG E.
 



 
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