Lichtschalter

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T

Tabasco

Gast
Lichtschalter

Dein Körper hat die Luft geatmet,
die and’re Lungen ausgestoßen,
erwacht’ in einem Blutgemetzel,
schläft ein in einem Bett, voll Rosen.

Viele Jahre waren Zeugen,
dass aus Wunden Narben werden
und sahen wie in jeder Träne
deine Träume sterben.

Den Punkt, an dem du dich befindest,
hast du dir erkauft.
Ein Punkt, an dem ein jeder Mensch
Auf seinem Weg zum Ziel verschnauft.

Kleiner Vogel dort im Kasten,
der die Uhr am Laufen hält,
wartest noch auf 12 Uhr mittags,
wenn’s Türchen aus den Angeln fällt.

Gibt man dir die Worte nicht,
die du hören wolltest?
Oder hört man nicht die Stimme,
mit der du reden solltest?

So traurig. Trägt dein Herz nicht mehr,
als deine linke Brust?
Schlägt’s die Sekunden deines Lebens,
damit zu selbst nicht schlagen musst?

Wenn auch nur eine dieser Fragen
Mit Antwort ausgestattet ist,
so ist’s der Werdegang der Dinge,
der deren Nützlichkeit ermisst.

Wenn deine Schmerzen mir zum Nutze
Dienen sollen, weil du nicht
Verstehen willst, dass auch mein Leben
Unter deinem Leid zerbricht,

dann frage ich mich, welkes Blümchen,
woher beziehst du Licht?

Tabasco 2002
 



 
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