Liebe überdauert

PeDSch

Mitglied
Deine Hände auf meinem Haar, so voller Zärtlichkeit.
Wie warmer Sommerregen,
läuft es mir den Rücken herunter.

Was ich will?

Hier verweilen,
mein ganzes Leben mit dir teilen.
Bis in alle Ewigkeit.
In deinen Armen verwelken.
Die Narben küssen,
die die Wunden des Lebens hinterlassen.
Gemeinsam verrotten, zu Staub werden,
in winzigkleine Atome zerfallen,
um zusammen
in alle Winde verweht zu werden,
die Botschaft weiterzutragen

Liebe überdauert die Zeit
 
K

kaffeehausintellektuelle

Gast
das willst du wirklich? in den armen des geliebten oder der geliebten verwelken?
und das heißt dann auch noch liebe und ist eine botschaft?

naja. jeder nach seinem geschmack. ich für meine person blühe halt lieber auf in seinen armen als darin zu verwelken.

die k.
 

Schakim

Mitglied
Hallo, PeDSch!

Mit dem "Verwelken" habe auch ich meine Mühe. Die Gedanken lassen zwar ein breites Spektrum an Möglichkeiten offen, aber leidenschaftlich schon an den Zerfall in Atome denken, beschattet meinerseits die Liebe ... Die Gefühle, die Menschen in sich tragen, sind so unterschiedlich und facettenreich wie die Träger selber... Ich staune.

Nächtliche Grüsse!
Schakim
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Waldemar Hammel,

was wirfst Du dem Text jetzt eigentlich vor?
Das er sich nicht konträr mit dem Begriff der ewigen Liebe auseinandersetzt?

Es geht aus meiner Sicht hier um den Wunsch, das die Liebe die Zeit überwindet.
Über den Tod und das Körperliche hinaus.

Das wird hier beschrieben, nicht diskutiert.

cu
lap
 

PeDSch

Mitglied
danke!

ich war ganz überrascht, dass mein text solche reaktionen hervorruft. und soll ich euch was sagen..... lapismont hat recht..... es ist ein wunsch.
aber nebenbei ist es auch ein stück realität. denkt doch einfach mal an eure "toten". sie sind weg, aber man liebt sie immer noch (jedenfalls einige). und wenn ich gehe, gibt es auch menschen, die immer noch mit liebe an mich denken. deshalb überdauert, meiner meinung nach, liebe die zeit.
und miteinander alt werden, das ist für mich eine rarität in der heutigen zeit. ich liebe es, zu sehen, dass es noch alte menschen gibt, die händchenhaltend durch den park spazieren gehen. gemeinsam alt, faltig (für junge menschen unattraktiv) werden, also langsam verfallen, ohne angst zu haben, nicht mehr "gut genug" für den anderen zu sein....ohne angst gemeinsam auf das leben nach dem leben zuzugehen..... das ist der wunsch, der in meinem text steckt. mein ganz persönlicher, gewiss und vielleicht nicht deutlich genug zum ausdruck gebracht, aber so geschrieben, wie ich es in diesem moment konnte.

ich wünsche euch allen einen wunderschönen tag!

gruß
petra
 
@ lapismont

>> was wirfst Du dem Text jetzt eigentlich vor?

Dass er irreal ist und die konservative Schiene (konventionell) bedient/ Kunst im Auftrag der realen Herrschaftsbedingungen als illusionärer Überbau/ und für mich nach RoyBlack und Heino klingt.
Denn, dass Liebe ewig ist (sein soll), ist ein Allgemeinplatz, derart abgenutzt, überstrapaziert und inflationär, dass es als feature nicht mehr brauchbar ist.

Und nochmals darauf hinweisen, dass es 2 Arten von Ewigkeit gibt:
(1) die magische Ewigkeit ist zeitlos (es gibt nicht das Epiphänomen "Zeit"/ qualitas)
(2) die rationale Ewigkeit ist die Vorstellung eines quasi unendlichen Zeitvorrates/ quantitas

Beide Arten werden im Text und in den Kommentaren vermischt.
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Waldemar,

also fehlt Dir in dem Text einfach etwas mehr Tiefe?

Aber wie gesagt, das Thema scheint mir ein anderes zu sein.

Die Ewigkeit als unbegrenzter Zeitvorrat oder als Gefäss aller Zeiten...
Wäre schon eine Diskussion wert - nur nicht hier.

cu
lap
 



 
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