Liebesabenteuer anno 1315 n. Chr.

Liebesabenteuer anno 1315 n.Chr.

Man sah den Ritter Balduin
mit einem Netze waldwärts ziehn.
Er wollte sich die Liebe fangen,
danach stand derzeit sein Verlangen.

Die Liebe hat ihn überflutet,
ihm lautstark was ins Ohr getutet,
ihn leicht beflügelt, überschäumt,
ihm lieblich etwas vorgeträumt.

Nur zu! Da war’s, was ihn gelüstet,
doch war er gänzlich eingerüstet,
in seinen Harnisch eingezwängt,
und dadurch etwas ungelenk.

Die Stiefel ohne Stiefelknecht,
die lösten sich nun gar nicht recht.
Er ritzte sich an seinen Sporen.
Das Kettenhemd blieb an den Ohren

so ganz verkniffelt einfach stehn.
Jetzt konnte er auch nichts mehr sehn.
Oh ja, er war vor Liebe blind,
wie’s andre ohne Rüstung sind,

umarmte schließlich einen Bär,
der grade kam des Wegs daher,
und glaubt noch heute voller Lust,
ein Weib hat Haare auf der Brust.

grins....kicher....lautlach.....

Liebe Vera-Lena,
wie gut, daß es bei der Umarmung geblieben ist, denn es war
ja nur ein Bär - eine Bärin wäre für weiteres Vorgehen
wohl doch geeigneter

Aber Dein Gedicht ist wieder einmal köstlich -
ganz besonders die Pointe

Ganz liebe Grüße
Irene (ohne Haare auf der Brust - gottseindank,
aber welche auf den Zähnen, die habe ich schon,
das muß ich zugeben

Liebe Irene,

das freut mich, dass ich auch einmal eine Pointe hingekriegt habe. Der Text ist mir gestern Abend vor dem Schlafengehen eingefallen, nur die Pointe wollte und wollte nicht kommen, da musste ich ein bisschen warten bis ich endlich ins Bett gehen konnte.
Eigentlich könnte man die Abenteuer des Ritter Balduin noch fortsetzen. Ich schätze mal, er musste unermüdlich das Reich verteidigen, welches nun auch immer, und welche Dame ihm auch immer vor die Pupille kam, na da gab es dann wieder andere Schwierigkeiten. Leider bin ich nicht der Typ, der sich länger bei einem Thema aufhält. Vielleicht hat ja jemand anders Lust dazu????

Dir noch einen fröhlichen Tag!
Ganz liebe Grüße von Vera-Lena

immer wieder haarig..

Hallo Vera-Lena,

ja, so warn´s, die alten Rittersleut´! Das hast Du sehr schön nachempfunden, urwüchsig, bärig und ha - ha - haarig!
Übrigens, soll es nicht gelegentlich auch Frauen geben, die außer auf den Zähnen auch auf der Brust Haare haben?

Herzlichen Gruß

LuMen

Lieber LuMen,

nicht, das ich wüsste,aber so besonders viel Exemplare kenne ich ja nun auch nicht. Vielleicht kann ein männliches Wesen Dir eher eine Auskunft geben.

Danke für Deine Antwort!
Liebe Grüße von Vera-Lena

Hallo LuMen,

das gibt es öfter als Du denkst
LG El Lobo

Liebesabenteuer anno 1315 n.Chr.

Man sah den Ritter Balduin
mit einem Netze waldwärts ziehn.
Er wollte sich die Liebe fangen,
danach stand derzeit sein Verlangen.

Die Liebe hat ihn überflutet,
ihm lautstark was ins Ohr getutet,
ihn leicht beflügelt, überschäumt,
ihm lieblich etwas vorgeträumt.

Nur zu! Da war’s, was ihn gelüstet,
doch war er gänzlich eingerüstet,
der Harnisch schwer, der Halsschutz eng,
das macht ihn etwas ungelenk.

Die Stiefel ohne Stiefelknecht,
die lösten sich nun gar nicht recht.
Er ritzte sich an seinen Sporen.
Das Kettenhemd blieb an den Ohren

so ganz verkniffelt einfach stehn.
Jetzt konnte er auch nichts mehr sehn.
Oh ja, er war vor Liebe blind,
wie’s andre ohne Rüstung sind,

umarmte schließlich einen Bär,
der grade kam des Wegs daher,
und glaubt noch heute voller Lust,
ein Weib hat Haare auf der Brust.

Den unreinen Reim habe ich jetzt doch herausgenommen.

Liebe Grüße von Vera-Lena

anno 1315

Hallo Vera Lena
da ich von dir meistens ernsthafte Gedichte lese, war ich über ''Ritter Balduin'' sehr erstaunt.
Beim Lesen musste ich schmunzeln. Lustig, lustig!! Gefällt mir.
Viele Grüße
Marie-Luise

Liebe Marie-Luise,

das freut mich aber sehr, dass ich Dir mit diesem Text ein wenig gute Laune schenken konnte.

Danke für Deine Antwort!
Liebe Grüße von Vera-Lena

Grinnnns - herrlich!
Köstlich, jawoll - das sag ich auch.
Lg Moni

Danke, Moni,

es freut mich, dass es Dir gefällt.
Liebe Grüße von Vera-Lena

Zieht's den armen Balduin
wieder nach dem Walde hin
und bleibt er auf Posten,
wird er bald verrosten.

Liebt er dann nen Bären,
fressen ihn die Schwären,
liebt er eine Bärin,
ist er von der mehr hin.

Kommt die in den Bofrost,
strahlt sie gleich in Rotrost.

ja so war'n s'

Lustig ist es schon

hallo vera-lena,

unverdorben und drollig, aber wirklich lustig. mir kam sofort don quichotte (komischerweise hier) als zeichentrick-figur in den sinn.

gut gemacht!

viele grüße
mirami

Lieber Herbert, liebe mirami,

danke für Eure Antworten!Ich hatte schon einmal ein Rittergedicht in der LL das habe ich dann gelöscht, und da meine alte Fetsplatte unrettbar verloren ist, habe ich den Text nur noch irgendwo auf Papier, und dort danach zu suchen ist mir zu mühselig. Für Suchen hatte ich noch nie die richtige Geduld.Leider.

Euch ein schönes Wochenende!
Liebe Grüße
Vera-Lena