Liebesgeständnis (oder: 10 Gründe, richtig abzukotzen...)

2,40 Stern(e) 5 Bewertungen
T

Tabasco

Gast
Liebesgeständnis (oder: 10 Gründe, richtig abzukotzen...)

Kleingeist, schwerer Sühne,
malträtierst auf deiner Bühne.

Wenn im Vakuum man singen könnte.
Wenn weinerliche Augenblicke
auch Tränen zeugten in der Clique.

Denkst du noch darüber nach?
Stirbt Hoffnung immernoch zuletzt?
Ist alles andere bereits gestorben,
so dass du jene auch verletzt?

Wer gibt dir das Recht zu glauben?
Wer gibt mir das Recht zu fragen?
Summa Summarum, wer will's wissen?
Ja sag, wen interessiert das schon?
Nur uns beide möcht’ ich meinen,
laut Negation der Negation.

Hol dir die Verantwortung,
die du brauchst zur Wissenslähmung.
Tritt bei dem so geheimen Bund,
der Geister, stets verneinend,
all die Worte niemals meinend.
Auf dass auch alles was entsteht,
sowie auch alles was ich sehe
und jeder Traum nach dem ich flehe
wert sei, dass er zu Grunde gehe.

Ich denke, ich verstehe...

Und als Prinzip bleibt zu beachten,
dass ein Jedes meiner Worte
auch nur Teil des Irrsinns ist,

dass all die, die damals lachten,
die der ganz bestimmten Sorte,
so wortlos, treu, gefügig, trist,

sich in uns beiden widerspiegeln,
solang wir fremde Mähnen striegeln.

Das Gegenteil?
Wovon denn Bitte?
Ich liefere nur ungern Thesen.
Die Denkweise der Antithesen
verkauft man sittlich unterm Tresen.

~~~
Als du das letzte Mal versuchtest
für deine Bitch mit Wok zu kochen,
hast du dir den Arm gebrochen.
Als du neulich, wie so oft,
mal wieder diesen Duft vermisstest,
übersahst du, wie du Schweine fistest,
den Großteil deiner Existenz
in fetten fremden Ärschen fristest,
an den Gestank gewöhnt schon bist,
ein Leben lang nur Scheiße frisst.

Dank!, vom obersten Gericht,
hoffnungsloser Wicht!
Ich?
Nein, ich erschieß dich nicht.

Motiviert durch Gottes Lüge,
als singender tanzender Abschaum der Welt,
gehört dir keiner deiner Körper,
kein Hund, kein Fick, kein Geld.
Ich hingegen hat, besitzt, behält,
wovon du glaubst, es sei nicht deins.
Dein Frühstück, du mein großer Held.

Dein Mittagessen, Abendbrot.
Der Rest des Tages, sprich: dein Kot.
Egoistisch greifend, Morgenrot.
Schwärmend schleckend, Kindestod.

Man nehme, zerschlage und breche das Brot,
hält das Leitmotiv im Lot,
ernährt sich aus der Lust der Not.

Und das Gift auf meinen Lippen?
Darfst du nicht persönlich nehmen.
Lutsch es lieber!
Gib es weiter!
Reich es jedem Zuckerbrot!
Zieh die Peitsche!
Nutz die Chance!
Gib der Luft den Hauch von Schrot,
den sie braucht!

Und am Rande eines noch:
ICH LIEBE DICH!
...ich weiß, ich weiß...
...wie unwichtig...

Tabasco 2002
 

otto otter

Mitglied
Hallo Tabasco

Also was deine Anleihen bei Goethe betrifft: Verneinst zwar einiges, aber ein Schalk bist du nicht.

Ich gebe zu, in der zweiten Hälfte ist viel Tabasco drin, äusserst deftige Lyrik, die bestimmt ihre Liebhaber findet.

Auf dass es sittsam zugehe unter dem Tresen!

Otto
 
T

Tabasco

Gast
...

Ein Schalk bin ich nicht? in so fern... ;)

Ich danke für deine Kritik (mit einem überzeugtem Versprechen, es unter dem Tresen sittsam zugehen zu lassen)

Gruß,

tab
 



 
Oben Unten