Liebeskummerleid

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Liebeskummerleid.

Es klebt pappe an den lippen
die sich öffnen ohne wort
leierkastenmelodien
träumen langsam wahrheit fort

Schuhe klappern auf der straße
größe 40, kirschenrot,
pfützenwassernassspritzflecken
singen leis das lied vom tod.

Apfelkerne liegen lautlos
immernoch in meinem bett
regentropfenklopfgeräusche
weinen auf das fensterbrett

Wolkenaugen werden dunkel
helles lachen lang verbraucht
wenn sie unter herzensschmerzen
still die letzte kippe raucht.

Der seidenvorhang wiegt sich leise
als der letzte tanz vergeht
der wind hat ganz erbarmungslos
mein leben aus der tür geweht.
 

ENachtigall

Mitglied
Hallo Scherbentänzerin,

willkommen in der Leselupe.

Dein Einstandswerk kling schon melodisch und enthält einige originelle Wortschöpfungen.

Was ich nicht so gelungen finde, sind Kleinschreibung bei großen Satzanfangsbuchstaben und inkonsequent verwendete Satzzeichen.

Der Titel ist leider denkbar schwach. Da findest Du (ev. mit Hilfe) was Besseres.

Beginne alle Strophen mit dem Substantiv; erste Strophe etwa so:

Pappe klebt an all den Lippen
die sich öffnen ohne Wort
Leierkastenmelodien
träumen Wahrheit langsam fort

Das "lautlos" bei den Apfelkernen ist zu logisch, um nicht langweilig zu sein. Auch da wäre noch Potenzial für Verbesserung.

Dann entscheide ob dein Lyri Ich oder Sie ist. Du verwendest beides.

Den Schluss ließe ich offen. Etwa so:

Seidenvorhang wiegt sich leise
und der letzte Tanz vergeht
als hätt´der Wind erbarmungslos
mein?/ihr? Leben aus der Tür geweht

Denk drüber nach. Es sind nur Vorschläge.

Liebe Grüße,

Elke
 
Liebeskummerleid.

Es klebt Pappe an den Lippen,
die sich öffnen ohne Wort.
Leierkastenmelodien
träumen langsam Wahrheit fort.

Schuhe klappern auf der Straße,
Größe 40, kirschenrot.
Pfützenwassernassspritzflecken
singen leis' das Lied vom Tod.

Apfelkerne liegen lautlos
immernoch in meinem Bett.
Regentropfenklopfgeräusche
weinen auf das Fensterbrett.

Wolkenaugen werden dunkel,
helles Lachen lang verbraucht,
wenn sie unter Herzensschmerzen
still die letzte Kippe raucht.

Der Seidenvorhang wiegt sich leise,
als der letzte Tanz vergeht.
Der Wind hat ganz erbarmungslos
mein Leben aus der Tür geweht.
 



 
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